Wer soll im September Kanzler werden?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.

Wer soll Kanzler werden?

Gerhard Schröder (SPD)
15
48%
Edmund Stoiber (CSU)
16
52%
 
Abstimmungen insgesamt : 31

Student27NRW
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Sa 12. Jan 2002, 12:53 - Beitrag #1

Wer soll im September Kanzler werden?

Da die Frage des K-Kandidaten gegen Schröder geklärt ist, würde mich nun mal interessieren, wen ihr wählen würdet, wenn jetzt schon September wäre?
Ich bin eindeutig für Schröder. Er hat sein Bestes versucht, Deutschland nach dem hinterlassenen Trümmerhaufen der CDU/CSU/FDP Regierung, wieder wettbewerbsfähig zu machen. Das das nicht von einem auf den anderen Tag geschehen kann sollte jedem klar sein. Ich persönlich habe eine Antipathie gegen die CDU und noch eine größere gegen die CSU. Und mit dieser Meinung stehe ich sicherlich nicht alleine da. Ich hoffe, dass die CDU/CSU durch ihre ganzen Skandale im September die Quittung bekommt. Selbst die FDP steht nicht mehr uneingeschränkt hinter ihnen und liebäugelt mit der SPD. Im Bundesland Bayern läuft sowieso alles anders als im restlichen Deutschland. Wenn ich mir nur die Ausländerpolitik dort anhöre, graut es mir schon.
Also meine Stimme gehört Schröder!


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Aesos
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Sa 12. Jan 2002, 15:34 - Beitrag #2

Ganz klar Schröder,
denn eine Regional Partei hat keine Chance...
Wenn die CSU Deutschland weit antreten müßte
und nicht nur in Bayern wäre nie einer von dennen
in den Bundestag gekommen...
Das verdanken die nur Ihre großen Schwester der CDU !!!
Ohne CDU ist die CSU nur eine Dorfpartei !!!
Und die CDU hat dieser Dorftrottel in Lederhosen
der mit Lederhose durchs Bierzelt torkelt mit seiner Kanidatur ja demontiert...
Danke Stoiber...

DexLirium
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Sa 12. Jan 2002, 19:01 - Beitrag #3

Re: Wer soll im September Kanzler werden?

Original geschrieben von Student21NRW
Ich persönlich habe eine Antipathie gegen die CDU und noch eine größere gegen die CSU.


Genau diese Antipathie hege ich gegen die SPD und Schröder.

Meine Stimme gehört Stoiber weil ich 1. eh CDU'ler bin und 2. Schröder als er bereits Kanzler war (es ging also nicht mehr um den Wahlkampf) er die Schn**ze dermaßen voll genommen hat (Paradebeispiel: WIR WERDEN AM ENDE DIESER LEGISLATURPERIODE WENIGER ALS 3 Mio. ARBEITSLOSE HABEN) und von dem was er versprochen hat (wohlgemerkt: nach der wahl) sehr wenig eingehalten hat. Mittlerweile hab ich die Nase voll von ihm und kann nur hoffen dass er nicht nochmal Kanzler wird (bzw. die SPD genug Stimmen dazu erhält).

Traitor
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Sa 12. Jan 2002, 22:54 - Beitrag #4

Ich bin klar für Schröde. Erstens konnte ich eh noch nie einen Sinn darin sehen, konservativ zu wählen, zweitens sind die Skandale der CDU unglaublich, drittens haben sie programmatisch zur Zeit das Nachsehen, drittens ist Stoiber eine Witzfigur ("Und die CDU hat dieser Dorftrottel in Lederhosen der mit Lederhose durchs Bierzelt torkelt" trifft es sehr gut ;) ), viertens ein Rechtspopulist, was ich nicht ausstehen kann, und viertens würde ich bestimmt keinen Kriminellen wählen (es ist ja bewiesen dass Stoiber bei der Immobilienaffäre kräftig mitgemischt hat).

PS: Wenn der Beitrag etwas polemisch wirkt, kann ich es auch gerne etwas sachlicher formulieren, aber das sind so die Schlagwörter :cool:

Thod
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Sa 12. Jan 2002, 23:12 - Beitrag #5

Wirkt nicht peinlich. Da hab ich von dir schon schlimmeres gehört.
Ich mag Stoiber auch nicht zu sehr. Dieses biedere "Gutbürger-Image", welches er zumindest hierzulande hat, stößt mich ebenso ab, wie der mit Pfründen und Privilegien gespickte Konservativismus vieler CDU/CSUler.
Allerdings mag ich Schröders blödes Stammtischgequatsche und die plumpe Art, ohne nachzudenken Fakten (Fettnäpfchen) zu schaffen genauso wenig. Was die derzeitige Regierung verbrochen hat, ist wohl kaum mehr aufzuzählen. Nur tendenziell:
Die Wirtschaft ging am Ende der Kohlperiode leicht nach oben. Als Schröder kam, war sie am Beginn eines Aufschwunges, den er sich sofort wohltöhnend zuschrieb. Dann kamen diverse Experimente mit 630Mark-Jobs, Steuner und ähnlichem, und der Aufschwung wurde im Keim erstickt. Das allein reicht mir schon, um von denen nix zu halten.

Im Vergleich der Parteien stehn sich SPD und CDU in nichts nach. Wer an der Regierung ist, kann halt den anderen besser denunzieren. Die CDU unter Kohl hat sich da IMHO der SPD gegenüber, die ja wohl alles aus purer Fundamentalopposition boykotiert hat, was diesem Land hätte helfen können, durchaus immer fair verhalten, was man von der SPD derzeit nu wirklich nicht sagen kann.

Mann gegen Mann: Schröder gegen Stoiber, denke ich auf jeden Fall, auch wenn ich beide nicht mag, daß der Stoiber wenigstens weis, wovon er spricht. Ihm traue ich Veränderungen zu, Schröder finde ich nur noch peinlich.

gruß,
Orald

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Sa 12. Jan 2002, 23:39 - Beitrag #6

Ich mag eigentlich beide nicht. Ich habe was gegen die konservative Technokratenattitüde eines Edmund Stoiber und auch was gegen den pseudo-weltmännischen Brioni-Chic dieses kurzgeratenen Hannoveraners.
Da ich aber nicht einen einzelnen Mann wähle, sondern eine Partei und zwar die, die meinen Vorstellungen am ehesten entspricht, so werde ich wohl wieder zwischen SPD und Grünen splitten.
Obwohl...die PDS würde mich tendenziell auch reizen. Nun, ist ja noch ein bisschen hin bis September. ;)

Farin
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So 13. Jan 2002, 09:37 - Beitrag #7

Also meine Wahl wird absolut auf Schröder fallen, da ich mit der Politik der Regierung größtenteils Einverstanden bin. Er hat wichtige Reformen angepackt. Und was sein Versprechen mit den 3,5 Millionen Arbeitslosen angeht.... Kohl hat auch einige Versprechen gemacht die total in die Hose gegangen sind (Die deutsche Einheit wird keine Steuererhöhungen zu folge haben usw). Und schließlich ist die Zahl der Arbeitslosen immer noch ein klein wenig niedriger jetzt im Januar...als im September 1998 (welches natürlich noch ein saisonaler unerschied ist). Das macht es zwar nicht besser aber es sollte trotzdem nicht unbeachtet bleiben.
Für die CDU bzw. Stoiber zu stimmen wäre undenkbar weil er wie Traitor gesagt hat ein Rechtspopulist ist und er viele dinge die, die Regierung auf den Weg gebracht hat wieder aufheben will.

TrollyWolly
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So 13. Jan 2002, 11:27 - Beitrag #8

Schröder

Ich würde mich für das kleinere Übel entscheiden. Und das ist meiner Meinung nach Schröder. Insgesamt bin ich zwar etwas unzufrieden mit den letzten vier Jahren. Da hätte man einiges mehr auf die Beine stellen können bei dieser schwachen Opposition, aber er bzw. sein Mannschaft haben auch manche Dinge ordentlich auf den Weg gebracht.

Z.b. war es die erste Regierung, die uns nicht blind das "Die Rente ist sicher"-Gebet runtergeleiert hat (CDU-Blühm lässt grüssen). Die Riester-Rente ist zwar auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber ein grosser Schritt in die richtige Richtung.

Gleichzeitig muss man aber sagen, dass Deutschland sich einige Male aussenpolitisch ziemlich blamiert haben. Das liegt aber weniger am Außenminister (Respekt - gute Leistung) sondern an Mallorca-Rudi. Also bruachen wir unbedingt einen neue Verteidungsminister. Auch über andere Ressorts kann man sich bei gewonnenem Wahlkampf mal Gedanken machen

Gruß Wolly

Traitor
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So 13. Jan 2002, 12:05 - Beitrag #9

Für die CDU bzw. Stoiber zu stimmen wäre undenkbar weil er wie Traitor gesagt hat ein Rechtspopulist ist und er viele dinge die, die Regierung auf den Weg gebracht hat wieder aufheben will.
Den Aspekt hatte ich noch ganz vergessen. Die CDU hat ja angekündigt, den Großteil der (guten) Reformen rückgängig zu machen. Somit kann man nur hoffen, dass es bis zu ihrer Machtübernahme noch so lange dauert, bis sie eingesehen haben, dass diese Dinge sinnvoll sind.

Monoceros
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So 13. Jan 2002, 13:37 - Beitrag #10

Du hoffst doch nicht etwa bei diesen Leuten auf so etwas wie menschliche Vernunft, oder? Wenn ich an etwas nicht glaube, dann an den Willen, für den Staat im Allgemeinsinne positiv zu wirken bei diesen Leuten. Und selbst wenn es diesen Willen gibt, so sind sie von ihrem Kurs am Ende doch viel zu überzeugt. Nein, wenn man diese Reformstops verhindern will, muss man wohl oder übel mit Schröder weitermachen, den ich persönlich nach den vier Jahren im Vergleich mit der CDU/CSU - Fraktion nicht unbedingt geringschätzen. Sicher, er hat den Mund an mancher Stelle etwas vollgenommen, aber das war vorher noch schlimmer, ein Umstand, der immer wieder gerne unter den Tisch gespielt wird. Die CDU hat keine Leute, denen ich eine Regierung zutrauen würde, die es überhaupt besser machen könnte.

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So 13. Jan 2002, 15:53 - Beitrag #11

Man kann nicht leugnen, dass Schröder bei der einen oder anderen Aussage den Mund etwas zu voll genommen hat, aber im großen und ganzen können wir uns doch nicht beschweren.
Die Arbeitslosenzahlen liegen bei knapp 4 Millionen, vor 4 Jahren war die Rede noch von fast 5! Eine Menge anderer Änderungen (Kindergeld etc.) sind gut angelaufen und -sollte es zu einem Regierungswechsel kommen- ist davon auszugehen, dass wieder alles geändert wird, nur weil es von der jetzigen Regierung auf die Beine gestellt worden ist.
Das die Konjunktur im September 1998 leicht im Aufschwung war wage ich zu bezweifeln. Man befindet sich jetzt sicherlich in einer Rezession (z.T. auch winterbedingt), aber bekanntlich folgt darauf der Aufschwung!


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dARk
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So 13. Jan 2002, 17:42 - Beitrag #12

Ich will trotzdem Schröder weiterhin haben, aus folgenden Gründen:

1. Stoiber ist ein Bayer, wenn er an die Macht kommt, dann kann der Osten seine langsame Interität voll vergessen!
2. Wenn Stoiber is Ausland fährt, versteht kein anderer ihn, da man seinen byrischen Akzent net leugnen kann!
3. Die SPD macht Fortschritte in Sachen Politik, da sie in Berlin immerhin mit der PDS zusammen arbeiten, ein guter Schritt
4. Schröder hat bis jetzt viele gute, aber acuh schlechte Enzscheidungen getroffen, er macht das ganz gut!

SoF
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So 13. Jan 2002, 21:06 - Beitrag #13

Was Stoiber bundesweit schafft weiß wohl niemand, ich kann nur sagen, dass er in Bayern sehr gute Arbeit geleistet hat (sehr gutes Bildungssystem (das Beste mit Baden-Württemberg), sehr gute Infrastruktur, niedrigste Arbeitslosigkeit). Was dagegen Schröder bundesweit geschafft hat weiß jeder, nämlich nichts. Und was soll diese Argumente, dass er nicht Bundeskanzler werden soll/darf, nur weil er Bayer ist. Hört sich fast schon so an als ob die Bayern die letzten Menschen wären.

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So 13. Jan 2002, 21:13 - Beitrag #14

Trotzdem denke ich, dass Stoiber den Osten total vernachlässigen wurde und versuchen würde, Bayern in den Vordergrund Deutschlands zu stellen!!

Monoceros
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So 13. Jan 2002, 21:18 - Beitrag #15

Hört sich fast schon so an als ob die Bayern die letzten Menschen wären.

:D

Es geht eher um die erz-konservative Grundhaltung. Darüber hinaus gibt es doch einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen Länder- und Bundespolitik, ob Stoiber ihn überbrücken kann? Ich bin mir da nicht so sicher, darüber hinaus halte ich nichts von den Einstellungen und Sprüchen der Konservativen, in der Regel zerstören sie unter dem Strich viel mehr als sie aufbauen.

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So 13. Jan 2002, 21:37 - Beitrag #16

... geschichtlich gesehen haben wohl die linken Richtungen in den Regierungen viel mehr Kulturgut zerstört, als die schlimmsten Diktaturen. Man denke nur mal an die Säkularisation, oder die Französische Revolution. Konservativismus bewahrt.

Gruß,
Orald

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So 13. Jan 2002, 21:39 - Beitrag #17

geschichtlich gesehen haben wohl die linken Richtungen in den Regierungen viel mehr Kulturgut zerstört, als die schlimmsten Diktaturen.

Da will ich auch nur mal auf Hitlers Zeiten hinweisen, das war schon extrem schlimm!
Aber ich will net, dass wir hier vom Thema abkommen! Es geht ja noch um die Kanzlerkandidatur!

teut
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So 13. Jan 2002, 21:54 - Beitrag #18

@Dark

Seit wann ist Hitler ein Konservativer?????
In Geschichte hast du wohl geschlafen!!!!! :s72:


Ein Stoiber würde eben einmal eine andere Richtung zum Zug bringen das ist doch Demokratie oder sind die Demokraten reinsten Wassers nur die im linken Lager beheimateten Parteien???
Oder ist links zu sein eben nur schick und entspricht den mainstream???:s64:

dARk
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So 13. Jan 2002, 22:22 - Beitrag #19

Genau, links is ok! Ich rede da nur von RaMMstein, das sind auch richtig linke!
Rechts is scheiße! Also bleibt links, werden aber keine extremisten!

Boah war das schwer! So viele links ;)

Padreic
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Mo 14. Jan 2002, 16:29 - Beitrag #20

@Dark
Meinst du, dass gerade der Politiker, der Schröder stark wegen seiner Ostpolitik kritisiert, dem Osten schaden wird?

"Links ist OK und rechts ist scheiße" ist m. E. eine etwas seltsame Aussage. Nur weil ich nicht der Meinung eines anderen bin, sage ich nicht, dass seine Meinung scheiße ist. Das erinnert mich an das Bündnis gegen rechts. Was würde wohl passieren, wenn jemand ein Bündnis gegen links gründen würde? Rechts heißt nicht rechtsextrem. Rechte Meinungen zu unterdrücken, heißt die politische Vielfalt zu kürzen und nur noch eine Richtung zuzulassen. Meinungen zu unterdrücken ist nichts, was man als sehr demokratisch bezeichnen könnte.

@Student
Wie meinst du das mit dem bezweifeln? Wenn das Wirtschaftswachstum wächst, was soll das dann sonst sein? Schröder sprach ja selbst von einem Aufschwung.

@Traitor
Das mit den Reformen zurücknehmen erinnert mich irgendwie an eine gewisse Regierung 1998...

@SoF
Das Schröder nicht geschafft hat, ist auch übertrieben. Er hat nicht nur schlechtes gemacht.

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