@Alle: Falls der Verdacht aufgekommen sein sollte: nein, ich propagiere nicht ernsthaft einen Boykott, ich habe ihn nur als Thema angesprochen, da er in den Medien eine beliebte hypothetische Spielerei ist.
@Ipsi@Politpolitik: Tatsächlich sind die Vereinnahmungsmechanismen in allen Systemen ähnlich, nur verschieden stark. Solange man dem eigenen System eine gewisse Überlegenheit zuspricht, sieht man dann halt die Vereinnahmung durch andere Systeme kritischer. @Ipsi@Sportpolitik: Die grundlegende Kommerzialisierung der Olympiade war unvermeidlich, um ihre sportliche Attraktivität zu erhalten. Wer würde sich schon noch für drittklassige Amateure bei Olympia interessieren, wenn die Profis parallel eigene Wettbewerbe haben? Ausmaß und Modus sind aber sicher zweifelhaft, etwa das immer wieder vorgekommene Rauswerfen von Sportarten ohne große kommerzielle Basis (in Umkehr des vorigen Argumentes pro Kommerzialisierung: wenn in einer Disziplin keine kommerzielle Konkurrenz besteht, kann man sie sich bei Olympia auch auf Amateurniveau leisten) oder eben die Spielevergabe nach wirtschaftlichen statt nach Standorteignungskriterien.
@sportfish: Beim Eiskunstlauf mangelt es mir an Zufälligkeit der Zahlen, das sind ja subjektive Willkürentscheidungen. Somit für mich auch kein (Wettkampf-)Sport im engeren Sinne, trotz natürlich vorhandener körperlicher Anstrengung. @politfish: Also Antwortmöglichkeit "Brasilien=Russland". Die dortigen Proteste scheinen ja bemerkenswert unpolitisch (im Sinne von nicht gegen spezifische Gesetze, Personen oder Parteien gerichtet), sondern mehr auf die allgemeine Sozial- und Wirtschaftssituation bezogen zu sein. Daher haben sie es auch besonders schwer, konkret irgendetwas zu bewirken.
@Lykurg: Der Veruntreuung schuldig machen sich aber weniger die Sportfunktionäre als die Politiker, die jenen das Geld in die Hand drücken.
Biathlon hat auch das Potential, Putin zu ärgern, wenn man die Vorsilbe im inzwischen umgangssprachlich gebräuchlichsten Sinne uminterpretiert...
Medaillen-Bonus- und -Rabatt-Aktionen gibt es ja regelmäßig, von Supermarkt-Sonderangeboten bis Kontozinsen. Das DB-Ding klingt im Vergleich tatsächlich auf den ersten Blick besonders lohnend, hat aber zwei massive Einschränkungen: 1) Man muss dafür eine Extra-BC erwerben, scheint nicht mit bereits vorhandener zu gehen 2) Die deutschen Athleten sind mittlerweile so mittelmäßig, dass vermutlich nicht viel dabei herausspringt. Was das soll, ist aber doch klar - Marketing, und vermutlich sogar recht erfolgreiches.
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