Über einen Bericht in der Süddeutschen - ein bißchen merkwürdig aufgehängt als Bericht über einen 'harten' Richter - erfuhr ich vom Fall des Gustl Mollath, der offenbar (nicht nur, aber vor allem) in Bayern seit mindestens ein paar Monaten heftige Wellen schlägt.
Die Zeit stellte es im Dezember gründlicher dar, wenn auch einige Informationen der Süddeutschen fehlen (z.B. zur Situation seiner Verhaftung)...
Ein eigenartiger Fall. Ein Mann mit typisch weltverschwörerischen Ansichten - das in der Zeit beschriebene Dokument kommt mir von der Art her sehr bekannt vor - bekommt am Rande mit, daß seine (Ex-)Frau in Geldwäschegeschäfte verstrickt ist, und erstattet im Rahmen des Scheidungskriegs Anzeige. Sie kündigt an, ihn fertigmachen zu wollen, und am Ende sitzt er sieben Jahre in der geschlossenen Psychiatrie - der konkrete Vorwurf allerdings stellt sich, soweit nachprüfbar, als richtig heraus. Zumindest den Darstellungen in der Zeit zufolge ist sein Verhalten überaus bizarr, angesichts der Reifenzerstechereien auch gefährlich - aber wäre er das ohne den Eindruck, man wolle ihn mundtot machen, auch geworden, und ist sein Eindruck falsch?