Es kommt auf den Anwendungszweck an...
Wer grafische Oberflächen programmieren möchte oder auf Datenbanken zugreifen will, wird AUF JEDEN FALL Delphi bevorzugen, weil die VCL von Delphi um einiges ausgereifter ist als die MFC von C++. Mit Delphi geht sowas halt schneller, übersichtlicher und "sauberer"... etwas, was man bei großen Projekten, die Geld bringen sollen, nicht vernachlässigen darf.
Auch werden Delphi-Quellcodes im Allgemeinen schneller compiliert, was die Entwickler besonders freuen sollte
Welche Vorteile soll also C++ bieten? Eine kürzere Syntax? Dies ist für mich kein Vorteil, weil Programme durch eine kürzere (und dadurch auch oft etwas doppeldeutige) Syntax schwerer lesbar werden. Fast jedes Sprachelement von C++ hat in Object Pascal (Der Sprache von Delphi) ein Gegenstück. Hier mal ein (sinnfreies) Beispiel:
in C++:
z = 0;
for (i = 0; i <= 9; i++) {
a[i] = i + z;
z +=3;
}
in Delphi:
z := 0;
for i := 0 to 9 do begin
a[i] := i + z;
z := z + 3;
end;
Beide Compiler arbeiten ähnlich gut, d.h. es werden beide Quelltexte in etwa die gleichen Maschinenbefehle umgewandelt.
Alles was man mit C++ machen kann, kann man auch mit Delphi machen, und das mit teilweise geringeren Aufwand (besonders krass ist der Unterschied bei der Datenbank- und Oberflächenprogrammierung). Und Dank dem neuen Kylix können nun Delphi-Programme auch auf Linux-Rechnern laufen... (mit gewissen Einschränkungen).
Sogar auf DirectX kann man mit Delphi uneingeschränkt zugreifen... die konvertierten Header-Files kann man sich kostenlos im Internet herunterladen!
