Zitat von janw:Es würde auch an dem Kernproblem nichts ändern, daß die ursprünglich als Werkzeug für umsichtiges Investieren gedachten Ratingagenturen sich in den Dienst von Interessenten gestellt haben.
Von daher müsste eben das 1975 in usa verliehene Privileg, das den drei großen Agenturen so etwas wie Allgemeinverbindlichkeit zuspricht, widerrufen werden, und für den Euro-Raum wäre IMHO an eine Zusammenführung aller Staatsanleihensysteme zu einer "Euroland-Anleihe" zu denken, zumindest aber für die ärmeren Staaten eine zentrale Ausgabe der Anleihen über die EZB und Umstellung der Verzinsung auf ein variables, die jeweils aktuelle Risikolage darstellendes System. Ein armes Land mag ein hohes Risiko für einen Investor darstellen, nicht aber, wenn für es gebürgt wird.
.das ist 'nicht' das Kernproblem.
Schon gar nicht löst man Probleme, wenn man sich über die 'Überbringer schlechter Nachrichten echauviert, oder bestimmen will, dass diese künftig nur noch "gute Nachrichten" durchstellen dürfen (oder: man erfindet diese selber, wenn es denn keine zu berichten gibt. - Erinnert mich irgendwie an die Durchalteparolen bei/nach "Stalingrad")
Das was man den Ratingagenturen tatsächlich vorwerfen kann ist imho
1) Das sie die Krise nicht haben kommen sehen (aka viele zu lange viel zu gute Nachrichten verbreitet haben, bzw. "gute Diener ihrer Herren" sein wollten)
2) Das sie sich nicht ernsthaft an die Beurteilung "ihr Stammlandes" wagen.
Das GR, Irland und andere europäische Staaten 'pleite' (= zahlungsunfähig) sind, daran ändern auch die Euphemismen des "bösen Rollstuhlfahrers", und des "Karlspreisträgers" wenig. Diese Lügenbeutel glauben ja nicht einmal mehr ihre eigenen Märchen. Hauptsache die "Systempresse" schreibt sie auf.
Zu den (soziaalistischen) Wunschvorstellungen eines "Eurobonds" oder einer "Wirtschaftregierung" (Hallo? Will denn im Ernst jemand von den Typen und ihren Methoden regiert werden, bei denen wir "in Lohn und Brot" stehen? Auch wenn es durchaus "gute Typen" sein mögen - dagegen spricht einfach, das die Ziele eines Betriebswirtschaftlers nur auf den ersten Blick mit den Vorgaben einer Volkswirtschaft unter einen Hut zu bringen sind <> siehe auch "das Bandbreitenmodell", das ich vorlkurzem hier vorgestellt habe)
Ein Betriebswirt 'muss' (Export-) Überschüsse erzielen. Volkswirtschafltich ist das auf Dauer nicht verkraftbart und führt zu genau den Ungleichgewichten und Verwerfungen im System, die wir momentan erleben. Hier ist eine ausgegliche Handelsbilanz das 'non plus ultra'. (und D verstößt kräftig gegen dieses "kleine 1x1 der VWL) Eine 'Arbeitsteilung' die das innere Selbstversändnis der Bürger dieser Völker berücksichtigt. Glaubt denn jemand im Ernst, das die Griechen das Auto - und Maschinenbauen anfangen? (Was sie eigenltich müßten - denn mit ihren sonstigen Produkten: Oliven, Urlaub, Schnaps, sind sie auf Euro-Basis nicht konkurrenzfähig) Welcher Investor würde das wagen?
Geld fließt stets dorthin wo es sich die meiste Rendite verspricht. Das Geld wird hier von den Sparern eingesammelt, nach GR verfrachtet und - loigscherweise - von dort aus 'wieder bei uns angelegt'! Oder man vergrößert vom 'geliehenen Geld seinen Goldhort (unglaublich aber scheinbar wahr:
http://www.goldreporter.de/griechenland-hat-im-mai-gold-gekauft/gold/10644/) Man sollte sich jedoch vom Geschwafel vom Gold als "vernachlässigbare Größenordnung" nicht täuschen lassen. Gold wird erst dann in seiner wahren Größe auftreten, wenn das 'EndGame' beginnt. Soweit ist es noch nicht. Daher nutzen die Griechen die Zeit um aufzustocken. Genauso Italien (mit die größten Goldreserven der Welt findet man dort). Aber die italiener sind ähnlich schlau wie die Griechen. "Bella italia" hat es stets gut verstanden 'am Ende ds Krieges' zu den Siegern zu gehören.
Im übrigen wundere ich mich immer wieder, wie leicht diejeingien Leute ihre Hälse gedreht haben, die noch vor der Finanzkrise darin übereinstimmten, das "weitere Wachstum der Wirtschaft" für unseren Planeten in jeder hinsicht tödlich wäre. Imho gilt das doch weiterhin!? Was hat sich an den 'begrenzten Rsssourcen' geändert?
Qualtität statt Quantität wäre gefragt! Ideen hierzu gibt es genügend. (z.B. hier:
http://www.gcn.de/hpd.html und hier
http://www.helmut-creutz.de/stellungnahmen.htm) Was ich aber sehe ist nur eine Materialschlacht und Volksverdummung, ohne das ein Sinn und Zweck erkennbar wäre. (Außer das sich das Finanzkapital selbst hilft) Eine Euro-Anleihe würde auch nichts anderes bewirken, als das der "GO" nur etwas weiter hinausgezögert wird. Zu Lasten der kleinen und "leistenden" Leute - zu Gunsten der großen Finanzinteressen - und "Nicht-Leister", die dabei sind sich mittels der "Finanzkrise" jedweden Sachwert anzueignen. "Eurobonds" sind nur weiterer Euphemismus im "höheren Interesse" (blos von wem?), damit die Leute nicht merken, wie sie zusehends enteignet und ihre Kinder zu "Schuldsklaven" werden. Schuldsklaven für Versprechungen die die Politiker unserer Blockparteien unter Aushebelung unseres höchsten Gesetzes gemacht haben.
Wenn sich heute schon "die Bayern" über die "Berliner" beschweren, das die kostenlosen Kindergartenplätze in Berlin (die das als "selstverständlich" sehen) vom von bayerischen Familien bezahlt werden, die zudem noch die Kindergartenplätze ihrer eigenen Kinder bezahlen müssen - was wird das erst auf europäischer Ebene? (in GR werden jetzt schon die Hakenkreuze auf die Europaflagge gemalt)
Das sind doch alles Hirngespinste international-sozialistischer Ideologen, die außer in der Politik noch nie selbst was auf die Beine gestellt haben. Ihnen wird ein wesentlicher Teil der Verantwortung angelastet werden, wenn es tatsächlich zum "Bank-run" (ausgehend von Italien) kommen wird und 2 Tage "der Aldi" schließt. - Und sich jeder selbst der Nächste sein wird. Nicht vor der EZB, nicht in Brüssel, nicht in Straßburg - sondern genau bei 'Dir vor Ort'!
Grüße