Die negative Konnotation kommt daher, dass einem der Zustand zuwider ist. Wenn man wenig arbeitet und dies als positiv empfindet, so bezeichnet man es als Erholung, Gelassenheit oder Ähnliches. Prokrastination hingegen bezeichnet den Zustand, in dem man sich vor Aufgaben drückt, die man eigentlich erledigen
will, die eigentlich - siehe Lykurg - auch Spaß machen. Der Zustand des Prokrastinierens wird dabei nicht als angenehm empfunden, sondern man steht auch dabei ständig unter Spannung. Prokrastination ist stets auf eine Aufgabe bezogen; fällt die Aufgabe weg, fällt auch die Prokrastination diesbezüglich weg, man tut dann vielleicht dieselben Dinge, aber man tut sie nicht mehr als Gegenreaktion zur Aufgabe. Prokrastination ist nicht gleichzusetzen mit Freizeitgestaltung
Oh, interessant. Wikipedia sagt dazu:
Manche Menschen sind wesensbedingt erhöht motivationsabhängig, sie schaffen es nur unter großer Überwindung, Tätigkeiten, die als langweilig empfunden werden (und deren Gewinn erst sekundär oder zukünftig entsteht), in Angriff zu nehmen. Dabei sind sich die Betroffenen der ihnen durch das Verschieben entstehenden persönlichen Nachteile durchaus bewusst, was Unlust oder sogar Angst auslöst, die aber als Negativgefühle ihrerseits das In-Aktion-Treten erschweren oder gar unmöglich machen. Ein Teufelskreis kann entstehen, indem man immer wieder den Vorsatz fasst, die unangenehmen Aufgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt zu erledigen – diesen jedoch wieder und wieder verstreichen lässt. Dadurch können Angst, Scham und Druckgefühl ansteigen, die ihrerseits wiederum das In-Aktion-Treten untergraben. [...] Eliyahu M. Goldratt prägte in seinem Buch Die kritische Kette für das Phänomen des Aufschiebeverhaltens und der schlechten Arbeitsplanung den Begriff „Studentensyndrom“
