du solltest da nicht so seher von dir auf andere schließen. Vielleicht nimmt ja der eine oder andere, der mich verstanden hat selbst dazu stellung.
Um meinen Standpunkt noch einmal herauszustellen:
der Thread handelt über Attentate. Nachdem die Diskussion eigentlich eine Zeit lang schon so gut wie beendet schien, wurde Ghandi angeführt.
Dann kamen ein paar Äußerungen dazu, daß er eher philosophischer denn politischer Führer sei (was nebenbei gesagt in Bezug auf Attentate wohl eher egal ist). Anschließend wurde die Diskussion immer weiter OT und bezog sich in Richtung: Indien und seine Probleme als Entwicklungsland, bzw. Schwellenland.
du hast dazu u.a. folgendes geschrieben:
macht Indien zumindest auf mich wenig tiefeninformierte Persönlichkeit einen netten Eindruck. Wieviel davon auf Gandhi's Bewegung zurückgeht ist mir allerdings völlig unklar.
Traitors Antwort hierauf, dies läge u.a. an der Kluft zwischen Industrie und Land, habe ich ausgeweitet, indem ich auf die prägende Situation des Kastensystems aufmerksam gemacht habe. Dieses gehört in Indien zur Standardweltanschauung, wie bei uns die Menschenrechte. Die Kluft ist also nichts neues, oder etwas, was dieses Land aus dem Gleichgewicht bringt, sondern ein tief verwuzelter religiöser Aspekt, den du als "netten Eindruck" empfindest. Dazu habe ich Stellung bezogen.
Ghandis Passivität ist bestimmt auch auf die lange Tradition des Hinnehmens von Unterdrückung durch die höheren Kasten zu erklären. Hinnahme und Aushalten sind dort ganz andere Werte, als bei uns, und diese prägen.
Attentate haben folglich dort auch eine andere Rolle. Der Widerstand gegen England ist darum meiner Ansicht nach kein gutes Beispiel für Attentate, die die Welt verändern.
Gruß,
Orald