Zwei Generationen lang herrschte das Haus Assad in Syrien.
Assad selbst gehört zur schiitischen Splitter-Gruppe der Alawiten und führt sein Regime unter der pseodo-sozialistischen Fahne der Baath-Partei. (Auch das irakische Saddam-Regime stand im Zeichen der panarabischen Baath-Bewegung.)
Die scheinbare Nähe zum Iran rührt nicht so sehr aus ideologischer oder konfessioneller Verwandtschaft, sondern viel mehr aus der internationalen Isolation beider Länder.
Die Opposition hat eine eigene Armee aufgestellt. Das Land befindet sich im offenen Bürgerkrieg. Assad II. behauptet, es handle sich bei der Opposition um Muslim-Brüder, Salafiten u. a.
Der Westen scheint sich für das Land nicht im geringsten zu interessieren. Menschenrechtsexperten aus dem Sudan und Saudi-Arabien, die langjährige Erfahrungen im Verschwindenlassen und Massakrieren haben, sollen es nun richten.
Die Lage des Landes ist prekär.
Die gemeinsame Grenze zur Türkei macht Syrien eigentlich zum Randgebiet der NATO. Die Türkei selbst scheint eigenmächtig auch die Entwicklung des Landes einzuwirken. Hier dürfte nicht zuletzt die Kurdenfrage sowie das neue Großmachtstreben der Türkei eine Rolle spielen. Zuletzt überquerten hunderte libysche Veteranen die türkisch-syrische Grenze, um nach ihrem Sieg über Gaddafi den Jihad der Arabellion in Syrien fortzusetzen.
Im Osten grenz der Irak - seit Jahren die bevorzugte Wirkungsstätte internationaler Jihadisten. 200.000 irakische Flüchtlinge befinden sich im Land. Inwieweit dies zur Destabilisierung konkret beträgt, ist mir noch unbekannt. Bis dato flohen vor allem religiöse Minderheiten in das tolerante Syrien.
Im Süden grenzt der Libanon und Israel - beide Feinde von Alters her.