Unter mehreren gefundenen fand ich diesen Beitrag am umfassendsten.
Fruktoseverwendung ist kostengünstig und vereinfacht die Logistik:
Der aus Maisstärke gewonnene und mit Fruktose angereicherte Sirup kann in großen Tankwagen transportiert werden. Zudem hat Fruktose gegenüber Haushaltszucker eine 20 Prozent höhere Süßkraft.
Für den Konsumenten ist das aber alles andere als vorteilhaft:
Doch der weltweit zunehmende Konsum von Fruktose hat für die Gesundheit negative Folgen: Fruktose steigert die Einlagerung von Fetten aus der Nahrung und führte in Tierversuchen zu Insulinresistenz und Fettleibigkeit und erhöht damit das Risiko für ein metabolisches Syndrom. Fruktose kann auch die Harnsäure erhöhen, was langfristig zu schmerzhaften Gichtanfällen führt. Neue Untersuchungen deuten an, dass viele fruktosehaltige Getränke die Leber schädigen bis hin zur Fettleber. Die Wirkung ähnelt der eines übermäßigen Alkoholkonsums, doch hohe Fruktosezufuhr gilt inzwischen als eigenständiger Risikofaktor für die nicht-alkoholbedingte Fettlebererkrankung (NAFLE).
Das Fruktose überhaupt mal Anklang fand liegt offenbar an inzwischen fundiert revidierten Ansichten:
Genau dies wurde in einer neuen Studie per MRT-Untersuchung der Wirkung von Fruktose vs. Glucose auf den Hirnstoffwechsel bestätigt. Dabei wurde hirnorganisch nur bei Glucose ein Sättigungsimpuls festgestellt.Zunächst begrüßten Ernährungsexperten diesen Trend, denn Fruktose lässt den Glukosespiegel im Blut nicht ansteigen und der Körper muss deshalb kein zusätzliches Insulin ausschütten. Inzwischen hat sich diese Einschätzung geändert, denn Insulin sorgt auch dafür, dass ein Sättigungsgefühl eintritt. Der Konsum von Fruktose könnte deshalb dazu führen, dass man sich bei Aufnahme der gleichen Kalorienmenge weniger satt fühlt.
Nach dem Trinken der Fruktose trat dieser Effekt nicht ein. Die Resultate entsprachen auch den Angaben der Studienteilnehmer: Nach dem Glukose-Getränk fühlten sie sich schneller satt als nach der Fruktose-Lösung.
Zudem wird bei den schädigenden Wirkungen der Fruktose auch noch ein Suchtpotential vermutet:
Fruktose kann sich im Gehirn noch zusätzlich negativ auswirken. Sein stärkerer Süßgeschmack kann das Verlangen nach Süßem steigern. Auch dafür fanden die Wissenschaftler Hinweise. Das Hungerzentrum kommuniziert mit dem Belohnungssystem im Gehirn und hier waren in den Untersuchungen unterschiedliche Reaktionen bei Glukose und Fruktose zu beobachten. Das könnte auf ein höheres Suchtpotenzial der Fruktose hindeuten. Dafür sind aber weitere klinische Studien notwendig. Die Forscher regen eine Studie an, bei der übergewichtige Personen sich über längere Zeit fruktosearm ernähren.