Wie Gnome u.a. besiegt werden können ist aus Märchen wie Rumpelstilzchen bekannt. Man muss den bösen Geist nur bei seinem wahren Namen nennen und schon ist seine Macht gebrochen.
Das gilt vielleicht auch für Internet-Trolle.
Google schlägt mir neuerdings auch immer öfter PI-News vor, wenn ich zu tagespolitischen Themen suche. Youtube wählt für mich rechtsradikale Kanäle aus. Euphemistisch ausgedrückt: Die Maschine hält mich für einen kritischen Zeitgenossen. Ich bin aber dieser Filterblase nicht hilflos ausgeliefert.
Auf der anderen Seite würde ich wahrscheinlich aufgrund von Interessenlage wie germanische Mythologie oder der kreativen Deutung internationaler Konflikte relativ leicht das Stigma des rechtsextremen Esoterikers erhalten. Der Witz von Big Data ist, dass nur quantitative Aussagen zu einer Person getroffen, dabei ist der Mensch doch ein Individuum und keine Wahrscheinlichkeit.
Sicherlich kann Amazon aufgrund der gesammelten Datenmenge Aussagen über mein Konsumverhalten errechnen. Die Ergebnisse sind ernüchternd. Häufig werden mir Bücher vorgeschlagen, die ich schon gelesen habe. Die gesammelten Daten sind offensichtlich wertlos. Einen Gebrauchswert oder Nutzen haben sie jedenfalls nicht. Daten haben jedoch einen hohen Tauschwert. Im Sinne einer neomarxistischen Deutung würde ich behaupten, will ich von einem Datenfetischismus sprechen und auf die Gefahr der Überproduktion von Daten hinweisen.
Ich muss leider gestehen, dass ich selbst vom hohen Tauschwert der Daten finanziell profitiere. Dieses Jahr habe ich immer wieder an psychologischen Studien teilgeneommen, wofür ich Bargeld erhalte. Die Bezahlung ist durchaus attraktiv, verglichen mit Nebenjobs in Gastronomie. Witzigerweise wurde ich in der Studie auch danach gefragt, wie ich Facebook nutze. Die Antwort war für mich sehr leicht. Das Nein habe ich ein wenig begründet.
Die meisten Menschen begehen den Fehler, dass sie ihre Daten einfach verschenken bzw. nur mit Aufmerksamkeit vergüten lassen.