Zitat von Traitor:Danzig n.
Ein durch gelinde ungeschickte Wortwahl einer halbrelevanten Person verursachter und maximal dreieinhalb Stunden dauernder Presseskandal.
Zitat von janw:Nein, eine undurchdachte Äußerung, die unzweideutig verrät, was wirklich in diesen Leuten vorgeht. Das Völkerverbindende am Sport ist das Gegeneinander Aufbringen von Völkern bzw. Bevölkerungen, und diese erweisen sich gefügig in der Sache, schwenken Fähnchen, wickeln ihre Außenspiegel ein, laufen mit nationalistischen Parolen auf Kleidung herum.
Dafür könnte ein Begriff gefunden werden:
Totaler Sport.
Und noch der Link zur Originalgeschichte.
Jan, genau, eine "undurchdachte" Äußerung. Und somit kann sie eben nicht "unzweideutig" etwas verraten. Flick ist Jahrgang 1965, auch für ihn dürfte wie für meine Generation bereits ein "Stahlhelm" in erster Linie ein metallenes Schutzobjekt sein, das sich durchaus für einen flapsigen Spruch eignet. Dass man gerade in Polen mit militärischen Ausdrücken vorsichtig sein sollte, und gerade als exponierter Funktionär, ist zwar eigentlich klar. Aber es war eben eine undurchdachte Äußerung. Hätte er wirklich provozieren oder rechtes Gedankengut raushauen wollen, dann hätte er sicher nicht nur "Stahlhelm", sondern "Sturmhelm" oder "Pickelhaube" (der arme Ball) gesagt. Dass er neben der reinen Rüstungsgegenstandsbedeutung den im Spiegel-Artikel erwähnten Wehrverband kannte, dürfte nicht anzunehmen sein.
Und was das Völkeraufbringen angeht - Länderspiele haben meines Erachtens genau die gegenteilige Wirkung, sie entladen Spannungen, die anderenfalls politische oder gar militärische Eskalationen bewirken könnten. Der Fußball-"Erzfeind" ist mir allesamt lieber als der politische "Erbfeind". Und diese Rivalitäten sind auch ziemlich harmlos, die Entladungen meist ziemlich kontrolliert ab, oder wann gab es (in Europa) zuletzt bei Länderspielen eine Eskalation, die den regelmäßigen Ausschreitungen bei rein intranationalen Vereinsduellen gleich käme?