Wie ich eben las, ist eine schon lange wiederkehrende Prophezeiung von Kritikern der Genmanipulation in der Landwirtschaft umgehend wahrgeworden: Beim Maiswurzelbohrer hat sich eine Resistenz gegen Bt-Mais herausgebildet, der 1996 eigentlich genau gegen diesen Schädling gezüchtet wurde. Die Sorte war offenbar sehr erfolgreich; nun sind schlagartig drei Viertel der US-Maisproduktion ein gefundenes Fressen für den Schädling.
Ich sehe insofern auch die Problematik früher von mir vertretener, GM-freundlicherer Positionen ein... zumindest, wenn diese Sorten eine so marktbeherrschende Stellung erlangen und offenbar auch falsch verwendet werden. Offensichtlich ist es naiv, nicht mit auftretenden Resistenzen zu rechnen (das gilt allerdings natürlich auch für den Pestizideinsatz in konventioneller Landwirtschaft). Unabhängig davon kann man wohl ganz dankbar dafür sein, daß wir noch durch Handelsbeschränkungen davor geschützt sind; sollten diese fallen, wäre eben (entgegen dem Druck der Hersteller) auf streng eingegrenzten Einsatz zu beharren, um ein ähnliches Problem zu verhindern.