Zitat von Padreic:Wie bei allen solchen Statistiken wären natürlich die Details interessant. Ein wenig merkwürdig finde ich es schon, dass als ein Grund für die Veränderungen aufgeführt wird, dass mehr Leute von der Arbeitslosigkeit in niedrig bezahlte Beschäftigungsverhältnisse wechseln - wurden denn vorher die Arbeitslosen nicht mitgerechnet oder verdienen diese Leute weniger als ALG II?
Aber, Padreic, ein ALG II gibt es doch erst seit 2005.
Beim Vergleich mit den Zahlen von 2000 gib es kein Hartz IV, sondern noch die alte
Arbeitslosenhilfe, mit der Langzeitarbeitslose immerhin mehr als 50 % ihres früheren Gehalts bekamen, d. h. in der Regel deutlich mehr als heutige Hartz-IV-Empfänger oder Mini-Jobber.
Klar ist nur, dass die Schere zwischen Geringverdienern und Top-Verdienern immer weiter auseinanderklafft.
Was einen Kaufkraft- und Reallohnverlust anbetrifft, so traue ich den Zahlen nur bedingt und halte die Berechnung für nahezu unmöglich. Preise für bestimmte Waren und Dienstleistungen sinken, während andere steigen. Schlimmer noch: Die Ansprüche der Verbraucher ändern sich ständig.
Im Jahr 2000 waren z. B. Handys und Handy-Rechnungen noch längst nicht so verbreitet verbreitet wie heute. Ob das jetzt ein Gewinn oder Verlust an Wohlstand und Lebensqualität bedeutet, muss jeder selbst wissen. Für einzelne wird es zur Schuldenfalle.
Zweifellos steigerte die Deutschen ihren privaten Konsum in den letzten Jahren, ob nun auch im Geldwert ... Spielt das wirklich eine Rolle?
Will hier irgendwer behaupten, es haben im Jahr 2000 mehr Mallorca, Ikea oder Lametta gegeben?
Zu den Schattenseiten des Konsums gehören natürlich auch solche Notwendigkeiten wie der Doppelverdiener-Haushalt, ein einzelner genügt nicht mehr um alle Konsum-Wünsche zu befriedigen.