In einem Gespräch mit der
Zeit erklärte Heiner Geisler (Schlichter in diesem Fall), dass er nicht mehr an die Realsierung in der bisherigen Form glaube, hat sich generell aber schon für dieses Projekt ausgesprochen:
Geißler rief Bund und Bahn dazu auf, andere Konzepte "endlich ernsthaft prüfen" zu lassen. Der "Alternativradikalismus" der Bahn, wonach Stuttgart 21 entweder gebaut werde oder gar nichts passiere, sei überholt. "Die Zeit der Basta-Beschlüsse ist vorbei", sagte der frühere CDU-Generalsekretär und Bundesminister.
Geißler appellierte an die Projektpartner, über Stuttgart 21 erst dann endgültig zu entscheiden, wenn Alternativen wie der von ihm selbst vorgeschlagene Kombi-Bahnhof durchgerechnet worden sind. "Dafür sollte man sich etwa ein halbes Jahr Zeit lassen", sagte Geißler. Wenn die Prüfung zu dem Ergebnis komme, dass ein anderer Bahnhof günstiger und leistungsfähiger sei als Stuttgart 21, "muss man den besseren bauen".
Im Deutschlandradio hatte sich Geißler vor Tagen grundsätzlich für den Bau ausgesprochen. Der gesunde Menschenverstand sage, wenn nicht weiter gebaut werde, seien zwei Milliarden Euro ausgegeben, ohne dass man etwas dafür bekomme. "Das kann ja nicht sehr sinnvoll sein."