Beseitigung der verfassungsmäßigen Ordnung

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Ipsissimus
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Fr 11. Nov 2011, 12:16 - Beitrag #61

ich halte es für zu optimistisch, davon auszugehen, dass die Änderung eines Währungssystems per se zu einer
Chance auf eine völlig andere (nachhaltige, organische) Wirtschaftsform, bei der der Mensch und seine Kreativität wieder im Mittelpunkt steht
führt. Diese Dinge, wie alte oder neue Währungssysteme, ergeben sich nicht entlang einer naturgesetzlichen Unvermeidbarkeit sondern weil gierige Menschen die Dinge so arrangieren, dass sie möglichst viele Privilegien abgreifen können. Das wird in neuen Währungssystemen nicht anders sein als in alten, nur die eingesetzten Methoden würden soweit anders sein, als sie mit andersartigen Problemen bei der Privilegiengenerierung zu kämpfen hätten.

Im Prinzip bin ich mittlerweile der Überzeugung, dass die Menschheit eine evolutionäre Sackgasse ist, die irgendwann, in geologischen Dimensionen betrachtet schon sehr bald, an sich selbst ersticken wird.

Scuba
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So 1. Apr 2012, 11:28 - Beitrag #62

Es wird langsam Ernst:

Jetzt versucht man schon elementare Grundgesetzänderungen hinter belanglosen Beschlüssen zu verstecken (Ziel ist wohl § 21 GG abzuschaffen um ungestört an der EUdSSR weiterarbeiten zu können):


http://iknews.de/2012/03/29/anderung-des-grundgesetzes-paragraf-93-blinde-kuh-im-bundestag/

http://www.piratenpartei.de/2012/03/30/am-grundgesetz-schraubt-man-nicht-im-hinterzimmer-piratenpartei-fordert-veroffentlichung-von-gesetzesentwurf/

Scuba
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Mo 2. Apr 2012, 07:16 - Beitrag #63


Scuba
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Di 3. Jul 2012, 20:59 - Beitrag #64

..obwohl das 'Ermächtigungsgesetz' und die (Selbst-)Aufgabe von Recht und Demokratie hier anscheinend ein "non-event" ist, - gebe ich das trotzdem mal zu Protokoll :rolleyes:

ESM-Gegner im Bundestag: http://www.rottmeyer.de/esm-gegner-bundestag-29-06-2012/

Schachtschneider ("..wir bewegen uns au eine Diktatur zu") hält die Klage vor dem BVG durchaus für erfolgversprechend:

http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=KIig8oZOZyY

Hankel aus vorlkswirtschaftlicher Sicht:

http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... EEftNoqM0#!

Lykurg
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Mi 18. Jul 2012, 09:07 - Beitrag #65

Das Rundschreiben der NPD müßte dir doch eigentlich gefallen haben.

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Mi 18. Jul 2012, 10:34 - Beitrag #66

Wie lautete noch mal diese bekannte Maxime unserer guten Freunde jenseits des großen Wassers? Der Feind meiner Feinde ist mein Freund?^^

Allerdings: wenn zwei dasselbe sagen, meinen sie noch lange nicht dasselbe^^

Um sich die Frage, wie weit das Abstimmungsverhalten der Parlamentarier als Hochverrat ausgelegt werden könnte, zu stellen, muss mensch kein Unterstützer oder Befürworter der NPD sein; es reicht eigentlich, zu verstehen, was da in Europa seit geraumer Zeit getrieben wird.

Lykurg
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Mi 18. Jul 2012, 11:05 - Beitrag #67

Wenn das, was sie sagen, über längere Zeit in Inhalt und Wortlaut identisch ist, kann man sich schon fragen, ob sie vielleicht doch auch dasselbe meinen. Dann danach zu fragen und keine Antwort zu bekommen stärkt dann nicht eben das Vertrauen dahinein, daß etwas ganz anderes gemeint sei.

Ich nehme die NPD nicht politisch für voll genug, ein Wort wie "Hochverrat" korrekt zu benutzen. Die öffentliche Gefahr durch diese Partei liegt nicht eben an der analytischen Fähigkeit ihrer Köpfe.

Ipsissimus
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Mi 18. Jul 2012, 11:57 - Beitrag #68

ich bin kein Fan der NPD, Lykurg, und meine Hinterfragung der deutschen Europapolitik hat keinerlei deutschnationale Ursachen. Das mit dem Feind meines Feindes war ironisch gemeint. Mein Globalisierungs- und Europaskeptizismus ist hinreichend bekannt; übertroffen wird er nur noch von meinem Deutschlandskeptizismus, speist sich bei mir also aus ganz anderen Quellen als deutschnationaler Dumpfheit. Wenn zwei dasselbe sagen, meinen sie noch lange nicht dasselbe.

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Mi 18. Jul 2012, 12:09 - Beitrag #69

Deine Einstellung meine ich einigermaßen zu kennen, weiß auch, daß du weißt, daß ich weiß... Eben darauf, daß du nicht dasselbe meinst, berufe ich mich daher; ich wäre nicht auf die Idee gekommen, daß du dich von meinem "sie" angesprochen fühlen könntest.^^

Aber klar, daß du Machiavellis Stichhaltigkeit zumindest nach außen hin nie anerkennen würdest.^^ (Ja, zu undifferenziert, natürlich. Als Näherungslösung aber...)

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Mi 18. Jul 2012, 12:39 - Beitrag #70

doch, schon, Machiavelli ist schon sehr stichhaltig. Allerdings erblicke ich darin eher etwas zu Überwindendes als etwas Vorbildliches^^

natürlich weiß ich, dass du weißt^^

Scuba
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So 22. Jul 2012, 10:43 - Beitrag #71

Zitat von Lykurg:Das Rundschreiben der NPD müßte dir doch eigentlich gefallen haben.


ja - darauf hat das "Poltibüro" und die "Alternativlosen" schon lange gewartet. - Endlich kann man jegliche Kritik an der Hintergehung des Grundgesetzes mit der Nazikeule platt machen. Endlich keine Diskussionen und unnötigen Rechtfertigunmgen mehr!

Man bekämpft schließlich Hitler, wenn man das Grundgesetz abschafft und man kann die Klagen anderer Organisationen darunter gelich mitsubsummieren:http://eurodemostuttgart.wordpress.com/2012/07/08/esm-anzege-wegen-hochverrat-durch-die-regierenden/

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So 22. Jul 2012, 11:34 - Beitrag #72

beruhige dich, Scuba^^ es ist nichts passiert, was nicht immer passiert. Und unsere Politiker und sonstigen Herren sind längst im Narrenparadies

Ipsissimus
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Mo 27. Aug 2012, 13:00 - Beitrag #73

http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/?p=1145

sehr luzide Analyse über tieferliegende Ursachen und Verflechtungen, nichts neues, aber immerhin bemerkenswert, dass es das auch gibt

Padreic
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Di 28. Aug 2012, 11:02 - Beitrag #74

Scheint ein solides recherchiertes, aber ideologisches ein wenig einseitiges Buch zu sein, wenn ich aus den Rezensionen Rückschlüsse ziehen darf. Eine ideologische Prägung irgendeiner Art ist natürlich fast notwendig, wenn man überhaupt irgendwelche Schlüsse präsentieren will, und erhöht zugleich die Lesbarkeit. Ich reagiere zugegebenermaßen ein wenig allergisch auf Begriff wie 'Neoliberalismus' - ein Begriff, der ursprünglich für Vertreter der sozialen Marktwirtschaft benutzt wurde, als Gegensatz zu radikaleren liberalen Theorien wie von Friedman, dann aber angesichts der Wirtschaftspolitik Pinochets zu einem politischen Kampfbegriff mit einer anderen Bedeutung umgeschmiedet. Jeder weiß, dass ein solcher Begriff emotionale Reaktionen auslöst. Wenn man gegen ein bestimmtes System kämpfen will, mag das natürlich erwünscht sein. Will man bloß analysieren und diskutieren, sollte man vielleicht da Vorsicht walten lassen.

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Di 28. Aug 2012, 12:20 - Beitrag #75

merkwürdigerweise wird bei mir diese emotionale Regung bei der Lektüre von Analysen ausgelöst, die so tun, als könnten hinter der Sachlichkeit der Analyse die Auswirkungen der streng sachlichen Betrachtung auf die reale Situation von Menschen außen vor gelassen werden. Davon abgesehen: vielleicht möchten die Autoren ja gar nicht mal so sehr gegen ein bestimmtes System kämpfen als vielmehr gegen die Scheinheiligkeit, bei der den einen Wasser gepredigt wird, während diejenigen, die predigen, nach wie vor Wein saufen.

Scuba
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Mi 29. Aug 2012, 20:17 - Beitrag #76

Zitat von Ipsissimus:http://www.wirtschaftundgesellschaft.de/?p=1145

sehr luzide Analyse über tieferliegende Ursachen und Verflechtungen, nichts neues, aber immerhin bemerkenswert, dass es das auch gibt



.. ja .. gut .. und was hat das mit dem Threadthema zu tun?

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Do 30. Aug 2012, 11:17 - Beitrag #77

Geht es nicht um die Beseitigung der verfassungsmäßigen Ordnung? Und dafür fehlt dir, z.B. bei Aussagen wie
Hofmann schlussfolgert, dass von den Medien “fast unisono, einschließlich der liberalen Blätter [...] der Zwang ausging, einen neoliberalen Kurs einzuschlagen: “Die ´soziale Frage´ galt nicht nur als vernachlässigbar, sie wurde vielmehr regelrecht als Traditionsballast diffamiert, den man abschütteln müsse, um in der zunehmenden Weltmarktkonkurrenz nicht abgehängt zu werden.”
der Bezug?

Scuba
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Fr 31. Aug 2012, 07:58 - Beitrag #78

Zitat von Ipsissimus:Geht es nicht um die Beseitigung der verfassungsmäßigen Ordnung? Und dafür fehlt dir, z.B. bei Aussagen wie der Bezug?


Die Aussage ist völlig unsinnig, da liberale regelmäßig mehr auf 'die Rechte anderer' achten als andere, die diese 'vorgeblich' auf Grund "sozialer' Fragen" beseitigen möchten umn zzu zeigen, was sie für "gute Menschen" sind.

(siehe auch die Diskussion um den Ankauf von "Steuer-CD's")

Es ist wohl teil der um sich greifenden "Orwellschen Sprachverwirung", das jetzt der Staat für die Wohlstandsschaffung zuständig sei und man soziale Leistungen uanbhängig von Ressourcen verteilen kann, die erst noch zu beschaffen sind. Ich pansche mal und bezeichne das als "Wowereitisierung"

Nein.

Das ist das Thema:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/esm-verfuegt-de-facto-ueber-banklizenz-bundestag-gab-euro-rettern-blankoscheck/7068358.html
„Bundestag gab Euro-Rettern Blankoscheck“
29.08.2012, 11:36 Uhr, aktualisiert 29.08.2012, 13:19 Uhr

Vollmundig wendet sich Berlin gegen eine Banklizenz für den Euro-Rettungsschirm. Dabei hat das Parlament längst einen Freibrief zum Gelddrucken ausgestellt, belegt ein Gutachten. Nun sind die Verfassungsrichter gefragt.



Es sind ja gerade (wieder) 'Sozial-'Politiker, die nicht wissen was sie tun und hinterher behaupten würden, sie hätten von nichts gewusst und hätten das nicht gewollt wenn wir letzlich "griechische Zustände" und schlimmeres bekommen.

Ipsissimus
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Fr 31. Aug 2012, 09:33 - Beitrag #79

andererseits kann mensch dieselbe Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven beschreiben, und wenn es auch unterschiedliche Perspektiven sind, bleibt es doch dieselbe Landschaft

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