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Traitor
Amerikanismus?
im SF-Forum kam es zu einerDiskussion <http://www.aj4.de/twm/showthread.php?s=&threadid=3362&pagenumber=3> zum Thema "Amerikanismus".
Schweigi schrieb dazu:
quote:
Ich denke das wir es doch garnicht so schlecht getroffen haben als die Amerikaner uns unter die arme gegriffen haben! Wo wären wir denn heute wenn sie uns der UDSSR überlassen hätten? Sind die Verhältnisse im asiatischen bereich den soviel besser als bei uns? Will hier irgendjemand in Flüchtlingslagern leben weil man von niemanden geduldet wird (und ich will jetzt nicht nur auf die Palästinenser ansprechen! Da sind natürlich die USA mit schuld! Ich spreche hier auch von den Kurden! Sind da Länder wie Irak oder Iran besser wie die USA?)?
Ich denke mal, Amerika als Haupteinfluss ist natürlich besser als die Sowjets oder 3.Welt. Was ich mit Amerikanismus im negativen Sinne meine ist der Gegensatz Europa-Amerika, wobei ich der Meinung bin, dass Europa in Sachen Politik, Gerichte, Ethik etc. Amerika weit überlegen ist und deshalb die Verherrlichung Amerikas (am besten dann noch mit "American Dream" und "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ) bescheuert ist.
Was denkt ihr zu dem Thema?
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Held der Nation
Ich muss sagen, dass die Amerikaner schon gutes getan haben, aber eben auch viel schlechtes. Und seit dem der Bush Junior jetzt regiert, machen sie wieder sehr stark eine scheiss Politik. Deswegen finde ich die Amies eben doof. Man muss es auch so sehen, die Amis haben Deutschland und Europa zwar sehr geholfen, doch was wären die Amis, wenn die ganzen tolle Physiker und Chemiker und Wissenschaftler nicht nach dem 2. Weltkrieg zu den Amis übergetreten wären, dann wäre sie meiner Meinung nach nicht so weit entwickelt, wie heute.
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das_Makro
Nun ich war einige Zeit in den Staaten und kann nur sagen, das die auch nur mit Wasser kochen und eigentlich nicht zum Vorbild taugen.
Den "amerikanischen Traum " und "das Land der unbegrenzten Möglichkeiten" gibt es schon lange nicht mehr.
Fakt ist das die Amerikaner in ihrer eigenen Welt leben, sich für was besonderes halten und den rest der Welt nur tollerieren wenn sie ihn überhaupt kennen.
Ich will nicht zu hart mit dem amerikanischen Volk umgehen, denn ich denke das wir ihnen sehr viel zu verdanken haben. Allerdings denke ich auch, das die das nicht aus Nächsteliebe getan haben, sondern um ihre eigenen Interessen zu verteten.
Ich hoffe ich bin nicht am Thema vorbeigeschrappt.
Makro
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Anfauglir
Very Good Newbie
Registriert seit: May 2001
Wohnort: Cottbus
Beiträge: 66
Ich bin für die Wiederherstellung der Grenzen von 1914
Eine Frage: Alle sagen, dass amerikanischer Einfluss besser ist als sowietischer. Aber wie wäre es denn, hätten wir uns ÜBERHAUPT nicht aufrollen lassen? :p
Ansonsten: Kennt jemand The Exploited?
(post wie immer nicht ernstzunehmen. beschwerden bitte an papierkorb@emailnieüberprüf.de)
immer noch keien beschwerden?
quote:
Hunde wollt ihr ewig leben? (Friedrich II)
bist du sicher? ich dachte immer der spruch wäre von irgendnem offizier ausm ersten weltkrieg.. wäre natürlich möglich dass der friedrich ii zitiert hat... wo hastn du das her?
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das_Makro
hab ich auf der Unteroffizierschule der Luftwaffe gelernt. Der Spruch kam im übrigen auch Buch " Im Westen nichts neues" vor.
wem das Buch zu lang ist kann auch den erstklassigen schwarz/weiß Schinken bewundern.
Makro
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Held der Nation
Off Topic: Jo, der Film ist echt Klasse, den sollte jeder mal gesehen haben !!!
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Orald
Hallo zusammen,
wie jedes Land, finde ich, hat auch Amerika schöne Aspekte: Die Landschaft, eine gewisse Freiheit und auch Freundlichkeit im Umgangston etc.
Wenn ich an Amerika denke, habe ich allerdings meistens eher negative Assoziationen: Schlechte TV-Serien, schlechtes Essen, Weltpolizei (bzw. die Arroganz zu denken, man wäre der Nabel der Welt)...
Amerika hat alles, aber alles auf eine etwas andere Weise als ich es gewohnt bin. Wenn es gerade Mode ist Espresso zu trinken, bekommt man den überall, und man findet kaum noch irgendwo normalen Kaffee. Wenn die Mode wieder vorbei ist, hat die Art des Espressotrinkens kaum spuren hinterlassen. Wie sie gekommen ist, so verschwindet sie auch.
Ich denke vieles hat mit der Größe und Weite des Landes zu tun. Man denkt dort in ganz anderen Kategoriene. Daß einem Amerika und seine Eigenheiten fremd sein können, daß kann man sich dort wohl kaum vorstellen. Deshalb betreiben sie eine absolut lächlerliche Außenpolitik. Andererseits sind die Bürger dann oft nur an ihren lokalen Geschehnissen interessiert, Wahsington ist ja auch viel zu weit weg.
Was den sog. Amerikanismus angeht, so kann ich ihn kaum nachvollziehen. Ich finde hier in Europa Kulturstätten, philosophien und aus der Tradition und Umwelt heraus gewachsene Details, die ich niemals missen möchte.
Den Antiamerikanismus hingegen kann ich zwar nachvollziehen, aber ich teile ihn nicht. Im grunde ist mir Amerika mit seiner ganzen plumpen Aufgeblasenheit relativ egal.
Gruß,
Orald
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Traitor
@Orald: Genau diese Oberflächlichkeit meinte ich. Auch ich kann die Argumente des Antiamerikanismus nachvollziehen, aber sobald er militant wird, ist es mit der Sympathie dahin. Ich versuche auch meist, die Amis und den Amerikanismus möglichst zu ignorieren.
Aber man darf auch hier nicht verallgemeinern, es gibt auch gute TV-Serien etc aus Amerika, genauso wie es dort auch unfreundliche Menschen gibt. Letztendlich ist ihr Lebensstil von unserem gar nicht so weit entfernt, sie "verkaufen" ihn uns nur anders.
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Orald
jetzt komm mir aber nicht mit "Startrek ist eine gute Serie". Das hatten wir schon mal
Gruß,
Orald
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Krautwiggerl
1. Star Trek ist eine gute Serie!
2. ich teile die Ansicht vom Makro:
ich glaube kaum, dass der Marshallplan als Hauptziel hatte, den Lebensstandard der Deutschen und Europäer zu heben, es ging vielmehr um eine Schmälerung des Einflussbereiches des Kommunismus. Also ganz konventionelle Machtinteressen.
3. und auch Oralds míttleren Abschnitt kann ich voll zustimmen.
Ich verstehe sehr gut, warum in der Welt der Antiamerikanismus grassiert, ich habe ihn selbst, aber die militanten Aspekte kann ich auch nicht nachvollziehen. Ignorieren war schon immer die beste Lösung.
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Schweigi
1. Star Trek ist wirklich eine gute Serie (und nenn mir bitte eine Gute Serie die aus Deutschland kommt) *gg*
2. Ich kann auch gut verstehen das die Länder denen es nicht gut geht die USA verdammen! Aber diese extremen militanten Ansichten werden es früher oder später sein die uns in einen weiteren großen krieg stürzen werden! Es ist kaum anzunehmen das George W. Bush seine Außenpolitik ändern wird, nur weil alle sagen man muß mehr auf die 3. Welt-Länder eingehen! Die Amerikanische Bevölkerung steht jetzt, nach den Anschlägen, mehr hinter der Außenpolitik ihres Landes als denn je! Wenn Bush diese Angriffe durchführen läßt, wird es schwer (wenn nicht sogar unmöglich) sein ihn bei der nächsten Wahl von seinem Thron zu stoßen!
3. @Krauti: Das ignorieren keine Lösung ist können dir jetzt wohl die weit über 6000 Toten in den Ruinen des WTC zeigen! Der Terrorismus aus dem nahen Osten(die wohl extremste Form des AntiAmerikanismus) kann garantiert nicht durch ignorieren besiegt werden!
Ich bin dafür das man gegen den Terror vorgeht! Aber nicht durch Militärschläge auf irgendein Land sondern 1. durch Aufklärungsarbeit an den Wurzeln (den Kindern) und 2. GEFANGENNAHME der Verantwortlichen!
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Padreic
@Schweigi
Das Ignorieren bezog sich wohl eher auf Amerika (wenn ich es richtig verstanden habe). Und ich behaupte, dass totales Ignorieren des Terrorismus ihn besiegen würde. Viele terroristische Akte bauen z. B. auf Medienpräsenz auf. Manche Leute behaupten auch, dass es kein Zufall war, dass die zweite Maschine erst in den Tower reingeflogen ist, als die Fernsehkameras darauf gerichtet waren. Terror hat doch als einziges Ziel, dass die ihn bemerken und auf ihn hören. Wenn man ihn ignoriert, ist sein Ziel unerfüllbar. Doch totales Ignorieren ist wohl auch unerfüllbar.
Und StarTrek ist nicht die einzige gute amerikanische Serie. M. E. ist auch Simpsons sehr gut. Und Simpsons würde ich nun wirklich nicht als typisch amerikanisch betrachten (mit der vielen Gesellschaftskritik...). Meine beiden Lieblingsserien kommen jedenfalls aus den USA.
Und ich fände es mal ganz gut, wenn die USA einen kleinen Dämpfer (aber keine Gewalt!) bekommen würde. Als Beispiel wären Wahlbeobachter zu nennen oder auch Anklagen an Kriegsverbrecher in Vietnam etc.
Padreic
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SoF
quote:
Und ich behaupte, dass totales Ignorieren des Terrorismus ihn besiegen würde. Viele terroristische Akte bauen z. B. auf Medienpräsenz auf.
Ich denke, dass man den Terrorismus nicht einfach unbeachtet lassen kann. Spätestens wenn sie wieder einen Anschlag verüben, schaut die ganze Welt wieder hin. Und in der Zeit wo wir sie nicht "beachten", können sie in Ruhe ihre Pläne durchsetzen. Ich denke, dass die Medien den Terrorismus ein wenig bremsen. Weil wer baut schon an einer Bio-Waffe, wenn Fernsehteams daneben stehen. Und heutzutage sind Kameras fast überall.
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Traitor
Ignorieren der Terroristen halte ich auch für gefährlich. Es würde zwar vielleicht irgendwann helfen, aber bis dahin könnten sie nur noch mehr Unheil stiften.
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Padreic
Ich sag ja auch, dass das Ignorieren praktisch unmöglich ist. Es schauen ja alle hin, wenn ein paar tausend Leute sterben. Extrem war der Fall bei Abu Sayaf (schreibt man das so?). Ohne das Fernsehen hätten die wahrscheinlich kein Geld bekommen. Ich hab mal einen Artikel gelesen, wo gesagt wurde, dass es nicht unbedingt Zufall ist, dass kurz nach dem Start des ersten Fernsehsatteliten der internationale Terrorismus begann.
@SoF
Im Irak gibt es nicht sehr viele Kameras und auch nicht in privaten Gebäuden. Ich denke, dass die Kameras nicht sehr viel helfen. Und es gibt ja auch einen Unterschied zwischen Überwachungs- und Medienkameras.
Padreic
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SoF
@Padric
mit den Kameras habe ich die Medienkameras und nicht die Überwachungskameras gemeint. Ich wollte damit nur sagen, dass es in der heutigen Zeit soviele internationale Kamerateams von überall her gibt, dass man kaum unauffälig was machen kann.
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Orald
Hallo zusammen,
die güte von TV-Serien werde ich nicht weiter kommentieren. Die deutschen ebenso wenig wie andere. Meine Meinung dazu ist ja wohl klar.
Die ganze Terorismus-Debatte ist hier meines Erachtens übrigends etwas Off-Topic. (Man müsste erst mal klären, was der Unterschied zwischen Teroristmus und Partisanenkrieg ist... aber das auch bitte nicht hier)
Viel eher finde ich es wichtig, zu untersuchen, was denn amerikanische Mentalität ist, wie sie in der Welt wahrgenommen werden, und warum.
Gruß,
Orald
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ozzy66
Amis sind aber doch arrogant
Bei allem Wohlwollen und der Dankbarkeit, der wir den Amis schulden, finde ich solche Verhaltensweisen wie die Amis beim Klimagipfel und jetzt auch während des sog. Bündnisfalles an den Tag legen, höchst arrogant und unverantwortlich. Alles was die Amis machen ist richtig - alles was die anderen machen ist falsch; das ist ihre Sichtweise - wenn man weiter darüber nachdenkt, könnte man sich beinahe darüber freuen, wenn die Amis einmal eine auf die Schnauze bekommen.
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Monoceros
Amis sind aber doch arrogant
Wer sind denn bitteschön die Amis? Ich kenne auch Amerikaner, die nicht arrogant sind, ich kenne auch Amerikaner, die mit der derzeitigen Politik alles andere als einverstanden sind. Daher würde ich doch bitten, ein bischen zu differenzieren.
Mit freundlichen Grüßen
Monoceros
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Orald
Hi Monoceros,
wenn man für etwas einen Begriff hat, dann grenzt sich das doch allein schon dadurch von anderem ab, oder?
Diese Abgrenzung kann in bezug auf menschliche Gruppen, sprachlicher, geographischer oder anderer Natur sein.
Alleine schon die Bezeichnung dieses Threads "Amerikanismus" lässt doch darauf schließen, daß es eine Mentalität gibt, welche auf die Gruppe der Amerikaner zutrifft. Zu mindest gibt es Menschen, auf die die Amerikaner einen derartigen Eindruck machen, und die dafür extra einen Begriff gefunden haben.
Natürlich kann man Attribute von Gruppen nicht einfach auf den Einzelnen herunterbrechen, damit würde man ja einen gewaltigen Kategorienfehler begehen.
Eine Vorstellung von einer solchen mentalen Zusammengehörigkeit, auch bezüglich der Gruppe der Amerikaner, kann man aber im eigentlichen Sinne auch nicht abstreiten.
Wenn es so etwas nun gibt (nennen wir es einmal amerikanische Mentalität), dann ist es doch auch erlaubt, sie zu beschreiben, und zu dieser Art der Erscheinung (auch kritisch) Stellung zu nehmen, d.h. Wertungen vorzunehmen.
Da du das offnesichtlich anders siehst, würde mich interessieren, wo dein Ansatzpunkt genau liegt.
Gruß,
Orald
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