Europa als Staat ?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Aesos
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Do 3. Jan 2002, 12:18 - Beitrag #1

Europa als Staat ?

Also jetzt ist der EURO durch als erster Schritt !!!

Was haltet Ihr von der Zukunft als vereintes Europa ?
Wo Deutschland, Frankreich, Griechenland usw.
nur noch "Bundesländer" wären ???
Also ich finde das dies eine gute Sache wäre und Ihr ?

Gilmor
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Do 3. Jan 2002, 12:50 - Beitrag #2

Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies so ohne weiteres klappen wird. Die Länder müsste zuviel ihrer eigenen Eigenständigkeit aufgeben. Und da werden sich einige ganz gewaltig gegen wehren. Stellt Euch doch mal vor, wenn die EU die Inseläffchen zwingen würde, rechts zu fahren ;) oder die gleichen Längenmaße wie auf dem Festland zu benutzen. Die würden randalieren. Oder wir müssten links fahren und in inch und yards messen. Udn wie iest das mit der Sprache?
Nein, das würde viel zu viel Streit geben. Wir sind mit dem Euro glaub ich zumindest schon am Ende der Fahnenstange angelangt.

teut
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Do 3. Jan 2002, 13:02 - Beitrag #3

@Gilmor

Schon die gemeinsame Währung wird noch sehr viel Probleme machen ich glaube das wäre nur für ein Kerneuropa (BRD,Österreich, Teilweis Benelux,Oberitalien bis maximal Rom eineige wenige Teile von Frankreich)sinnvoll gewesen weil einfach die Volkswirtschaften so unterschiedlich sind.Man hat hier wieder einmal den 2.Schritt vor den ersten gesetzt.
Die ganzen südlichen Länder haben bei den Konvergenzkriterien geschwindelt.Es wird bei einer Zunahme des Zentralstaates noch viel mehr Kompetenzen nach Brüssel gehen müssen,das ist für mich unerträglich.Viel mehr Steuermittel müssen dann von Brüssel gelenkt werden die finanziellen Möglichkeiten der einzelnen Mitglieder würden immer kleiner werden.Abschließend noch zur Mahnung Multinationale Reiche haben noch niemals gehalten und sind mit riesigen Krach zerbrochen.

Nightripper
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Do 3. Jan 2002, 13:56 - Beitrag #4

Ich würde es auf jeden Fall begrüßen, wenn Europa ein Staat werden würde. Es wäre in diesem Ausmaß einmalig auf der Welt und würde uns alle verbinden. Ich glaube jedoch, dass soetwas extrem schwierig wäre, da wie schon gesagt einige Länder ihre kultur etwas umändern müssten.
Jedoch denke ich auch, dass diese Probleme nur in den gegenwärtigen Generationen auftretten würde. Die neue Generetion (unsere Kinder) würden wohl keine Probleme damit haben, wenn wir ihnen eine gewisse Toleranz und ein gewisses Menschenverständnis beibringen würden.

Munky
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Do 3. Jan 2002, 14:03 - Beitrag #5

Europa als Staat?
Ich denke nicht dass das möglich ist.
Schon alleine wegen mancher geschichtlicher Hintergründe würden sich einige Staaten dagegen streben.
Desweiteren sind die Wirtschaftssituatuationen in den Ländern zu unterschiedlich um "eins" daraus zu machen!

Ausserdem fühl ich mich als Deutscher und nicht als Europäer!

Krautwiggerl
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Do 3. Jan 2002, 15:00 - Beitrag #6

@Gilmor:
in England werden in Schule auch schon metrische Masseinheiten gelehrt!

Ich denke, es ist möglich. Allerdings muss das System auf einen dualen Föderalismus hinauslaufen, wie in den USA, also wo die Kompetenzen zwischen Glied- und Zentralstaat nicht verzahnt sind, sondern nach Politikfeldern getrennt. Dies bietet sich an bei heterogenen Gesellschaften. Leider machen die Polit-Profis der EU eher das deutsche Modell nach, was aber für Europa nicht geeignet ist. Denn nur ein Europa der Regionen kann den Menschen dennoch das notwendige Gefühl geben, dass sie immer noch in ihrer Heimat leben.
Das mit den Sprachen ist da gar nicht mal so das grosse Problem. Die Schweiz schafft es durch ihren Föderalismus ja auch vier Volksgruppen in Konkordanz an einen Tisch zu bringen.

Ich denke, es ist möglich.
Und ich will euch an eins erinnern: wer hätte den 1950 geglaubt, dass es in 50 Jahren keine DDR, keinen Kommunismus, keine innereuropäsichen Grenzen, stattdessen eine gemeinsame Währung geben würde? Hätte das einer behauptet, denn hätten sie eingeliefert...

Gilmor
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Do 3. Jan 2002, 15:03 - Beitrag #7

Ups, deshalb ist mein Opa in der Klappse. Mensch, jetzt wird mir einiges klar *g* Möglich ist alles Krauti, und ausschließen sollte man nie etwas (Du hast ja die besten Beispiele dafür gebracht), aber ich glaube dennoch nicht dran.

TrollyWolly
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Do 3. Jan 2002, 16:40 - Beitrag #8

Inseläffchen

Stellt Euch doch mal vor, wenn die EU die Inseläffchen zwingen würde, rechts zu fahren oder die gleichen Längenmaße wie auf dem Festland zu benutzen.


Die Maßeangaben werden in Großbritannien nach und nach auf das metrische System umgestellt. Die Entfernungen werden auf vielen Straßenschildern schon in km angegeben und an den Tankstellen werden i.d.R. auch Liter und nicht mehr Gallonen getankt. Die Umstellung geht nicht von heute auf morgen (wohl finanziellen Gründe), is aber schon in Arbeit.

Eine Umstellung von Links auf Rechtsverkehr wirds wohl nicht geben. Der Kostenaufwand ist entdeutig zu hoch und man stelle sich das Chaos vor. Eine Änderung des Verkehrs is aber auch nicht unbedingt für einen Europäischen Staat notwendig.

Farin
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Do 3. Jan 2002, 17:57 - Beitrag #9

Ich bin mir ziemlich sicher dass es irgendwann die "Vereinigten Staaten von Europa geben wird". Ob dass nun wie bei den USA aussehen wird oder anders, dass wird man dann audiskutieren müssen. Dazu werden auch klare Kompetenzabgrenzungen zwischen den einzelnen Staaten und der Europäischen Regierung existeri.en So dass jeder Staat eine gewisse Eigenständigkeit und Identität haben wird (man muss in Brüssel den Krümmungsgrad von Salatgurken nicht vorschreiben) Und wie lange das dauern wird weiss sicherlich auch keiner. Momentan ist es wichtiger die EU zu reformieren und die Osterweiterung zu managen. Und umso besser uns das heute gelingt umso eher wird es eine solche geben.
Das Ziel eines Europäischen Staates haben 1951 schon die Väter der damaligen EGKS formuliert und ich hoffe das wir das nie aus den Augen verlieren werden.

@knutx
Ich fühle mich als Europäer und als Deutscher.

teut
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Do 3. Jan 2002, 18:25 - Beitrag #10

Europa als Einheitsstaat??

So wie der Balkan??Beziehungsweise Yugoslawien?
So wie Nordirland oder Baskenland so wie Wallonen und Flamen noch Beispiele gefällig.Esparanto als alles verbindende Sprache und einen Kaiser in Rom allerdings von USA Gnaden oder doch von Rußland oder in Zukunft von China.Brrrr
Es darf nur ein Europa der Vaterländer geben mit so wenig wie möglich Zenralismus Klein Klein ist überschaubar und lenkbar und lebenswert.
Alles andere endet in einem Blutbad

krumel
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Do 3. Jan 2002, 19:00 - Beitrag #11

Ich denke, dass es sehr schwierig sein wird, ein geeintes Europa zu erreichen. Man gucke z.B. nach Frankreich, wo sich Leute heute zum Teil noch weigern, eine fremde Sprache zu sprechen (Im Internationalen Luftverkehr ist es das einzige Land, in dem nicht Englisch gesprochen wird!!!)

Auch in anderen Ländern ist es eher unwarscheinlich, da die Leute sehr viel von ihrem Land halten, und "stolz" darauf sind. (-> http://www.aj4.de/twm/showthread.php?s=&threadid=2942 und andere Threads hier ;) )
Kein Land würde freiwillig auf seine Sprache verzichten, und ich denke, wenn man eine Sprache als "Hauptsprache" einführen würde, gäbe es Probleme. Also gibt's eher keinen Europäischen Staat :(

KrumelMonter

SoF
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Do 3. Jan 2002, 22:20 - Beitrag #12

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Zukunft ein Staat "Europa" geben wird. Da spricht vieles dagegen. Die Sprache ist da bestimmt ein großes Problem, den wer will den schon seine Sprache hergeben (ausser Deutschland natürlich, den die machen eh alles was man ihnen sagt). Man sieht jetzt schon mit so einer "Kleinigkeit" wie eine Währungsreform Probleme gab und nicht jeder mitgezogen ist. Ausserdem was für ein Europa soll ein Staat werden. Europa als Kontinent, alle Staaten in der EU oder alle Staaten mit dem €? Ausserdem müßte da zumindest ein wenig Ordnung von den Ländern herrschen, so dass z.B. alle rechts fahren und zumindest gleiche Einheiten haben.

Feuerkopf
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Do 3. Jan 2002, 23:21 - Beitrag #13

Warum muss denn alles vereinheitlicht werden?
Es ist doch wurscht, ob die Engländer links fahren.
Das tun die Japaner doch auch, wenn ich richtig informiert bin.

Wichtig fände ich, dass die Gesetzgebungen angeglichen werden, dass Justiz und Polizei grenzübergreifend arbeiten können.
Außerdem sollte jeder Europäer mindestens zwei Fremdsprachen
lernen.

Ansonsten ist es wichtig, dass jedes Land seine Identität behält, es wäre zu schade, wenn die individuellen Eigenarten verschwänden.
Mir gefällt die Idee einer föderalen Staatengemeinschaft, ich bin ausgesprochen gern Europäerin.

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Fr 4. Jan 2002, 00:30 - Beitrag #14

Also ich kann mir das schon vorstellen. Ich sehe da keine Probleme. Die Länder sind dann sowas, wie in Deutschland die Bundesländer sind. Die Sprache ist auch in Deutschland verschieden und es gibt auch kaum Probleme. Zum Beispiel versteht kein Ursachse einen Urschwaben. Genauso einer der Plattdeutsch spricht versteht keinen der bayrisch spricht. Also mir gefällt das so, wie es jetzt ist. Aber ich könnte mir auch geeintes Europa vorstellen. Dann machen wir den Amis vielleicht konkurrenz. Aber hoffendlich werden wir nicht so eine schlechte Politik, wie die Amis machen.

Aesos
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Fr 4. Jan 2002, 11:05 - Beitrag #15

Naja das es morgen schon so weit ist glaube ich auch nicht,
aber nicht jedes Detail muß gleich sein...

England:
Las Sie doch auf Ihrer Insel links fahren
stört doch auf den Festland keinen !!!
Längenmaße werden schon angepaßt...

Sprachen:
Siehe Schweiz ein Land drei Sprachen:
Schweizerisch, Italiänisch und Französisch...
Geht doch !!!

Rechtssprechung:
Siehe das allseits verhaßte Amerika...
Die haben vielleicht das selbe System,
aber über all andere Strafmaße...
Todesstrafe gibt es nur in wenigen Bundenstaaten...

Alles in allen muß nur der Wille und das Wollen stimmen...

Und ich fühlte mich nie als Deutscher, auch nicht als Europäer...
Ich bin Stolz darauf ein MENSCH zusein !!!

Farin
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Fr 4. Jan 2002, 11:34 - Beitrag #16

@ teut
Das was wir vor den Anfängen der EU gehabt haben hat immer im endefekt zum Krieg, also zum Blutbad geführt. Nämlich das jeder Staat, nach dem Schrebergartensystem, seinen eigenen Kram gemacht hat. Und das soll mit der Europäischen Union verhindert werden, das es je wieder Krieg in Europa geben wird. Das erste wichtige Beispiel war die Montanunion...damit wurde praktisch die Erbfeindschaft zwischen Frankreich und Deutschland beendet.

@Aesos
Volle Zustimmung
Jedoch hat die Schweiz 4 Sprachen. Nämlich noch Reto Romanisch...

Traitor
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Fr 4. Jan 2002, 15:30 - Beitrag #17

@teut: Farin hat es schon gesagt. Abgrenzung ist ein viel stärkerer Kriegstreiber als Vereinigung. Und man darf nicht vergessen, dass die zitierten Staaten Zwangsvereinigungen waren, von Königen, Diktatoren und so weiter aufgewzungen. Ein vereintes Europa dagegen würde durch Volksabstimmungen (diesmal sogar in Deutschland, für Gebietsänderungen gibt es eine Klausel!) vonstatten gehen.

Zum Thema: Ich denke dass ein europäischer Bundesstaat irgendwann existieren wird. Das Zusammenwachsen geht immer mehr vonstatten, selbst Betonköppe wie Engländer und Franzosen müssen immer wieder nachgeben und gerade in Frankreich zB wird sich dieser Nationalismus IMHO mit der Zeit stark abschwächen. Der Staat sollte weder so sein wie die USA noch wie die BRD, sondern mit sehr starken Kompetenzen für die Einzelländer, aber auch mehr Zentralismus als die USA, vor allem bei der Rechtssprechung.


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