Wer sagt, dass der Schnitter eine indetifikationsfigur ist?
Das mit der Begrenzung kriegerischen Handels auf die Edelfreien ist schon die Tendenz mittelalterlicheer Entwicklung.
Nichtdestotrotz entwickelt sich Mythologie nicht aus der persönlichen Realität sondern aus der überlieferten Realität.
Obendrein ist die edelfreie Krierkaste nicht im gesamten Reich ausgebildet und auch nicht immer vollständig. Im Dittamrschen, in Friesland und in der Schweiz zum Beispiel gab es wohl keine Zeit in der gemeine Bauern (es handelt sich in allen Fällen um Vollfreie) nicht das Recht bzw. pflicht hatten zu Felde zu ziehen. Des weiteren erübrigt sich solcher Gedankengang, da durch die Ministerialität auch Unfreie als Hörige zum Krieg gezwungen worden. Eine totale Arbeitsteilung findet sich im Mittelalter nicht. Wenn es eben solche gegeben hätte, hätte es dann nicht beim Adel einen weiblichen Tod gegeben?
An der Stelle möchte ich mal genauer die Walküren beleuchten.
Walküren küren jene die auf der Walstatt fielen dazu nach Walhall zu fahren, um dort in Wotan großer Halle zu tafeln.
Die Walküre leitet sich vom germanischen Ahnenkult ab. Der Ahnengeist erscheint dem Schlafenden im Traum in Gestalt kriegerischer Jungfrauen. Neben Walküren zählen hierzu auch Flygien, Disen und Walküren.
Die Walküren als Wodans Gefolge sind selbst produkt einer Deutungsverschiebung.
Sie leitet sich so ab:
Den Wind hört man gelegentlich heulen und pfeifen? Dies wurde als das Geheul ruheloser Seelen gedeutet. Die Bewegung des Wind wurde sich als ein Flug von Schwänen vorgestellt. Hieraus ergab sich die Idee eines untoten Geistes in Schwanengestalt, der Schwanenjungfrau oder Walküre.
Verstorbene Germanen werden also nicht von irgendwelchen Dienern eines Gottes abgeholt, sondern von ihren Ahnen.
Der weibliche Schnitter:
Das Symbol des Abschneiden als Beendigung des Lebens findet sich schon in vorchristlicher Zeit sowohl bei Germanen als auch bei Griechen. Moiren und Nornen (beide weiblich) beenden ein Leben, in dem sie einen Faden durchschneiden. Erst mal den Faden sprinnen, dann aufwickeln und dann druchschneiden, das sollte der Lauf der Dinge sein.
MfG Maglor