Der Stern scheint mal wieder nicht zu wissen, wovon er schreibt, bzw. der Redakteur war unfähig, den
WSJ-Quellartikel zu verstehen:
Zitat von Stern:Solaranlage verbrennt Vögel in der Luft
Zitat von Stern:Vermutlich kollidieren die Vögel mit Gebäudeteilen, glauben Mitarbeiter der Naturschutzbehörde. [...] Andere Vogelexperten vermuten, dass die Vögel die Anlagen für einen glitzernden See halten und sich nach der Landung in den Spiegeln verfangen.
Was denn jetzt, verbrannt oder nicht...?
Schon informativer:
Zitat von WSJ:The company, which is based in Oakland, Calif., reported finding dozens of dead birds at the Ivanpah plant over the past several months, while workers were testing the plant before it started operating in December. Some of the dead birds appeared to have singed or burned feathers, according to federal biologists and documents filed with the state Energy Commission.
Zitat von WSJ:The agency also is investigating the deaths of birds, possibly from colliding with structures, found at two other, unrelated solar farms. One of those projects relies on solar panels and the other one uses mirrored troughs. Biologists think some birds may have mistaken the vast shimmering solar arrays at all three installations for a lake and become trapped on the ground after landing.
Die See-Erklärung wird also im Original dafür herangezogen, warum auch andere Kraftwerke, die gar keine entsprechenden Fokustemperaturen in Flugwegen erreichen, tote Vögel bewirken. Im Gegenzu gibt es für die Verbrennungen aber zumindest teilweise echte Indizien.
Insbesondere möge man aber die Zahlen beachten. Die Stern-Schlagzeile klingt, als würden da täglich gegrillte Vögel vom Himmel fallen. Tatsächlich sind es nur "dozens over months". Das ist eine Quote, die im Vergleich zu Glasfront-Gebäuden oder Straßenverkehr gar nicht mal so heraus sticht.
Natürlich sollte die Sache untersucht und mildernde Maßnahmen ergriffen werden. Aber die Sache als unverhältnismäßige, einmalige und schreckliche Nebenwirkung dieser Technik hinzustellen, ist pure Hetze.
Nebenbei ist es bemerkenswert, wie viel Geflügel (auch verschiedene, teils wasserliebende Arten) es in der Mojave-Wüste gibt, die man ja eigentlich als extrem tot und lebensfeindlich kennengelernt hat.