Samstag, 12. Januar 2002
Schill sammelt für Polizei
Veranstalter sollen zahlen
Der Hamburger Innensenator Ronald Schill geht in die Offensive. Kommerzielle Großveranstalter sollen nach seinem Willen künftig für Polizeieinsätze zahlen. In den nächsten Monaten wolle er Verhandlungen mit den Fußballclubs Hamburger Sportverein, FC St. Pauli und mit Konzertagenturen aufnehmen, kündigte der Vorsitzende der Partei Rechtsstaatliche Offensive an:
In einem Interview sagte Schill der "Bild"-Zeitung: "Grundsätzlich werden wir alle zur Kasse bitten, die durch kommerzielle Veranstaltungen überproportionale Polizeieinsätze auslösen." Allerdings sollen die Einsätze nicht in vollem Umfang bezahlt werden müssen, wie Schill betonte: "Aber auf einer anteiligen Kostenerstattung werden wir bestehen."
Dies halte er nicht für unzumutbar, da die Fußballvereine gut bei Kasse seien. Dies zeigten die Millionengagen, die sie ihren Spielern zahlten. "Und die Konzertveranstalter langen auch nicht schlecht hin, wenn sie Weltstars auftreten lassen", sagte der Innensenator.
Ich halte es für sehr fragwürdig, dass diese Maßnahme überhaupt mit seinen vorgeblichen Ideaen vereinbar ist.
Dass kommerzielle Veranstalter die Polizeieinsätze mitbezahlen sollen wird doch wohl eher dazu führen, dass weniger Polizei eingesetzt wird und dadurch wiederum weniger Sicherheit gewährleistet ist. Das wiederum ist doch aber nicht im Sinne des *öffentlichen* Schill, da er sich doch als Retter von Bürgersicherheit und Wertegesellschaft zu verkaufen versucht.
Wie seht ihr das?
http://www.n-tv.de/2895938.html