Sehr fragliche These. Niemand hat 90 Prozent der Schweizer ausgerottet und trotzdem haben sie dort innerhalb des letzten Jahrhunderts von innen heraus, mit Vorbild anderer Staaten, den fließenden Übergang zur Gleichberechtigung der Frau geschafft.
Die Schweizer wollten, in aller Reserviertheit, Umgang mit anderen europäischen Kulturen; da ich sie nicht für dumm halte, glaube ich, dass sie wussten, dass dieser Umgang sie verändern würde.
Letzteres wisssen die Männer in den angeprangerten Kulturen auch. Im Gegensatz zu den Schweizern wollen sie genau aus diesem Grund aber gar keinen Umgang mit Kulturen, die eine Hinterfragung implizieren. Und weil damit wir gemeint sind, heißt das, wir haben dort nichts zu suchen. Die Länder dort mit allen ihren Problemen und Fragwürdigkeiten gehen uns schlicht nichts an.
Da unsere Hybris und unsere Handelsinteressen sowas aber nicht zulassen, haben wir nur zwei Möglichkeiten: entweder führen wir Krieg - jedem sein Afghanistan - oder wir manipulieren. Beides versuchen wir ohnehin, mit offenbar überwältigendem Erfolg.
Die Begründung von Krieg durch höhere Moral ist übrigens so alt wie die Zivilisation. Genau wie der Sieg der Seite mit den besseren Armeen und Waffen.
Wenn du mit 'Islam' 'Koran' meinst, ist es relativ einfach, man muss einfach dort nachlesen, was zu Zwangsehen gesagt wird. ...
so naiv bist du doch nicht wirklich, e-noon. Wir sprechen hier genau so wenig über "den Islam" wie über "das Christentum" oder "das Judentum" - hast du übrigens von den Unruhen in Jerusalem gehört? Dort gehen ultraorthodoxe Juden in aller Öffentlichkeit zunehmend mit Gewalt gegen das vor, was sie als "sittenwidriges Verhalten" z.B. von Liebespaaren empfinden^^ erst langsam formiert sich Widerstand dagegen
du findest in den Büchern aller Gesetzesreligionen Passagen, die zum Kotzen sind, und wenn du Gläubige/r der entsprechenden Religion bist, hast du ein Problem, sobald du den Scheiß ernst nimmst. "Der Mann ist für die Frau das, was Christus für die Kirche ist, ihr Haupt und Führer." (NT) - "Wenn deine Tochter in der Stadt vergewaltigt wird, und niemand hört sie schreien, gehe hin und töte deine Tochter. Wird sie aber gehört, so soll der sie vergewaltigt hat, sie heiraten und darf sich nicht mehr von ihr scheiden lasen." (Thora)
Und du findest Passagen, bei der milde gestimmte Aufklärer wohlwollend nicken. Der springende Punkt ist aber noch ein anderer: Wir verstehen dabei einander nicht. Wir verstehen einander nicht, weil die Worte und Sätze allein nichts sind, und erst im Kontext einer Auslegungstradition alles werden. Und alle Seiten nur ihre eigenen Auslegungstraditionen - ihre
Kultur - berücksichtigen.
Und entgegen allerlei anderslautenden Gerüchten ist die Lebenspraxis nochmal ein drittes. So laufen in den angeprangerten Ländern jede Menge Frauen umher, die nie vergewaltigt wurden, in keine Vergewaltigungsehen gezwungen wurden und glücklich sind. Und in unserem aufgeklärten Europa wurden und werden immer noch Frauen und darüber hinaus Kinder vergewaltigt, in zahlenmäßigen Dimensionen, die öffentlich niemand zur Kenntnis nehmen will, weil es unserem Selbstbild zuwider läuft. Aber offiziell ist das natürlich geächtet. Welch Beruhigung für die Unzähligen, die es trotzdem erwischt hat. Hast du übrigens das Urteil letzthin mitbekommen gegen den Vater, der seine Tochter über 30 Jahre hinweg seit ihrem 12 Lebensjahr vergewaltigt hatte? Zweieinhalb Jahre, weil die frühen Fälle leider, leider verjährt sind und man für die späteren Fälle nur von Inzest ausgehen kann, weil die Tochter da ja schon volljährig war und sich hätte vertrauensvoll an die Polizei wenden können. "Wenn deine Tochter in der Stadt vergewaltigt wird und niemand hört sie schreien ..." inmitten Deutschlands, heute. Gott sei Dank können wir uns auf die formale Korrektheit dieses Urteils verlassen, aller Urteile, unsere Richter sind dahin gehend wirklich gut geschult, alles Einser-Juristen.
Aber ja, bei uns ist das alles viel besser als bei den Moslems in Kismayo und überhaupt.
Das Religiöse ist - gleichgültig in welcher Verkleidung - seit je und bis heute eine Konstituente des Faschistischen. Wir brauchen die Moslems nicht, um uns das zu lehren.