München - Der neue Mann am Schalker Markt könnte ein Bremer sein.
Als Nachfolger von Trainer Huub Stevens, der spätestens im Sommer seine Zelte in Gelsenkirchen abbricht, ist Frank Neubarth im Gespräch. Schalkes Manager Rudi Assauer hat bereits erste Gespräche mit dem derzeitigen Coach der Regionalliga-Amateure von Werder Bremen geführt.
Der frühere Torjäger (97 Bundesligatore in 317 Spielen) stünde zur neuen Spielzeit bereit und würde Assauers Anforderungsprofil eines jungen, ehrgeizigen Liga-Einsteigers entsprechen. Der "Westfälischen Rundschau" sagte der Manager, dass "der neue Trainer zu 80 bis 90 Prozent klar" sei.
Neubarth von Schalke angetan
Und Neubarth würde den Posten bei den Knappen sofort übernehmen: "Schalke wäre einfach ein Traum, eine super Herausforderung: Ein Traditionsverein mit einem tollen Stadion, eine gute Mannschaft, ein tolles Publikum", zeigte sich der 37-Jährige im Gespräch mit Sport1 begeistert.
"Letztendlich hat Schalke alles, was man sich als Trainer wünschen kann." Nach der Rückkehr aus seinem Urlaub will sich der gebürtige Hamburger mit Assauer zusammensetzen. "Wir haben telefonisch einen Termin vereinbart, an dem wir uns treffen. Und dann wird man weiter sehen."
Für Eijkelkamp ist es zu früh
Allem Anschein nach ist Neubarth erste Wahl. Denn die ebenfalls genannten Eric Gerets und Rene Eijkelkamp spielen in Assauers Überlegungen keine Rolle mehr. Der Belgier Gerets (47), derzeit noch in Diensten des PSV Eindhoven, mache "keinen Sinn, weil Gerets nicht der Mann für Schalke ist", so Assauer. Das gleiche hatte er schon über Jürgen Röber gesagt.
Eijkelkamp (37), der zwischen 1997 und 1999 in 44 Spielen sechs Tore für die Gelsenkirchener erzielte, empfiehlt der Schalker Macher, erst einmal als Co-Trainer Erfahrung zu sammeln. "Das ist alles noch ein bisschen zu frisch für ihn."
Problematische Verhandlungen von Stevens
Bis Saisonende soll zunächst allerdings alles weiter auf das Kommando von Huub Stevens hören. Vorausgesetzt, der Niederländer hat wirklich nicht schon vor seinem Weihnachtsurlaub auf Gran Canaria mit Hertha BSC verhandelt.
"Wenn das gelogen sein sollte, hätten wir ein Riesenproblem", verpackt Assauer, dass dann ein vorzeitiger Abschied von Stevens nahe läge. Und als Nachfolger stünde Frank Neubarth wohl auch sofort bereit.
Lösung für den Fall der Fälle
Denn dessen Vertrag in Bremen wurde nicht verlängert, ab der kommenden Spielzeit übernimmt Thomas Wolter. Der Ex-Profi hätte also mit einem vorzeitigen Beginn seiner Tätigkeit als Regionalliga-Trainer kaum Probleme.
"Wenn Frank Neubarth ein Angebot aus Schalke für eine Verpflichtung für die laufenden Saison bekommt, dann müssten neue Gespräch stattfinden", ließ Werders Mediendirektor Tino Polster eine solche Lösung offen.
|