In den letzten Jahren ist es wohl zum Trend geworden, die Besetzung der klassischen Superheldencomics (Marvel & DC) "ethnisch" und geschlechtlich "diverser" als früher zu gestalten; meistens wohl nicht durch Einführung ganz neuer Figuren, sondern durch den Austausch der Alter Egos etablierter -man/-woman/-boy/-girl-Helden von weiß zu schwarz oder Latino oder Mann zu Frau oder weiß-christlicher Frau zu pakistanisch-muslimischer Frau. Teilweise ist das wohl eher aufgesetzt und reine Marketingmasche, insgesamt aber doch eine recht vernünftige und eher überfällige Entwicklung.
Fragt sich dann nur, warum die inzwischen vermutlich ein um mehrere Größenordnungen größeres Publikum erreichenden Comic-Verfilmungen da nicht mit machen. Zwar ist Hintergrundfigur Nick Fury seit zig Filmen Samuel L. Jackson (der vermutlich eh als soetwas wie seine eigene Ethnie oder gar Spezies gilt ), aber "umgewandelte" Haupthelden wären mir bisher nicht aufgefallen, auch beim unverständlicherweise schon wieder anstehenden Spiderman-Reboot (drittes in 15 Jahren oder so?) servieren sie wieder den klassischen weißen Peter Parker, nicht den neumodischen Latino Miles Morales...