Ai Weiwei und die Vase: Quod licet Jovis non licet bovis

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Maglor
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Di 18. Feb 2014, 20:53 - Beitrag #1

Ai Weiwei und die Vase: Quod licet Jovis non licet bovis

Schon vor Jahren zerstörte der bekannte chinesische Künstler Ai Weiwei im Rahmen seiner Kunst jahrtausende alte Han-Vasen im Wert von Millionen Dollar.

Angeregt von Ai Weiwei Instalation ergriff nun ein anderer Künstler die Initiative und zerstörte eine von Ai Weiwei sorgsam mit greller Farbe verunstaltete Mingvase.
Der Vandale gab an er wolle ein Zeichen dagegen setzen, dass die lokalen Künster in dem Museum nicht ausstellen dürfen. Außerdem war er überrascht, dass die bemalten Ton-Krüge so antik und wertvoll waren. Er hielt das offenbar für bemalte Baumarktware.

Ai Weiwei ist nicht begeistert und verweist auf die Versicherung des Museums.

Die zerstörte Vase aus der Han-Dynastie war von Ai bemalt worden und Teil einer Installation namens „Coloured Vases“. Dahinter waren drei Fotografien gehängt, auf denen der 56-jährige Künstler zu sehen ist, wie er eine Han-Vase zerschlägt. Davon fühlte sich ein Besucher der Ausstellung offenbar inspiriert.

taz

Ein wirklich seltsames Possenspiel.
Die Absurdität der moderenen Kunst mit ihren Superstars wurde so zumindest vorgeführt.

Wer ist der größere Banause, Ai Weiwei, Maximo Caminero oder der unbekannte Töpfer aus der chinesischen Antike?

janw
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Di 18. Feb 2014, 21:18 - Beitrag #2

Ich denke, daß Ai Weiweis Aktion in Bezug steht zum Umgang mit historischem Kulturgut in China. Wertgeschätzt und erhalten wird, was Geld wert ist oder erkennbar in Geld umgewertet werden kann, zu erkennen u.a. an der fast flächendeckenden Ausradierung historischer Siedlungsstrukturen. Hierauf verweist z.B. auch sein Turm der Holztüren auf der vorletzten documenta.
Es geht ihm also um die Hinterfragung des rein monetär ausgerichteten Bewertungsschemas von historischem Kulturgut, nicht um Vandalismus.

blobbfish
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Di 18. Feb 2014, 21:53 - Beitrag #3

Wenn er die Vasen ja schon als Kulturgut ansieht, sollte er sie eigentlich nicht zerstören. Der Sinn ist in unserer 5-Minuten-Aufmerksamkeit(s)-Medienlandschaft sowieso begrenzt, über die Wirkung auf Verantwortliche müssen, glaube ich keine Worte verloren werden.

Der Umgang mit historischem Kulturgut ist in China sicher nicht (exorbitant) schlimmer als in Europa. Da können wir also auch ruhig mit ein paar korinthischen Amphoren ein paar mittelalterliche Kirchenfenster einwerfen. :crazy:.

janw
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Di 18. Feb 2014, 22:58 - Beitrag #4

Der Punkt ist, daß die Vasen durch ihre materielle Bewertung ein Stück weit in ihrer Bedeutung als Kulturgut = "Wert an sich" relativiert werden, so daß die Zerstörung einer Vase nach dieser Sichtweise eigentlich nicht schwerer wiegt, als ein paar 1000 Dollarscheine zu rauchen. Das will er aufzeigen.

Die Adressaten sind nicht wir, sondern ein bestimmter Teil der chinesischen Öffentlichkeit.

blobbfish
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Di 18. Feb 2014, 23:33 - Beitrag #5

Ich habe schon verstanden, dass wir nicht die Adressaten sind. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt reiche Chinesen oder wer auch immer anfängt Dollarscheine zu rauchen, oder? (Beim koksen gehen die übrigens auch kaputt.) Nur weil für einige der Wert von den Dingern besonders relevant ist und sie sich mit ihrem Besitz schmücken wollen, muss man die nicht gleich zerstören; für Kulturinteressierte macht es zwar in der Tat keinen Unterschied, ob die Dinger bei Privatpersonen im Wohnzimmer stehen, kaputt sind, in einem Magazin ihr Dasein fristen oder noch im Boden auf ihren Archäologen warten: Eine Inaugenscheinname und Konsultation von Beschreibungen ist nicht möglich. Warum aber die Ming-Vase leiden muss, statt derer, die sie mit Füßen treten, ist mir irgendwo unverständlich.

Die Sichtweise zu kennen oder logisch zu verstehen, heißt weder sie als angemessen zu befinden noch zu begrüßen.

Lykurg
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Mi 19. Feb 2014, 01:33 - Beitrag #6

Zitat von blobbfish:Der Umgang mit historischem Kulturgut ist in China sicher nicht (exorbitant) schlimmer als in Europa.
Er war es während der Kulturrevolution (1966-76), vergleichbar mit den finstersten Bilderstürmerepisoden im Westen. Ich denke, daß dieser Verlust der eigenen Geschichte und der Versuch der Viererbande, ihre Artefakte dauerhaft auszulöschen, heute ein rein monetäres Verhältnis dazu begünstigt. Ai Weiweis Aktion kann als ein Versuch verstanden werden, allen diesen sinnlosen und undokumentierten Zerstörungen eine durchdachte, symbolisch aufgeladene Geste gegenüberzustellen. Ob dann allerdings die Zerstörung der Ai-Vasen als Protest dagegen, gegen derzeitigen Kunstbetrieb oder wai verstanden werden soll, ist mir unklar.
Zitat von en.wiki - Cultural Revolution:China's historical sites, artifacts and archives suffered devastating damage as they were thought to be at the root of "old ways of thinking". Many artifacts were seized from private homes and museums and often destroyed on the spot. There are no records of exactly how much was destroyed. Western observers suggest that much of China's thousands of years of history was in effect destroyed or, later, smuggled abroad for sale, during the short ten years of the Cultural Revolution [...] For example, a survey in 1972 in Beijing of 18 key spots of cultural heritage including the Temple of Heaven and Ming Tombs showed extensive damage. Of the 80 cultural heritage sites in Beijing under municipal protection, 30 were destroyed, and of the 6,843 cultural sites under protection by government decision in 1958, 4,922 were destroyed.

Ipsissimus
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Mi 19. Feb 2014, 11:21 - Beitrag #7

Wäre interessant zu wissen, ob AWW immer noch die Schulden für die zerstörten Han-Vasen abstottert. Das würde auch erklären, warum er plötzlich so ungehalten ist, wenn es um eigene Werke geht. Wobei ich nach wie vor davon ausgehe, dass es sich damals um Replikationen handelte, das Ganze also ohnehin nur eine Farce war, ganz ähnlich wie bei Paik, der auch keine einzige Stradivari zerstörte. Außerdem werden natürlich Erinnerungen an die je nach Perspektive berühmte oder berüchtigte Zerstörung einer je nach Perspektive berühmten oder berüchtigten Fettecke wach, deren Künstler ähnlich ungehalten reagiert haben soll.

Eigenes Geld steht einem eben doch näher als anderer Leute Vorstellungen von Kunst^^

blobbfish
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Mi 19. Feb 2014, 12:53 - Beitrag #8

Zitat von Ihro Gnaden Don Lykurgo:Ai Weiweis Aktion kann als ein Versuch verstanden werden, allen diesen sinnlosen und undokumentierten Zerstörungen eine durchdachte, symbolisch aufgeladene Geste gegenüberzustellen. Ob dann allerdings die Zerstörung der Ai-Vasen als Protest dagegen, gegen derzeitigen Kunstbetrieb oder wai verstanden werden soll, ist mir unklar.

Mir ist nicht ganz klar, wie du es schaffst, das eine zu verstehen und anscheinend zu begrüßen, für das andere aber kein Verständnis aufbringst. Er mag seine Aktion vielleicht tatsächlich durchdacht haben, aber die Gedanken müssen ja gar nicht richtig o.ä. sein. Es wachsen die merkwürdigsten Gedanken und hanebüchen Assoziationen in den Menschenköpfen.

janw
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Mi 19. Feb 2014, 22:52 - Beitrag #9

Ipsi, naja, auch wenn es sich ursprünglich wirklich um eine echte Vase gehandelt haben sollte, wäre da eben die Aussageabsicht - bzw. die Intention, beim Betrachter etwas zu evozieren - zugrunde zu legen, die ich AWW zubilligen würde.
Die Zerstörung einer von AWW bemalten Vase sehe ich demgegenüber etwas anders, für mich ist das doch eher Nachmache, Aktionismus, wenn nicht Vandalismus. Ich glaube nicht, daß dieser Amerikaner etwas von Dekonstruktion und den Hintergründen der ursprünglichen Aktion verstanden hat.

Zitat von blobbfish:Ich habe schon verstanden, dass wir nicht die Adressaten sind. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass jetzt reiche Chinesen oder wer auch immer anfängt Dollarscheine zu rauchen, oder? (Beim koksen gehen die übrigens auch kaputt.) Nur weil für einige der Wert von den Dingern besonders relevant ist und sie sich mit ihrem Besitz schmücken wollen, muss man die nicht gleich zerstören; für Kulturinteressierte macht es zwar in der Tat keinen Unterschied, ob die Dinger bei Privatpersonen im Wohnzimmer stehen, kaputt sind, in einem Magazin ihr Dasein fristen oder noch im Boden auf ihren Archäologen warten: Eine Inaugenscheinname und Konsultation von Beschreibungen ist nicht möglich. Warum aber die Ming-Vase leiden muss, statt derer, die sie mit Füßen treten, ist mir irgendwo unverständlich.

Die Sichtweise zu kennen oder logisch zu verstehen, heißt weder sie als angemessen zu befinden noch zu begrüßen.

Ob sie Dollarscheine rauchen, weiß ich nicht, ein hiesiger Bauunternehmer soll das mal mit D-Markscheinen gemacht haben, wie die fama erzählt.
Es geht weniger um diese Vasen an sich, sondern um die Würdigung von Kulturgut, Geschichte an sich, die in China sehr unter Druck geraten ist (wobei der Konfuzianismus auch dazu beigetragen haben könnte) - und da merken manche erst, daß da etwas fehlt, wenn es in besonders auffälliger Form fehlt, eine Ming-artige Vase mit entsprechender Geldwert-artiger Anmutung kann dies repräsentieren.

Ob ich AWWs Aktion begrüße... ich seufzte, glaube ich, als ich davon hörte, weil es anscheinend nötig war. Ich seufze jetzt, weil jemand anderes ähnliches getan hat, ohne daß es nötig war.

Maglor
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Mi 19. Feb 2014, 23:15 - Beitrag #10

Zitat von Lykurg:Ai Weiweis Aktion kann als ein Versuch verstanden werden, allen diesen sinnlosen und undokumentierten Zerstörungen eine durchdachte, symbolisch aufgeladene Geste gegenüberzustellen. Ob dann allerdings die Zerstörung der Ai-Vasen als Protest dagegen, gegen derzeitigen Kunstbetrieb oder wai verstanden werden soll, ist mir unklar.

... verstanden werden soll ist gut ausgedrückt. Die Zerstörung der angeblichen Ai-Vase ist eindeutig als Protest gegen den derzeitigen Kunstbetrieb zu verstehen.

Wie man Ai Weiwei verstehen soll, sei dahingestellt. Dem Zerdepperer war sich z. B. gar nicht bewusst, dass die Vase 2000 Jahre alt war und er hat die Pointe folglich nicht begriffen. Ich glaube auch nicht, dass der Preis die eigentliche Pointe ist.
Das Problem bei Ai Weiwei ist, dass seine Bildsprache im Westen in der Regel nicht verstanden wird. Niemand, der nicht weiß, was ein Han-Vase ist, wird Ai Weiweis Instalation begreifen. Hinzu kommt, dass Ai Weiwei gar nicht so sehr als Künstler, sondern vor allem als angeblicher oder tatsächlicher Dissident wahrgenommen wird.
Die Frage ist auch, inwieweit die weltweite Vermarktung von Ai Weiweis Kunst nicht seiner angeblich antimaokapitalistischen Aussage entgegensteht Zu hinterfragen wäre noch, ob der Vorwurf der Steuerhinterziehung nicht eventuell sogar berechtigt sein könnte

Was die Kulturrevolution betrifft, so ich den klaren Zusammenhang so nicht. Im Laufe der maoistischen Projekte wurde eine Menge zerstört. Mao selbst veranlasste aber, dass die wirklich wertvollen Sachen von Armee bewacht werden und vor dem Zugriff der Rotgardisten bewahrt. So wurden zahllose Dorftempel, Paläste oder auch ganze Stadtteile zerstört, während die Prestigeobjekte der alten Ordnung wie die z. B. die Verbotene Stadt in Peking oder zentrale tibetische Heiligtümer in Lhasa verschont blieben und nunmehr als Touristen-Attraktionen dienen. Während man die altmodische Häuser der Bauern dem Erdboden gleichmachte, verschonte man die feudalen Prachtbauten. Das ist auch das wesentliche, was die Kulturrevolionen zerstörte, nämlich die gewachsene Dörfer und Siedlungen. Man hat die Häuser der Familien (ggf. auch die Familien) zerstört und die Menschen in kasernenartigen Proletarierunterkünften untergebracht. Man hat den Leute verboten zu kochen, sie sollten ja in die Kantine. Die Kunstwerke ist gar nicht der Rede wert.
Ai Weiwei documente-Beitrag "Template" bestand auch nicht aus wertvollen Kunstwerken, sondern aus den Resten jahrhundertealter abgerissener Holzhäuser, die der Moderne weichen mussten. Die Zerstörung durch einen Orkan kommentiere der Künstler wie folgt: "Das ist besser als vorher. Jetzt wird die Kraft der Natur sichtbar. Der Preis hat sich soeben verdoppelt."

Bild

Welche politische Aussage verfolgt Ai Weiwei eigentlich mit seinen Vasen? Oben ist mal eine sorgsam bemalte illustriert.
Die Vorstellung, dass er das China der 70er kritisiere, ist geradezu absurd. Im Zentrum seines Strebens steht die Gegenwart Chinas und die ist postmaoistisch.
Vielleicht war es auch einfach nur Pop-Art, was Ai Weiwei so machte - inzwischen kann man aber schon Personenkult sprechen.
Von daher sehe ich in der neuerlichen Zerdepperung der weiweiten Han-Vase ein notwendiges Sakrileg. :crazy:

Eine gelungene Pointe wäre es, wenn Ai Weiwei sich nicht über den angerichteten Schaden beklagen würde, sondern über die Unterheberrechtsverletzung durch den Plagiateur. ;)

Ipsissimus
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Do 20. Feb 2014, 11:47 - Beitrag #11

... naja, auch wenn es sich ursprünglich wirklich um eine echte Vase gehandelt haben sollte, wäre da eben die Aussageabsicht - bzw. die Intention, beim Betrachter etwas zu evozieren - zugrunde zu legen, die ich AWW zubilligen würde.


Nach dem Motto, ich zerstöre eine wertvolle alte Vase, um gegen die Zerstörung wertvoller alter Vasen zu protestieren? Ich weiß nicht, ob mich das überzeugt^^ Und die "Intention, etwas zu evozieren" ist als Motiv derart allumfassend, dass sie auch auf die Absichten eines Folterknechts passt, der in seinem Opfer letztlich auch nur etwas evozieren will^^


Die Zerstörung einer von AWW bemalten Vase sehe ich demgegenüber etwas anders, für mich ist das doch eher Nachmache, Aktionismus, wenn nicht Vandalismus. Ich glaube nicht, daß dieser Amerikaner etwas von Dekonstruktion und den Hintergründen der ursprünglichen Aktion verstanden hat.


Kennst du diesen Amerikaner? Mir kommen zumindest Teile seiner Begründung durchaus plausibel vor. Und natürlich steht dieser Thread unter einem Motto, auf das bisher noch gar nicht eingegangen wurde: quod licet iovis non licet bovis. Ist das nicht zutiefst undemokratisch? Und dann noch für einen im Westen offiziell anerkannten Dissidenten?

Gut, ich mag Aiweiweis "Kunst" nicht und halte es für einen schlechten Scherz, seinen Dissidentenstatus als Beleg für die Qualität seiner Kunst aufzufassen. Das ist in meinen Augen nur eine Verwertungsstrategie, die politische Absichten des Westens für sich nutzt. Von daher neige ich zu Maglors Implikation, dass AWW im Westen ein einziges Missverständnis ist, wenn auch ein erwünschtes.

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Do 20. Feb 2014, 18:02 - Beitrag #12

Zitat von Ipsissimus:Nach dem Motto, ich zerstöre eine wertvolle alte Vase, um gegen die Zerstörung wertvoller alter Vasen zu protestieren? Ich weiß nicht, ob mich das überzeugt^^ Und die "Intention, etwas zu evozieren" ist als Motiv derart allumfassend, dass sie auch auf die Absichten eines Folterknechts passt, der in seinem Opfer letztlich auch nur etwas evozieren will^^

Eher "ich zerstöre eine alte Vase - bzw. tue so, als täte ich das - um gegen die Gleichgültigkeit gegenüber und die Zerstörung von altem Kulturgut allgemein zu protestieren."
Ich schrieb das mit dem Evozieren, weil ich mir nicht sicher bin, ob AWW wirklich nach diesem plakativen Schema vorgeht, oder ob es ihm nicht darum geht - letztlich auch im Sinne einer Überwindung des Dualismus - etwas im Betrachter auszulösen.

Kennst du diesen Amerikaner? Mir kommen zumindest Teile seiner Begründung durchaus plausibel vor. Und natürlich steht dieser Thread unter einem Motto, auf das bisher noch gar nicht eingegangen wurde: quod licet iovis non licet bovis. Ist das nicht zutiefst undemokratisch? Und dann noch für einen im Westen offiziell anerkannten Dissidenten?

Ich kenne ihn nicht. Es gibt einen Künstler seines Namens in seinem Alter, der aus der Dominikanischen Republik stammt und Elemente der dortigen indigenen Kultur in seine Malerei integriert, durchaus interessant.
Seine Begründung war ein Protest gegen den Beschluss des Museums, nur noch internationale Kunst zu zeigen.
Ai Weiwei findet diesen Beschluss auch zweifelhaft, kritisiert aber, in meinen Auge zu Recht, dies als Grund für die Zerstörung eines Kunstwerkes von jemand anderem zu nehmen. Er selbst könne auch nicht einfach Kunst in Pekinger Museen zerstören, weil er dort nicht ausstellen darf.
Ich finde diese Aktion auch insofern fragwürdig, weil es gerade internationale Kunst trifft - wäre es ihm um die Gleichgültigkeit gegenüber amerikanischer Kunst gegangen, hätte er ein amerikanisches Kunstwerk zerstören müssen, bzw. so tun als ob.
Insofern gerät das Stier-Paradigma hier etwas aus dem Gleichgewicht.
Im übrigen, ist Kunst demokratisch? Oder nur nach Beuyss?

Gut, ich mag Aiweiweis "Kunst" nicht und halte es für einen schlechten Scherz, seinen Dissidentenstatus als Beleg für die Qualität seiner Kunst aufzufassen. Das ist in meinen Augen nur eine Verwertungsstrategie, die politische Absichten des Westens für sich nutzt. Von daher neige ich zu Maglors Implikation, dass AWW im Westen ein einziges Missverständnis ist, wenn auch ein erwünschtes.

Was gefällt Dir nicht daran?
Ich fand seinen Türen-Turm sehr eindrucksvoll, insbesondere Weiweis Reaktion auf die stürmische Umgestaltung.
Er ist nicht chinesisch-systemkonform. Gefällt mir, weil mir die chinesische Diktatur nicht gefällt - wobei ich mich nicht mehr der Frage befasse, wie alternativlos sie vielleicht ist.
AWW macht als Kunst, was ihm als Kunst in den Sinn kommt, manches gefällt mir, anderes weniger. Als Regimekritiker gibt es für ihn zwangsläufig nur China oder den Westen, und er hat einen Weg gefunden, seine Kunst im Westen bekannt zu machen. Mag sein, daß der Weg mit westlichen Interessen konform geht - aber das heißt für mich nicht, daß er mit diesen westlichen interessen konform geht.

Maglor
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Do 20. Feb 2014, 22:24 - Beitrag #13

Ai Weiweis Kunstwerke sind megaloman, im Detail gelegentlich auch auch menschenverachtend.
Man kann sich da viele fragen stellen, die im Grunde alle gleich sind. Warum musste die Vase 2000 Jahre alt und 1 Millionen Doller wert sein? Warum mussten unbedingt 1600 Arbeiter zwei Jahre lang 100.000.000 Sonnenblumekerne aus Porzellanherstellen und von Hand bemalen? Warum musste 1001 Chinesen nach Kassel? Warum muss alles immer so groß und schwer und zahlreich sein und wie bekommt Ai das immer wieder finanziert?

Zitat von janw:Ich fand seinen Türen-Turm sehr eindrucksvoll, insbesondere Weiweis Reaktion auf die stürmische Umgestaltung.
Er ist nicht chinesisch-systemkonform.

Was hat dich daran so beeindruckt? Etwa sein klarer ökonomischer Sachverstand, dass er sofort die Wertsteigerung erkannte?

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Do 20. Feb 2014, 23:10 - Beitrag #14

Zitat von Maglor:Ai Weiweis Kunstwerke sind megaloman, im Detail gelegentlich auch auch menschenverachtend.
Man kann sich da viele fragen stellen, die im Grunde alle gleich sind. Warum musste die Vase 2000 Jahre alt und 1 Millionen Doller wert sein? Warum mussten unbedingt 1600 Arbeiter zwei Jahre lang 100.000.000 Sonnenblumekerne aus Porzellanherstellen und von Hand bemalen? Warum musste 1001 Chinesen nach Kassel? Warum muss alles immer so groß und schwer und zahlreich sein und wie bekommt Ai das immer wieder finanziert?

Naja, seine Werke drehen sich zum guten Teil um die Veränderungen in China, und die sind groß, bestehen in Großprojekten, die man megaloman nennen kann, bei deren Verwirklichung sich um Menschen nicht geschert wird, deren Auswirkungen ebenso groß und weit greifend sind.
Die Vase musste zumindest scheinbar alt und wertvoll sein, um die Botschaft zu transportieren bzw. diese zu sein.
Die Sonnenblumenkerne sollten den Boden einer ehemaligen Turbinenhalle von Unilever bedecken, da braucht man ein paar Stück.
Ich will nicht sagen, daß ich in Jubilieren ausbreche, mich reizen solche industriellen Orte nicht besonders, aber vielleicht ist es nicht die schlechteste künstlerische Reflexion darüber. Mir würde eher etwas zu Orangutans einfallen, eine Palmöl-Blut-Metapher, aber das wäre eben etwas anderes.

Was hat dich daran so beeindruckt? Etwa sein klarer ökonomischer Sachverstand, dass er sofort die Wertsteigerung erkannte?

Die Türen waren in bestimmter, ästhetischer Weise aufeinander getürmt, nach dem Sturm lagen sie rundum ausgebreitet am Boden. Manche andere wäre vielleicht in Panik gerate, weil ihr Werk nun zerstört war - was nun, wieder aufbauen? Er sagte einfach nur, durch den Sturm sähe es viel besser aus.
Seinen Satz zur Wertsteigerung habe ich erst sehr viel später erfahren. Ich weiß nicht, könnte das nicht auch einfach nur Ironie sein, über die irrationale Wertentwicklung auf dem Kunstmarkt?

Ipsissimus
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Fr 21. Feb 2014, 12:54 - Beitrag #15

Eher "ich zerstöre eine alte Vase - bzw. tue so, als täte ich das - um gegen die Gleichgültigkeit gegenüber und die Zerstörung von altem Kulturgut allgemein zu protestieren."

Hat er nun eine echte alte Han-Vase zerstört oder nicht? Wenn es ein Imitat war - wozu die Aufregung? Wenn es kein Imitat war, dann gibt es in Deutschland das schöne Sprichwort vom "Teufel mit dem Beelzebub austreiben", was im Allgemeinen als Hinweis auf den problemunangemessenen Geisteszustand der damit Bedachten aufgefasst wird^^ und interessiert sich irgendjemand aufgrund dessen, was AWW da tut, tatsächlich ganz allgemein für Kulturgutzerstörung, irgendjemand, der/die sich ohnehin nicht schon dafür interessiert? Oder ist die Absicht nicht schon längst hinter der Aufregung untergetaucht?

kritisiert aber, in meinen Auge zu Recht, dies als Grund für die Zerstörung eines Kunstwerkes von jemand anderem zu nehmen

Und die alte Han-Vase war niemand anderes Kunstwerk? Da hat wohl der Herr Doktor an seiner eigenen Medizin nippen müssen^^

Die Sonnenblumenkerne sollten den Boden einer ehemaligen Turbinenhalle von Unilever bedecken, da braucht man ein paar Stück.

das stimmt schon^^ eine gute Sortieranlage für Flusskies und eine Lackiermaschine liefern sowas in ein paar Stunden^^ jedenfalls erachte ich eine Beschäftigungstherapie für 1600 Arbeiter nicht wirklich als Kunst^^

davon abgesehen, und als Versuch einer Antwort auf deine Frage, warum mir AWWs Kunst nicht gefällt, sehe ich mich außerstande, die künstlerische Schöpfungshöhe dieser und anderer Installation(en) angemessen zu würdigen^^ wenn ich dann zur Kenntnis nehmen muss, dass ein Sturm offenbar ein selbst AWW künstlerisch eher befriedigendes Ergebnis erzielt als AWW selbst, dann frage ich mich, ob ich wirklich veräppelt werden möchte^^

aber es kann natürlich auch sein, dass ich Fluxus-artiger Kunst gegenüber im Allgemeinen kritischer eingestellt bin. Ich habe da recht wenig gefunden, was mich wirklich überzeugt hat. Pubertärer Klamauk ist für mich nicht per se Kunst^^

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Sa 22. Feb 2014, 23:21 - Beitrag #16

Zitat von Ipsissimus:Hat er nun eine echte alte Han-Vase zerstört oder nicht? Wenn es ein Imitat war - wozu die Aufregung? Wenn es kein Imitat war, dann gibt es in Deutschland das schöne Sprichwort vom "Teufel mit dem Beelzebub austreiben", was im Allgemeinen als Hinweis auf den problemunangemessenen Geisteszustand der damit Bedachten aufgefasst wird^^ und interessiert sich irgendjemand aufgrund dessen, was AWW da tut, tatsächlich ganz allgemein für Kulturgutzerstörung, irgendjemand, der/die sich ohnehin nicht schon dafür interessiert? Oder ist die Absicht nicht schon längst hinter der Aufregung untergetaucht?

Hat er...? Du weißt doch, der Schein bestimmt das Bewusstsein^^ die Gestaltung der Inszenierung ist alt, entspricht der Fototechnik vor dem Farbfilm, in China noch unter Mao gängig, d.h. er stellt die heutige Zerstörung von Kulturgut in die Reihe mit der blindwütigen Zerstörung der Kulturrevolution, einer heute gerne übergangenen Epoche. Explizit zu sagen, seine Vase sei aber ein Replikat, hätte der Darstellung viel an Wirkung genommen.

Was wir dazu denken, ist egal, in China scheint wohl etwas von AWWs Anliegen angekommen zu sein, wie seine Mißliebigkeit beim Regime zeigt.

Und die alte Han-Vase war niemand anderes Kunstwerk? Da hat wohl der Herr Doktor an seiner eigenen Medizin nippen müssen^^

Wenn sie alt war, war sie sicher anonymer Herstellung. Es ist nicht bekannt, daß jemand den Verlust einer alten Vase aus seiner Sammlung betrauert.

das stimmt schon^^ eine gute Sortieranlage für Flusskies und eine Lackiermaschine liefern sowas in ein paar Stunden^^ jedenfalls erachte ich eine Beschäftigungstherapie für 1600 Arbeiter nicht wirklich als Kunst^^

Lackierter Flusskies ist nun aber etwas anderes als individuell als Sonnenblumenkern bemalte individuelle Porzellanteile. Gab es Zwang für die Maler, unmenschliche Behandlung?

Natürlich, sie werden alle Schweigegelöbnisse unterschrieben haben^^

davon abgesehen, und als Versuch einer Antwort auf deine Frage, warum mir AWWs Kunst nicht gefällt, sehe ich mich außerstande, die künstlerische Schöpfungshöhe dieser und anderer Installation(en) angemessen zu würdigen^^ wenn ich dann zur Kenntnis nehmen muss, dass ein Sturm offenbar ein selbst AWW künstlerisch eher befriedigendes Ergebnis erzielt als AWW selbst, dann frage ich mich, ob ich wirklich veräppelt werden möchte^^

Ich verstehe Dich, denke ich.
Ich denke, das Konzept ist offener als bei traditioneller Kunst, weniger "ich habe die Idee, wie das Bild aussehen soll, und so male ich es, und dann ist es fertig und soll es sein", eher "ich möchte eine Idee zum Ausdruck bringen, beim Betrachter dies und jenes hervorrufen, und es soll mir von der Form her gefallen. Was mir gefällt...dem Zufall eine Chance^^ "

aber es kann natürlich auch sein, dass ich Fluxus-artiger Kunst gegenüber im Allgemeinen kritischer eingestellt bin. Ich habe da recht wenig gefunden, was mich wirklich überzeugt hat. Pubertärer Klamauk ist für mich nicht per se Kunst^^

Ich bin da auch eher skeptisch im Allgemeinen, aber die Renaissance hat auch mal provoziert^^

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Mo 24. Feb 2014, 13:37 - Beitrag #17

Hat er...? Du weißt doch, der Schein bestimmt das Bewusstsein^^ [...] Explizit zu sagen, seine Vase sei aber ein Replikat, hätte der Darstellung viel an Wirkung genommen.


dünnes Eis^^ ich habe jedenfalls noch keinerlei überzeugenden Hinweis darauf gefunden, dass die künstlerische Qualität des Triptychons durch seinen Inhalt signifikant beeinflusst worden sei. Somit bleibt es für mich auf den allgemeinen Hinweis auf die mit dem Kunstwerk verbundenen politischen Absichten, die aber aus meiner Sicht weder bei AWW noch bei sonstigen Künstlern auch nur das Geringste mit dem künstlerischen Gehalt eines Kunstwerkes zu tun haben.

Wenn sie alt war, war sie sicher anonymer Herstellung.


hey, unsere Museen wimmeln von anonymen Beständen. Lass uns doch mal ein bisschen mit dem Hammer spielen, trifft ja niemand bestimmten^^

als individuell als Sonnenblumenkern bemalte individuelle Porzellanteile


100 Millionen individuell bemalte Porzellan-Sonnenblumenkerne^^ natürlich^^ da kommt es auf jede Nuance an^^ ich schätze mal, die Kunstkritik wird auch erst dann möglich sein, wenn jedes einzelne Teil in seiner individuellen Schönheit und danach das Netz der Beziehungen dieser Nuancen erschöpfend analysiert wurde^^ so in 100000 Jahren^^ das nennt sich dann wohl "Kunst für die Ewigkeit"^^

wie gesagt, ich sehe mich außerstande, diese "Schöpfungshöhe" angemessen zu würdigen, oder auch nur zu erkennen^^

aber die Renaissance hat auch mal provoziert^^


die Renaissance hat aber auf Grundlage überragender persönlicher Fertigkeiten ihrer Künstler provoziert. Leute wie AWW scheinen aber gar nichts mehr zu können, sie managen stattdessen Ideen. Nee, sorry, das halte ich für Dreck. Glücklicherweise stimmt das bei weitem nicht für alle heutigen Künstler, aber sicher für viele.

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Mo 24. Feb 2014, 17:03 - Beitrag #18

Zitat von Ipsissmus:dünnes Eis^^ ich habe jedenfalls noch keinerlei überzeugenden Hinweis darauf gefunden, dass die künstlerische Qualität des Triptychons durch seinen Inhalt signifikant beeinflusst worden sei. Somit bleibt es für mich auf den allgemeinen Hinweis auf die mit dem Kunstwerk verbundenen politischen Absichten, die aber aus meiner Sicht weder bei AWW noch bei sonstigen Künstlern auch nur das Geringste mit dem künstlerischen Gehalt eines Kunstwerkes zu tun haben.

Künstlerischer Gehalt und Aussage, lässt sich das so trennen? Picassos "Guernica"?
Das Fallenlassen einer als Han-Vase proklamierten modernen Vase durch jemanden, der bereits mehrfach den Umgang mit Kulturgut in China kritisiert hat, wirkt anders, als wenn es ein deutlich erkennbares Replikat, am besten mit Preisschild von Ikea, wäre.
Mag ja sein, daß ich Leichtgewicht mich auch auf dünnem Eis noch sicher wähne, vielleicht bin ich aber auch noch zu wenig gefestigt in der Anschauung von Schöpfungshöhe als Fixpunkt.

hey, unsere Museen wimmeln von anonymen Beständen. Lass uns doch mal ein bisschen mit dem Hammer spielen, trifft ja niemand bestimmten^^

Der Satz danach war schon bedeutsam - ich habe zumindest nie gehört, daß AWW eine fremde Vase hat fallen lassen.
Hingegen hat dieser andere Künstler eindeutig eine Vase zerstört, die ihm nicht gehörte.

100 Millionen individuell bemalte Porzellan-Sonnenblumenkerne^^ natürlich^^ da kommt es auf jede Nuance an^^ ich schätze mal, die Kunstkritik wird auch erst dann möglich sein, wenn jedes einzelne Teil in seiner individuellen Schönheit und danach das Netz der Beziehungen dieser Nuancen erschöpfend analysiert wurde^^ so in 100000 Jahren^^ das nennt sich dann wohl "Kunst für die Ewigkeit"^^

wie gesagt, ich sehe mich außerstande, diese "Schöpfungshöhe" angemessen zu würdigen, oder auch nur zu erkennen^^

Naja, ich klammere nicht an diesem Werk, für mich ist das auch eher Inszenierung von Industriearchitektur, etwas wie Brian Enos "Music for Airports" in der Musik. Vielleicht insgesamt Sinnbild des technischen Totalitarismus, dem wir ausgesetzt sind.

die Renaissance hat aber auf Grundlage überragender persönlicher Fertigkeiten ihrer Künstler provoziert. Leute wie AWW scheinen aber gar nichts mehr zu können, sie managen stattdessen Ideen. Nee, sorry, das halte ich für Dreck. Glücklicherweise stimmt das bei weitem nicht für alle heutigen Künstler, aber sicher für viele.

Wer findet Dein Gefallen?

Ipsissimus
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Mo 24. Feb 2014, 17:36 - Beitrag #19

Künstlerischer Gehalt und Aussage, lässt sich das so trennen? Picassos "Guernica"?

Das eine hat m.E. mit dem anderen nichts zu tun. "Guernica" ist nicht wegen seines Themas so ein bedeutendes Werk. Es gibt unzählige grafische Darstellungen von Szenen aus Kriegen oder Bürgerkriegen, die nicht diesen Rang erreichen.

Hingegen hat dieser andere Künstler eindeutig eine Vase zerstört, die ihm nicht gehörte.

Das heißt, die für das Triptychon zerstörte Vase hatte AWW vor der Zerstörung aus privaten Mitteln gekauft, sie war sein Eigentum?

Wenn es ein Replikat war, war es eine Farce, was andererseits die Folgenlosigkeit für AWW erklären würde. Diese Vasen sind Staatsbesitz.

Wer mein Gefallen findet, ist im Kontext nicht wirklich wichtig^^


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