Erklärtes Ziel ist ihres sogenannten Jihads ist die Vertreibung aller Christen aus dem nördlichen Nigeria. (Christliche Minderheiten stehen der Scharia-Praxis im Norden im Wege.)
Boko Haram sucht Anschluss an den internationalen Terrorismus - die sogenannte Al Kaida und ihre Nebenstellen in Afghanistan, Nordafrika und Somalia.
Im Gegensatz zu vergleichbaren Organisation wird die Boko Haram in der Presse als "Terror-Sekte" bezeichnet. Der Begriff Terror-Sekte wurde bisher nicht im islamischen Kontext verwendet, sondern lediglich bzgl. japanischer U-Bahn-Giftgas-Attentäter.
Niemand bezeichnet die afghanischen Taliban als Terror-Sekte, geschweige denn die Hisbollah oder den jihadistischen Untergrund im Irak als Terror-Sekte.
Nun der Unterschied liegt natürlich auf der Hand. Es handelt sich um Nigerianer. 150 Millionen Menschen teilen sich das Land in unzähligen Konflikten auf. Irre Pfingstkirchler missionieren in alle Richtungen. Hunderte Männer, Frauen und Kinder werden als Hexen verfolgt und getötet. In besonderen Ritualen opfern okkulte Geheimbünde Zwillingskinder. Wasserhexen zwingen mit ihrer Magie Mädchen zur Prostitution.
Und im Norden Nigerias wird seit ein paar Jahren offiziell gesteinigt.
Die Boko Haram müssen tatsächlich als etwas besonderes, ja abrgrundtiefes in Nigeria betrachtet werden. Bei allen anderen Rebellengruppen ist die Grenze zwischen krimineller Gang, Juju-Hexer-Vereinigung und ethnisch verstandener Bürgerwehr fließend. Boko Haram ist anders. Es ist eine total verrückte Sekte, die sich ihre Ideen aus der nördlichen Hemisphäre bezieht, sie lesen der Koran und nicht in den Innereien ihrer Opfer.
Ein wirklich nettes Land

Es fehlt ein nigerianischer Charles Taylor oder Joseph Kony.