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So 14. Apr 2013, 18:37 - Beitrag #1 |
Alt-Welt- und Neu-Welt-KrankheitenBekanntlich starben ja die amerikanischen Ureinwohner massenweise an Alt-Welt-Krankheiten wie Pocken etc. Gibt es spezifische Neu-Welt-Krankheiten, denen die Eroberer/Kolonisten zum Opfer fielen?
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Eine profunde Wahrheit ist eine solche, deren Gegenteil ebenfalls wahr ist.
"Dass es ein Vergessen gibt, ist noch nicht bewiesen; was wir wissen, ist allein, dass die Wiedererinnerung nicht in unserer Macht steht." (Friedrich Nietzsche) |
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So 14. Apr 2013, 19:05 - Beitrag #2 |
in Südamerika die Chagas-Krankheit vielleicht, oder der Befall mit Candirù
in Nordamerika die Tularämie |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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So 14. Apr 2013, 19:35 - Beitrag #3 |
Syphilis wird als Neuwelt-Krankheit diskutiert. Als realitiv sicher gilt, dass die Franzosenkrankheit in der frühen Neuzeit erstmals in Europa auftauchte oder beschrieben wurde.
Es gibt unterschiedliche Theorien über den Ursprung der Krankheit. Aus Frankreich kam sie sicher nicht, zumal sie eben dort als die englische Krankheit bekannt ist. Manche meinen auch sie wäre schon immer da gewesen, nur vorher nicht aufgetreten. Bemerkenswert, phantasieanregend oder abstoßend ist natürlich noch der gelungene Nachweis von Syphilis den Vaginas von Neuweltkamelen. Ob sich aber Amors Pfeil an den Lamas vergiftete ... |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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So 14. Apr 2013, 19:52 - Beitrag #4 |
na ja, ulzerierende Penis-Erkrankungen wurden schon bei antiken griechischen Autoren erwähnt. Und mittelalterliche arabische Quellen empfehlen für diese Symptomatik Quecksilberbehandlungen. Selbst wenn diese Erkrankungen nicht exakt identisch mit der heutigen Syphilis waren, dürften sie doch einigermaßen nahe dran gewesen sein. Aber vermutlich gab es Geschlechtskrankheiten inklusive Syphilis überall, wo Menschen durch die Landschaft vögelten. Spirochäten und damit auch treponema pallidum gibt es mehr oder weniger überall. Könnte also ein Re-Import in eine bereits verseuchte Gegend gewesen sein^^
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So 14. Apr 2013, 20:39 - Beitrag #5 |
[citation needed]
Ich meinte auch mal gelesen zu haben, daß die Syphilis oder eine vergleichbare Erkrankung ein Mitbringsel der heimkehrenden Kreuzzügler war - und daß Italien als Verbreitungsgebiet eine Rolle spielte (und nicht Spanien/Portugal). Aber im Gegensatz zu Pocken, die bewußt verbreitet wurden (etwa durch Wolldecken von Pockenkranken, die Indianern von den Briten umsonst überlassen wurden), ist das entsprechende Gegenphänomen wohl nicht nennenswert gezielt eingesetzt worden. Die von den Spaniern nach Mittelamerika eingeschleppten Krankheiten scheinen übrigens - auch wieder so eine vage Erinnerung meinerseits - ihnen vorausgeeilt zu sein und die Eroberungen soweit vereinfacht, daß sie quasi verlassene Städte bzw. stark geschwächte Völker vorfanden. [/citation needed] |
Die rechten Christen führen keinen Krieg - Jacob Böhme
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So 14. Apr 2013, 21:29 - Beitrag #6 |
Vormoderne Beschreibungen von Infektionskrankheiten sind problematisch, da eben die vormodernen Gestalten, die Infektionskrankheiten nicht als solche erkennen, sondern andere, zum Teil magische Erklärungsansätze verwenden.
Off topic: Solches Denken ist ja nach wie vor auch noch im Abendland verbreitet. Die wenigsten Zeitgenossen begreifen denn Unterschied zwischen der echten Influenza und dem grippalen Infekt. Manche haben die Infektion als Ursache der "Erkältung" noch nicht ganz eingesehen. Die Quecksilberbehandlung ist an sich eine Art Magie oder Alchemie. Die Qecksilbermystik hat eine lange Tradition, kann aber über die Verbreitung der Syphilis keine Auskunft geben. Klar ist schon mal eines: Die Pest wurde um 1500 als neu aufgetauchte Krankheit aufgefasst. Dass man die Ursachen der Ausbreitung der Sypilis eher in der Astrologie, als im aufkommenden Welthandel sah, zeigt nur wie sehr die Ärzte eben Kinder ihrer Zeit waren. Lykurg, du hast da sicher von der "Pest" gelesen. Die kam tatsächlich zu der Zeit über Italien nach Europa. Interessant ist hier sicherlich noch, dass schon in römischer und hellenistischer Zeit Ausbrüche der "Pest" überliefert sind. Mittlerweile wird bezweifelt, ob sich hier jeweils um die selbe Seuche bzw. den gleichen Erreger handelt. Im Vordergrund stand bei der Pest immer ihr massenhaftes Auftreten, die schnelle Verbreitung und die hohe Sterblichkeit; der Rest war nicht so wichtig. |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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