Zitat von Die Presse, aus dritter Hand, 27 Feb 2001:Friedrich März, seines Zeichens CDU-Fraktionsführer, fordert eine konkrete Änderung im Bezug auf die Inanspruchnahme der Grundrechte für Asylbewerber!!
Zitat von Der Spiegel, 21 Nov 2018:Merz fordert Debatte über Asylrecht
Als ob der Spiegel deine Nekromantie genau verfolgen würde, Maglor. Das Fordern hat Merz also offenbar nicht verlernt. Erstmal eine Debatte statt konkreten Änderungen zu fordern, ist aber natürlich viel moderner.
Zitat von Maglor:Ich glaube nicht, dass Merz damals so weit außen stand. Seine Rechtsausrutscher waren viel mehr typisch für die CDU der 80er und 90er.
Naja, er war sicher kein singulärer Rechtsausleger, aber einer von mehreren Kandidaten, die mit konkreten Forderungen (...) besonders auffällig wurden.
Zitat von Maglor:Eigentlich es für eine Rückkehr in die echte Politik schon zu spät für ihn. Bis zur nächsten Bundestagswahl hat er eigentlich schon das Rentenalter erreicht.
Was mich sehr zu lesen überraschte, galt er vor 16 Jahren doch noch als "jugendlicher Herausforderer" oder so ähnlich, war da aber eigentlich auch schon Ende 40. Gutes Persönlichkeitsmarketing damals wohl.
Zitat von Maglor:Ihm bleiben daher nur diese informellen Schaubuden der Talkshows und die seltenen Parteiveranstaltungen.
Die sind doch ungleich reichweitenstärker als Bundestagsdebatten im Allgemeinen und die seltenen Redemöglichkeiten für einen Hinterbänkler im Besonderen. Einen großen Nachteil sehe ich da nicht.
Im übrigen glaube ich nicht, dass die CDU so einen Typen gebrauchen kann. Für eine große Koalition oder gar Jamaika scheint er mir völlig ungeeignet. Er war ja noch nicht mal in der Lage mit oder unter Angela Merkel zu arbeiten.
Ich habe bisher noch sehr wenige für eine Große Koalition geeignete Politiker wahrgenommen, aber trotzdem hat es zu mehreren großen Koalitionen gereicht. (Bei allen Mängeln ist Merkel aber zugegebenermaßen eine dieser Wenigen.) Solange der Kandidat geeignet scheint, genug Stimmen zu sammeln, um in eine Koalition eintreten zu können, kann man sich später immer noch darüber Gedanken machen, ob und was er dann mit der Koalition anstellen soll. Und mit "ich klaue ein paar Wähler von der FDP und ein paar von der AfD zurück" hat er zumindest nicht das niedrigste Stimmgewinn(/verlustausgleich)potential anzubieten, zudem gilt (wenn auch nur temporäres) "Nicht-Dazu-Gehören" ja mittlerweile als großartige Qualifikation. (Egal, wozu man stattdessen alles dazugehört hat.)