Es fehlt was...

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Elfhelm
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Fr 16. Nov 2001, 16:52 - Beitrag #1

Es fehlt was...

hallo ihr lieben,

kennt ihr auch das gefühl das euch irgent etwas fehlt, dieses gefühl welches einen ständig im magen liegt und ihr dann darüber nachdenken müßt, was um gottes willen ist denn nur loß mit mir, warum fühle ich mich denn so schlecht, möchte am liebsten alles hinwerfen, mag nicht mehr am leben teil haben und verkriche mich nur noch, weil man einfach platzen könnte, aber man weiß auch ganz genau, wenn ich jetzt platze bringt mir das auch nichts, eher im gegenteil alles wird nur noch schlimmer.

man kann nicht mehr klar denken und wenn man es doch versucht so kommen die gefühle wieder hoch die man nicht näher beschreiben kann, aber sie sind nun mal da und lassen einen nur noch ganz schwer loß.

ich habe sehr lange überlegt, ob ich einfach mal hier was schreibe, oder ob ich es doch lieber für mich behalte, aber dann dachte ich daran das es bestimmt andere gibt die solche gefühle von zeit zu zeit haben und auch versuchen damit alleine klar zu kommen, sich nicht trauen darüber zu schreiben, oder zu sprechen.

es hat weder was mit liebe, noch mit beziehungen zu tun, aber diese gefühle haben doch die gleiche stärke wie es die liebe anrichten könnte und man fängt an am rad zu drehen, weil man einfach nicht weiter weiß.

so, tut mr leid wenn ich euch jetzt damit genervt habe, aber ich mußte es hier jetzt einfach mal loß werden, weil ich sonst noch platzten würde.


liebe grüße euer elfhelm der etwas durch den wind ist.

Monoceros
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Fr 16. Nov 2001, 17:22 - Beitrag #2

Hallo Elfhelm!

Nun, diese Phasen gibt es immer wieder einmal, die habe ich selbst auch schon oft genug durchgemacht. Die Gründe sind oft die verschiedensten und oft ist man - wie hier auch von dir beschrieben - zunächst auch gar nicht in der Lage, sie zu erkennen.
Oft liegt die Ursache darin, dass man in der Vergangenheit zu viel verdrängt hat, dass sich nun einen Weg sucht. Du hast hier im Bereich des Boardes auch gelegentlich Andeutungen gemacht, dass es ein schweres Ereignis in deiner Vergangenheit gibt, dass du noch immer mit niemandem besprechen und auch sonst nicht verarbeiten kannst. Dein jetziger Gefühlszustand könnte durchaus aus dieser Verdrängung resultieren und die Vergangenheit bzw. die Erinnerungen suchen sich nun ein anderes Ventil, um sich zu zeigen. Es wäre dementsprechend auch sinnvoll und naheliegend, dort nach zumindest einer der Ursachen zu suchen, zu denen meist auch eine Ansammlung scheinbar alltäglicher Enttäuschungen hinzukommen usw..
Manchmal taucht dieses Gefühl auch dann auf, wenn man vor einer neuen Ära steht, ohne dabei zu wissen, was geschehen wird oder sicher zu wissen, dass überhaupt etwas geschehen wird, das äußert sich beleibe nicht immer und nicht bei jedem Menschen in Rastlosigkeit, auch derartige Gefühlszustände sind im Vorfeld nicht ungewöhnlich.
Dagegen machen kannst du derzeit durchaus etwas und zwar im Wesentlichen das, was du auch hier gemacht hast: Die Gefühle nicht zurückzuhalten und zu unterdrücken, zu verbergen sondern darüber zu schreiben oder noch besser, mit einem engen Vertrauten darüber sprechen, das ist das Rezept, mit dem man in den meisten Fällen gut wieder aus dem Tief herauskommt. Vor einer Verdrängung möchte ich hier eindringlich warnen, zwar scheint es die zunächst bessere Wahl zugunsten der Außenwelt zu sein, aber dann staut sich der Berg immer weiter auf und sucht sich immer extremere Ventile und damit tut man letztendlich weder sich noch der Umgebung einen Gefallen.
Kopf hoch, nach jedem Tief kommt auch wieder ein Hoch, behalte das im Auge, dann weißt du auch bald wieder, wo oben und unten ist. :)

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

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Fr 16. Nov 2001, 19:49 - Beitrag #3

Dieses Gefühl hatte ich eigentlich noch bis vor wenigen Wochen.
Ich habe dieses Problem auf folgende Weise gelöst (ob das gut ist wird sich noch rausstellen):
ich arbeite z.Zt. ca. 14 Stunden am Tag, wobei das meiste für Lernen und Übungen draufgeht, aber auch in der Freizeit such ich mir eine Beschäftigung, derzeit in Form von Coden. Ich bin abends um 10, wenn ich aufhöre, völlig kaputt, aber irgendwie glücklich.
Es sprach mal jemand vom "Frieden, der in den Labors zu finden ist". Logisch, wenn man viel arbeitet, hat man nicht mehr die Zeit, sich über Probleme einen Kopf zu machen! :)

Feuerkopf
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Fr 16. Nov 2001, 22:41 - Beitrag #4

Ob das der richtige Weg ist?

@Wiggerl
Viel Arbeit ist nichts anderes als eine Dröhnung. Andere saufen sich den Kopf zu.
Monoceros hat leider Recht: Verdrängte Dinge bahnen sich ihren Weg, je weniger man sich ihnen stellt, um so schmerzhafter.

Es gilt tatsächlich, dass das Sich-Stellen vielleicht unangenehm ist, doch das böse Erlebnis ist ja VORBEI! Es passiert nicht wieder!
Es ist nur ein Echo, das erklingt.
Deshalb kann man es ja auch wieder betrachten und seine Schlüsse daraus ziehen.

Monoceros
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Fr 16. Nov 2001, 23:34 - Beitrag #5

Nun, die Arbeitstherapie ist tatsächlich sehr effektiv, aber im Grunde ist es auch nur eine Flucht in etwas anderes, ohne sich der Sache selbst zu stellen. Wirklich effektiv ist sie damit eigentlich nur, um den ersten Schock nach einem schweren Ereignis zu überwinden, zur Bewältigung eines solchen Ereignisses oder zur dauerhaften Überwindung eines Tiefs ist sie aber nicht geeignet. Auch hier heißt es also: Ursachen suchen und sich ihnen stellen. Auf den ersten Blick ist das immer der schwerste Weg, im Grunde ist es aber der einzig wirklich gangbare und die Schwierigkeit besteht oft alleine in der Selbstüberwindung. Ein Satz, der mir dabei immer wieder durch den Sinn geht ist: "Du kannst deinem Schicksal nicht entkommen." Da steckt meiner Meinung nach viel Wahrheit darin, wenn man ihn bezüglich der Vergangenheit interpretiert, die verarbeitet und bewältigt werden muss. Solange sie nicht bewältigt wird, wird sie immer wieder in den verschiedensten Momenten an die Oberfläche treten, sie wird zum Jäger und man selbst zum Gejagten. Aber egal wie sehr sich der Gejagte auch abmühen mag, weglaufen kann er, entkommen kann er nicht. Nur wer sich sich selbst stellt, hat die Chance, den Jäger zu schlagen.

In diesem Sinne
Monoceros

Elfhelm
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Sa 17. Nov 2001, 00:07 - Beitrag #6

hallo krauti,

das mit der arbeit funkioniert nicht, habe ich mittlerweile seit über 12 jahren versucht und es kommt doch immer wieder durch das ich mich trotz der derzeitigen situation eigentlich wohl fühlen müßte doch so ein unbehagen verspüre, welches mich nicht mehr los läßt.

im übrigen würde ich ja gerne darüber sprechen, aber ich weiß ja selber nicht so genau über was ich sprechen sollte und dieses macht mich zur zeit sehr müde, weil ich das gefühl habe mich im kreis zu drehen.


gruß
elfhelm

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Sa 17. Nov 2001, 01:09 - Beitrag #7

Oha, Elf, so kenn ich dich ja gar nicht.
Wenn du dich doch mal anvertrauen willst, so habe ich immer ein offenes Ohr für dich.

@Peg, Mono:
ich stürze mich nicht deshalb in Arbeit, um die Sache mit dem Mädchen zu verarbeiten (das habe ich glaube schon grösstenteils), sondern ich weiss, dass ich ein Mensch bin, der, wenn er zuviel Zeit zum Nachdenken hat, automatisch auf negative Gedanken kommt. Also sich beschäftigen.
Beispiel:
letztes Semester hatte ich ein paar Stunden weniger als dieses. Somit blieb mir auch relativ viel Freizeit. Und gerade da hatte ich plötzlich wieder Schiss vor den Klausuren. Und jetzt ist diese Angst wie weggewischt, da ich gar nicht mehr dazu komme, mir darüber einen Kopf zu machen, was ist, wenn ich durchfalle. Ich mache jetzt einfach. Unter diesem Aspekt scheint die Beschäftigungstherapie schon zu wirken. :)

Elfhelm
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Sa 17. Nov 2001, 01:44 - Beitrag #8

hallo krauti,

in deinen falle möchte ich mal behaupten das es keine flucht, sondern ein ablenken ist und deshalb durchaus der richtige weg, denn was nützt es dir wenn du dir stundenlang den kopf zermaterst, ob du nun bei einer prüfung nicht so gut abschneidest.


im übrigen vielen dank für deine angebot und ich werde bestimm mal darauf zurück kommen, wenn ich mir mal selber im klaren bin, was denn nun mit mir los ist.


gruß
elfhelm der noch einige zeit braucht, um selber zu wissen was denn nun los ist.

Feuerkopf
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Sa 17. Nov 2001, 15:24 - Beitrag #9

@Elfhelm

Ich kenne Dich ja nun schon ein bisschen besser. Was hältst Du davon, all Deine Erlebnisse, die Dich so belasten, aufzuschreiben, nur für Dich? Setzt Dich mal ruhig hin, ohne Ablenkung ;), und lass die Worte fließen. Du wirst sehen, Du kommst von einem Punkt zum anderen, nicht unbedingt chronologisch, aber von Deinem Inneren selbst gelenkt.
Das ist ein erster Schritt.

@AL

Du bist in einer gefährlichen Falle, nämlich in der Zuviel-Zeit-mit-sich-selbst-verbring-Falle. Du hast kein Korrektiv, das Dir mal sagt: "Junge, Du siehst das zu eng."
Vordergründig glaubst Du, alles zu verstehen, doch Du hast nur Deine Perspektive, die ist immer einseitig.

Insgesamt ist "Was Tun" eine gute Sache. Ich hab auch etliche Zeit damit verbracht, diffuses Zeug über mich zu ersinnen. Erst vor einem Jahr wurde mir langsam klar, was ich eigentlich will.
Ich habe meinem Leben in den letzten beiden Jahren ganz neue Impulse gegeben.

Student27NRW
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Sa 17. Nov 2001, 19:27 - Beitrag #10

Leider macht jeder von uns in seinem Leben so Tiefpunkte durch und weiß nicht weiter. Ich für meinen Teil versuche mich in solchen Situationen mit Freunden abzulenken.
Bei so Dingen, die einen sehr langen Zeitraum anhalten, finde ich Feuerkopf´s Vorschlag nicht schlecht, einfach alles mal niederzuschreiben, um schwarz auf weis zu sehen, was einen bedrückt, also so ne Art Brainstorming - so bekanntlich helfen.
Hoffe das Elfhelm es schnell schafft wieder aus dem Loch herauszukommen.


In diesem Sinne....
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Di 20. Nov 2001, 14:36 - Beitrag #11

Ich glaube auch entweder für sich selbst (Tagebuch?) seine Gefühle aufschreiben oder sich mit jemandem austauschen (kann ja auch schriftlich sein) könnte wirklich schon ein bisschen helfen. Ich denke mal es gibt keine "Allroundmedizin" was helfen kann oder wird, weil jeder Mensch halt anders ist.

Ich kenne dieses Gefühl auch. Ich kann auch jetzt nicht beschreiben warum und wieso diese Gefühle ab und zu kommen oder einfach da sind....... Es muss wirklich nichts mit der Beziehung zu tun haben - aber weiss man das so sicher????? - es könnte immerhin auch damit zu tun haben. Mit "Altlasten" die man immer so mit sich herumschleppt, es kann mit so vielem zu tun haben. Mit sich selber auch, ich kann mir vorstellen, wenn man mit sich selbst nicht zufrieden oder im reinen ist, kommt man irgendwann auch mit anderen Dingen (gefühlsmäßig) nicht mehr so klar.

Ach ja, ist alles gar nicht so einfach. Aber viele könnte einfacher sein, wenn wir mehr auf unsere Gefühle - unseren Bauch - hören würden.

Monoceros
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Di 20. Nov 2001, 16:43 - Beitrag #12

Aber viele könnte einfacher sein, wenn wir mehr auf unsere Gefühle - unseren Bauch - hören würden.
Aber viele auch komplizierter. ;)

Das wichtige ist in der Situation meiner Meinung nach, nicht zu verdrängen sondern die Altlasten nach oben zu bringen und damit zu beseitigen. Ablenkung kann den Schock bekämpfen, löst aber keine Probleme, denn: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Das Tagebuch oder allgemein die Verarbeitung in einem Text sind probate Mittel, aber nichts ist wirkungsvoller als ein langes Gespräch mit jemandem, der zuhört.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

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Mi 21. Nov 2001, 10:55 - Beitrag #13

Monoceros

Das Tagebuch oder allgemein die Verarbeitung in einem Text sind probate Mittel, aber nichts ist wirkungsvoller als ein langes Gespräch mit jemandem, der zuhört.


Das ist DEINE Meinung. Ich persönlich habe über Jahre hinweg Tagebuch geführt und es hat mir mehr geholfen als mit einem "Gegenüber" zu reden. Es gibt einfach Dinge - zumindest in meinem Leben - darüber kann oder will ich gar nicht reden obwohl diese Dinge belastend sind oder sein können. Also habe ich es aufgeschrieben.

Es gibt Dinge die - wenn ein anderer es hören würde - vielleicht absolut NULL Verständnis hat oder sogar empört, angewidert was weiss ich ist und dadurch sogar Freundschaften kaputt gehen können. Ich würde mich in meinem ganzen Leben niemals komplett irgendwem anvertrauen. Ich weiss nicht ob das soooo gut wäre. Ein Buch kann nichts weitererzählen aber wer weiss so genau ob derjenige dem Du etwas anvertraust es wirklich bei sich behält?

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Mi 21. Nov 2001, 11:59 - Beitrag #14

Also ich denke jeder sollte für sich wissen, ob er es bevorzugt, sich mit seinen Problemen anderen oder einem Tagebuch anzuvertrauen!
Ich bevorzuge jedoch eher das Gespräch mit einem guten Freund oder Freundin. Ein Tagebuch hört zwar endlos zu, aber Aufmuntern oder Ratschläge geben kann es nicht! Ganz anders ein offenes Gespräch mit einem Freund oder Freundin: Wenn man der Person vertraut kann man sich vollkommen entleeren. Alleine dadurch, dass der Gegenüber mir zuhört, fühle ich mich schon deutlich besser. Aufmunternde Worte werden folgen und für Tipps oder Ratschläge bin ich der Person auch nicht böse! :s3:
Freunde/innen die sich lustig o.ä. machen würden, wären ganz schnell abgeschrieben!


In diesem Sinne....
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Monoceros
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Mi 21. Nov 2001, 16:09 - Beitrag #15

Nun, Steini, du hast zwar einen Satz von mir zitiert aber offensichtlich missverstanden. Ich habe geschrieben, dass das Gespräch die wirkungsvollste Methode ist. Was man anderen anvertraut bzw. anderen überhaupt anvertrauen kann ist eine Entscheidung, die in jeder Situation immer wieder aufs neue gefällt werden muss. Ich habe selbst Tagebuch geführt und auch viele meiner Probleme in meinen sonstigen Texten verarbeitet und bin mal so vermessen zu behaupten, dass ich nach dem ein oder anderen Jahr die Vorteile wie die Unzulänglichkeiten dieser Methode einigermaßen zu kennen und habe für mich die Erfahrung gemacht, dass die Bewältigung mancher Krisen auf dem Papierweg Monate dauerte, in anderen, ähnlich schweren Fällen fiel die Analyse der Situation oft viel leichter, wenn ich Gelegenheit hatte, mich mit einer Person meines Vertrauens darüber zu unterhalten. Daraus habe ich den Schluss gezogen, dass die Verarbeitung durch Text gut ist, ein Gespräch aber die wirkungsvollere Variante ist. Von der Anwendbarkeit der beiden Methoden habe ich kein Wort geschrieben.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

TheJaguar
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Do 22. Nov 2001, 17:00 - Beitrag #16

ich kenne das gefühl!

im grunde lebe ich fast nur noch mit diesem gefühl, ich spüre wie mir so vieles fehlt! und ich habe das gefühl, als ob ich keine kraft mehr habe weiterzuleben aber ich mache einfach weiter und weiter und weiter, nicht wirklich leben... das schon seit 2jahren! und ich schreibe viel, aber wirklich geholfen hat es mir nicht... in mir ist völlige leere! vielleicht denken jetzt einige das ist weil ich gerade mal 15 bin, aber das hat nichts mit dem alter zu tun... ich weiss einfach nicht was ich machen soll, damit ich endlich wieder glücklich bin! *...* das ist ein dauertief mit echt harten depressionen...

... bitter sweet Issis... :(

... das leben ist schwer...

Monoceros
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Do 22. Nov 2001, 17:14 - Beitrag #17

Hallo Issis,

Depressionen sind nicht definitv an ein bestimmtes Lebensalter gebunden, lediglich die möglichen Auslöser verändern sich mit der Zeit. Dass das aber nun schon seit zwei Jahren andauert, hört sich überhaupt nicht gut an. Hast du schon einmal mit jemandem darüber gesprochen bzw. wurde bereits darüber nachgedacht, diesbezüglich einen Arzt zu kontaktieren?
Aber beschreibe dein Problem doch zunächst einmal ein wenig ausführlicher. Siehst du selbst Gründe und Auslöser für diesen Effekt? Gab es ein definitives Ereignis, das dir bewusst ist, dass diese Probleme ausgelöst hat? Worin äußert sich dieses Dauertief hauptsächlich?

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

Steini
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Do 29. Nov 2001, 13:32 - Beitrag #18

Monoceros

vielleicht habe ich Deinen Satz ja wirklich etwas falsch interpretiert aber ich denke mal alles im Leben ist eine persönliche Einstellung. Dem einen hilft dies, dem anderen das. Von daher finde ich es unheimlich schwer, jemandem gute Ratschläge zu erteilen.

Klar mache ich das auch schon mal, wenn ich konkret gefragt werde, antworte ich auch oder überlege mir wie könnte man helfen oder wie eine Situation ändern. Aber ich bin mir nicht so sicher ob man sich wirklich in eine andere Person so hineinversetzen kann, das man wirklich gute Ratschläge gibt.

Es gibt da so ein indianisches Sprichwort: Wenn Du ihn verstehen willst musst Du erst eine Zeitlang in seinen Mokassins gelaufen sein. (Oder so ähnlich)
Bei "normalen" Problemen, oder bei Beziehungsstress kann ich vielleicht Freunden wirklich helfen oder Ratschläge geben, aber bei richtigen Depressionen finde ich es sehr, sehr schwierig und manchmal (ungeschult) ziemlich unmöglich. Du weisst nie wie jemand wirklich reagieren wird.

Aber in einem stimme ich Dir zu, wenn ich Probleme mit einer Freundin (mal angenommen) bespreche und diese würde lachen oder weitererzählen oder sonstwas, wäre das mal eine Freundin gewesen!!!! Das ist klar.


Issis

ich meine allerdings auch, das Alter spielt keine Rolle. In jedem Alter kann man Probleme haben und auch Depressionen bekommen. Wie Monoceros schon gefragt hat ob Du mit jemandem gesprochen hast oder irgendetwas unternommen hast - das würde mich auch interessieren. Was ist passiert das Du ein Dauertief hast?

TheJaguar
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Sa 1. Dez 2001, 21:46 - Beitrag #19

hmm...

es ist echt schwierig zu antworten woher das kommt, weil ich es nicht mal selber weiss... ein lied beschreibt ziemlich gut was ich denke >>>

Lyroholika - Nicht meine Welt

wenn ich morgens aufwache die augen aufmache dann ist die hauptsache dass ich aufsteh und mich aufmache doch wenn ich dann rausgehe und sehe all die leute denke ich mir heute wärst du lieber mal im bett geblieben was passiert um mich herum ich versteh es nicht wo liegt der sinn nein ich seh ihn nicht oft sehn ich mich nach einer erklärung erkenntnis da in mir das unverständnis wehement ist denn es übersteigt meine vorstellungskraft warum ich von der welt ne ganz andere vorstellung hab als so viele so dass mir ihre motivation gänzlich unergründlich bleibt stündlich reib ich mir die augen und glaubs nicht denn es ist unglaublich schreinemakers heult die ganze nation glaubt unser kaiser herrscht während die ganze nation schaut pur macht ein album die ganze nation kauft bitte tickets für die klappse denn ich glaub ich brauchs die zeitung macht mich verrückt jeden morgen les ich was geschieht denke ich mir die welt ist verrückt geworden doch vielleicht bin es auch ich doch ist es doch egal was ich glaub oder nicht da mich tag für tag nacht für nacht nur das eine quält und zwar dass ich genau weiss dies hier ist nicht meine welt

das hier ist nicht meine welt manchmal denke ich die ganze welt ist gegen mich ich versteh es nicht (sometimes i feel like the whole world is against me)

gelegentlich hab ich das gefühl die ganze welt ist gegen mich dann lebe ich einfach vor mich hin als wär mein leben pflicht wo ist der spass ich spür die kälte um mich rum und guck zu tief ins glas es wäre besser wenn du dir deine Kommentare sparst ich komm nicht klar menschen hassen menschen lieben haustiere streicheln hecken schneiden gartenzäune streichen die welt in der ich lebe ist voller fragezeichen ich höre stimmen sprache sprechen doch mit fremden sinn mienen lachen maskenartig über witze die keine sind doch keiner nimmts wahr alles ganz normal hey bin ich wahnsinnig oder spinn ich doch ich bin nicht verrückt spiel meine rolle nur im falschen stück schein oder sein mein oder dein ich find nicht zurück und der blick nach vorn kein ziel seh nur öde Tragödie ist der stil dieses spiels die handlung ist flach die dialoge dieses dramas dumm meine augen schreien doch mein mund bleibt stumm ich will keine stütze der gesellschaft sein kein denkmal für eltern sein kein angestellter eines schweins was fällt euch ein jedem eure regeln für sein leben zu geben ohne zu fragen und zu sagen ja so ist es eben doch eben so will ich nicht sein will nicht still sein nicht gut oder schlecht sondern nur für mich echt sein

refrain

warum hab ich so viel stress was hab ich verbrochen warum hab ich mit 20 jahren schon müde knochen jede woche frag ich mich was das soll warum hat man nur erfolg wenn man befehle befolgt und sich anpaßt wie ein musikantenstadlstammgast ich hass es mit zu schwimmen mit dem strom erst die lehre dann karriere und dann in pension damit die eltern immer stolz sind auf ihren sohn wenn die wüssten der steckt manchmal schon bis zum hals im morast und fühlt sich eingesperrt wie in alkatraz diese welt ist ein knast doch manchmal ergreif ich für kurze zeit die flucht und setz mich an meinen schreibtisch und dort schreib ich mein testament hab auch schon die schlinge aufgehängt und muss nur noch auf den stuhl steigen doch ich lass es bleiben vielleicht bin ich zu feige vielleicht hab ich angst vorm schweigen

refrain

>>>...ich hab einfach keinen mit dem ich bei mir zu hause reden kann, jeder hat seine eigenen probleme und keiner hat zeit! so ist es überall auf dieser welt... und mir kommt es so vor als wäre überall nur betrügen belügen und verrat... so wenige menschen halten sich an ihre prinzipien wenn sie überhaupt welche haben... alles erscheint mir so sinnlos! ich bin einsam und will nicht mal jemanden an mich ranlassen, ich weiss auch nicht warum... das schlimmste war, als vor etwa zwei-drei jahren meine beste freundin mich enttäuscht hat! ich habe alles mit ihr gemacht, wir waren fast immer zusammen und dann hat sie mich belogen und betrogen! aber nicht nur das ich bin einfach von der ganzen welt enttäuscht! ich kann die ganzen gefühle nicht beschreiben, ich habe es schon so oft versucht, aber es ist einfach alles um mich herum! *...* man vertraut und wird enttäuscht so ist der kreislauf... ich will gar nicht sagen das man keinem menschen vertrauen kann, aber ich bin einfach nur noch fertig und ziehe mich in meine welt zurück, ich schaue nur noch filme und versuche mir alles auswendig zu lernen was mir irgendwas sagt oder an sachen die ich glaube... ich kenne unglaublich viele filme die beschreiben wie es in mir vorgeht, die genau die gedanken darstelen die ich habe, die das sagen was ich sagen will und texte genauso, aber es will keiner was hören, alle sind taub und blind, keiner sieht oder merkt wenn jemand traurig ist! keiner nimmt sich zeit und keiner hilft einem....

"Wer kennt es nicht, dieses völlig am Boden zerstört sein?
Und doch laufen wir aufrechten Ganges, als wäre da kein
Geschehen das uns niederdrückt!"

... bitter sweet izz... (i got lost on the way...)

das_Makro
Diligent Member
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So 2. Dez 2001, 16:29 - Beitrag #20

Issis habe ich das richtig gelesen, bist du wirklich erst 15 bist??
Wie kommt es das ein so junger Mensch schon so verbittert ist?
Wenn du magst kannst du mir mal eine Mail schreiben....ich höre Dir gerne zu.......................


makro

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