"Halb zog sie ihn, halb sank er hin". Natürlich sind nicht alle aufgebrochen, aber - ja, natürlich, viele sind aufgebrochen oder haben ihre Schüler geschickt, sei es aus Indien, aus Tibet oder aus Japan, und genau so aus dem kaukasisch-altaisch-persischen Umfeld. Und teilweise kamen sie von selbst, teilweise wurden sie gerufen, von europäischen Reisenden in Sachen Esoterik "entdeckt" und gebeten nach Europa zu kommen. Gegen die großen esoterischen Bewegungen in der zweiten Hälfte des 19ten und ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts ist das, was sich heute in der Szene abspielt, bestenfalls als Kindergartenkram einzustufen, und zwar sowohl nach Quantität wie nach Qualität, Ausnahmen - etwa Ken Wilber - bestätigen die Regel. Die Fünf sind natürlich keine Einheit, speziell Castaneda passt da gar nicht rein, er kam ja erst viel später. Aber Blavatsky und Steiner waren in der Tat davon motiviert, das Christentum durch synkretistische Erweiterungen auf eine neue Stufe zu heben, auch Gurdieff zielt auf eine Erneuerung spiritueller Kraft, ist dabei aber weniger auf das Christentum fixiert. Crowley ist einfach nur ein einflussreicher Magier - manche sagen auch, ein einflussreicher Spinner^^ - sein Thelema ist jedenfalls von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die gesamte westliche magische Tradition. Eliphas Lévy wäre in letzterem Kontext auch noch zu nennen. Was, wenn Wirklichkeit ein überflüssiges Konzept ist? Was, wenn es nur darum geht, möglichst innig zu empfinden, ohne sich je um eine wie auch immer geartete Faktizität scheren zu müssen? Dann haben wir genau den Konflikt, den wir haben^^
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