Das Hungerproblem scheint er zumindest schonmal gelöst zu haben, wenn auch mit beängstigenden Nebenwirkungen, vermulich durch Synergien mit dem Raketenprogramm:
"Kim Jong Un schenkt jedem Kind ein Kilo Süßes"
Aber das ist hier ja nicht die Fun-Sektion, wenn Nordkorea-Threads auch irgendwie immer den Drang dorthin haben...
@Lykurg@Ethik: Auch Embargos sind sicher nicht das Mittel der Wahl. Meine Kritik bezieht sich auf eine zugegebenermaßen willkürliche, aber vermutlich realistische Interpretation der Experten-Geschichte: dem Regime werden genau die bestellten Konzepte erarbeitet, ohne Bedingungen zu stellen oder gezielt Einfluss zu nehmen. Natürlich müsste man mehr wissen, wer da mit wessen hiesiger Billigung wie genau "hilft", um das wirklich beurteilen zu können.
China zu beurteilen, ist ohne echte Sachkenntnis immer schwer. Die Lebensbedingungen zumindest halbwegs breiter Schichten sind wohl durchaus besser als früher, und auch die Landbevölkerung scheint zumindest nicht mehr akut von Hunger bedroht zu sein; allerdings dürften die Hoffnungen auf eine echte Wende heutzutage auch geringer sein als noch 1989. Das ist eben die fast unvermeidliche Verbindung von wirtschaftlichem Erstarkenlassen und Regimestützung.
Nordkorea ist aber glücklicherweise ein deutlich schwächerer Verhandlungspartner, als es China auch früher schon war, oder sollte es seiner Lage nach zumindest theoretisch sein; also bleibt zu hoffen, dass mehr Bedingungen an eine Kooperation gestellt werden können.
@Ipsissimus: Die Sowjetunion hatte aber auch mehr Sachwerte, die sich werdende Oligarchen unter den Nagel reißen konnten. In Nordkorea wäre das wohl fast nur Landbesitz, inklusive unerschlossener Rohstoffvorkommen.
@Maglor: Wie exportfähig die Raketen sind, darf ja durchaus bezweifelt werden. Selbst, wenn sie einzelne Exemplare zuverlässig hinbekämen, wären sie noch weit von einer Massenproduktion entfernt. Und die anscheinend kannibalisierten Sowjet-Restbestände halten auch nicht ewig. Höchstens könnten sie ein Renovierungsgeschäft aufziehen, halbkaputte Sowjettechnik aus Afrika importieren, rekombinieren, zurückverkaufen.
Macht tatsächlich irgendein Land Gewinn mit Soldatenexport? Bisher hielt ich die von dir angesprochenen Fälle großenteils für Prestigeprojekte.
@Lykurg: Südkorea ist wohl tief gespalten über die Frage, ob eine Wiedervereinigung erstrebenswert und/oder bezahlbar ist. Aber deren Innen- bzw. Nahaußenpolitik ist eh sehr schwer zu durchblicken - allein schon, wie sehr da die Positionen von Nachfolgern aus gleicher Partei und Familie abweichen können...