Achse des Bösen

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
Thod
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Mi 30. Jan 2002, 15:38 - Beitrag #1

Achse des Bösen

Hallo zusammen,
heute hab ich im Radio gehört, daß unser geschätzter (bald Welt)präsident Busch von einer Achse des Bösen gesprochen hat.

Gleich sind mir so Orte wie "San Franzisko", "New York", "Chicago" eingefallen.

Was würdet ihr alles so an Achsen des Bösen lokalisieren können?

Gruß,
Orald

Gilmor
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Mi 30. Jan 2002, 15:40 - Beitrag #2

Nun, Deiner Achse kann ich nur zustimmen. Andere Fallen mir eigenltich kaum ein.

Traitor
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Mi 30. Jan 2002, 16:13 - Beitrag #3

Achsen "des Bösen" keine, weil es kein Böses gibt. Achsen politischer Schlechtheit meiner Meinung nach wären:
Washington-London (Hauptkriegstreiber der NATO)
Peking-Pjöngjang (da zwei verbündete Menschenrechtsverachter)
Rom-Wien-Kopenhagen (rechte Populisten in europäischen Regierungen)

teut
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Mi 30. Jan 2002, 17:04 - Beitrag #4

na ja

Original geschrieben von Traitor
Achsen "des Bösen" keine, weil es kein Böses gibt. Achsen politischer Schlechtheit meiner Meinung nach wären:
Washington-London (Hauptkriegstreiber der NATO)
Peking-Pjöngjang (da zwei verbündete Menschenrechtsverachter)
Rom-Wien-Kopenhagen (rechte Populisten in europäischen Regierungen)


zum letzten Punkt meine ich hier sind aber demokratisch gewählte Regierungen am Werk und mit der "Achse" glaubte der Dummkopf Busch wohl die alte Achse unseeligen Angedenkens herauf beschwören zu können.Wobei nur dazu zu sagen ist wenn jemand Menschenrechtsverletzungen en masse zu verantworten hat dann wohl der "Spaziergänger " Busch.
Was deine Meinung zu den sogenannten rechten Populisten in Wien-Rom -Kopenhagen anbetrifft erlaube ich mir schon die Bemerkung dass deine Meinung dazu falsch ist und nur von linken mainstream Zeitungen genährt sein kann.Ansonsten würde ich meinen dass du prinzipiell der Meinung bist dass nur linke Regierungen zu akzeptieren seien und dass ist wohl als undemokratisch zu bezeichnen oder seh ich das falsch:s11:

Gilmor
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Mi 30. Jan 2002, 17:42 - Beitrag #5

So, nun kann ich mich auch mal wieder ernsthaft dem thema widmen. Ich kann teut da nur recht geben. Bush's Bezeichnung dieser Achse des Bösen ist nur reine Propaganda für seine Kriege. Solange es jetzt diese Feindbilder und diese Sensibilität in der Bevölkerung gibt, kann er ohne weiteres Länder angreifen, die ihm ein Dorn im Auge sind. Mehr ist es nicht.

Eigentlich müsste er diese Achsen als Achsen des Guten bezeichnen. Denn durch seine Kriege kann er im Endeffekt seine Rüstungsindustrie einiges an Einnahmen verschaffen, die ihm ja nicht gerade wenig Geld beim Wahlkampf gegeben haben. Und die Ölindustrie ist auch nicht unbeteiligt bei solchen Kriegen.

Nur traurig, dass die UNO wieder mal die Augen zu macht. Ich glaube, ich werde Ami und danach Präsident. So viel Sch...e wie Bush kann ich schon lange reden. Nach einem IKasten Bier geht das schon.

Krautwiggerl
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Mi 30. Jan 2002, 20:44 - Beitrag #6

Achse des Bösen... spontan fallen mir da 4 Orte ein:
Washington - Rom - Tel Aviv - Pjöngjang

Washington: bedarf wohl keiner Erklärung mehr, Kriegstreiberei à la carte mit Sahnehäubchen oben drauf :o

Rom: Berlusconi narrt die ganze Nation, indem er die Gesetze so ändert, dass er für seine früheren Verbrechen (und nichts anderes ist Bilanzfälschung, bei uns gibt's ganz lange Knast dafür -> Steuerhinterziehung) nicht mehr belangt werden kann. Ein echter Musterdemokrat! :o

Tel Aviv: Sharon ist ein noch schlimmerer Kriegstreiber als Bush und würde, wäre er nicht Jude, überall als Menschenhasser durchgehen :o

Pjöngjang: Extremkommunismus, wo wohl nur die Roten Khmer rankommen. Die Regierung kann mit Stolz behaupten, dass wirklich alle gleichviel haben... Kunststück, wo alle nichts haben... :o

Gilmor
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Do 31. Jan 2002, 08:34 - Beitrag #7

Original geschrieben von Krautwiggerl
Washington: bedarf wohl keiner Erklärung mehr, Kriegstreiberei à la carte mit Sahnehäubchen oben drauf :o


Leider die Wahrheit. Und das schlimme ist ja, dass diese Kriegstreiberei von der UNO akzeptiert wird. Von daher ist die UNO also auch nicht wesentlich besser :(

Feuerkopf
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Do 31. Jan 2002, 13:33 - Beitrag #8

Was ist böse?
Ich wehre mich gegen eine Verbildlichung.
Nicht der Amerikaner ist böse, nicht der Nordkoreaner, nicht der Chinese, nicht der Somali, nicht der Italiener.
Es gibt macht- und geldgeile Menschen, die für ihre Ziele Mittel verwenden, dass sich einem normal empfindenden Menschen der Magen umdreht.

Was aber macht uns "besser"?
Dass wir keine Todesstrafe und keine Folter mehr im Land haben? Dass wir auf der Seite der derzeit "Guten" sind?

Seit der Warschauer Pakt sich auflöste, gibt es ein Vakuum bei den Feindbildern und es wird z. Z. versucht, wieder eines aufzubauen.

Thod
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Do 31. Jan 2002, 14:35 - Beitrag #9

Ich denke schon, das Strukturen böse sein können. Was sich derzeit in den USA abzeichnet, trägt alle mir bekannten Symboliken.
Daß wir einzelnen Menschen und auch gewissen Ereignissen diese Schlechtigkeit nicht immer zuweisen können, ändert IMHO das Gesamtproblem nicht.

Gruß,
Orald

Traitor
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Do 31. Jan 2002, 18:04 - Beitrag #10

Tel Aviv: Sharon ist ein noch schlimmerer Kriegstreiber als Bush und würde, wäre er nicht Jude, überall als Menschenhasser durchgehen
Stimme ich voll zu. Nur weil die Israelis so eine schlimme Vergangenheit haben, dürfen sie alles machen. Für solche Dinge wären sämtliche israelischen Regierungsleute der letzten Jahre in anderen Ländern als Kriegsverbrecher bezeichent worden. Das schlimmste ist, dass sie nicht versuchen, sich nahc dem selbst erlitten Schaden als besser zu erweisen, sondern ebenfalls Imperialismus und Diskriminierung betreibe.
@teut:
schon die Bemerkung dass deine Meinung dazu falsch ist und nur von linken mainstream Zeitungen genährt sein kann.Ansonsten würde ich meinen dass du prinzipiell der Meinung bist dass nur linke Regierungen zu akzeptieren seien und dass ist wohl als undemokratisch zu bezeichnen oder seh ich das falsch

Du immer mit deinem linken Mainstream... Ich akzeptiere nur Regierungen mit gefestigten demokratischen Grundlagen, egal ob Sozialdemokraten, Liberale oder Konservative. Aber keine Parteien, die sich auf der Grenze zur Ausländerfeindlichkeit bewegen, wie Österreichs FPÖ und die Nationalisten in Dänemark. Gegen linke Regierungen mit nicht sicherem Demokratie- und Menschenrechtsverhältnis hätte ich ebenso etwas.

@Orald und Feuerkopf: Es ist die Frage wie man "böse" definiert. Im religiösen Sinne, oder im Sinne schädlich für die Menschheit? Und wenn letzteres, schädlich für welchen Teil der Menschheit? Bösheit ist immer relativ vom Standpunkt des Betrachters, denke ich.

Persisteus
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Do 31. Jan 2002, 20:21 - Beitrag #11

Ich war echt geschockt als ich im Radio gehört habe, was der Bush so von sich gegeben hat. Man könnte fast meinen, dass Amerika selbst das WTC-Unglück gewollt hat, damit es auf die Balkanländer losstürmen kann (der Bush ist so populär wie noch nie).

Ja, damals im 2. Weltkrieg, da gabs auch die Achsenmächte (Deutschland, Italien und noch so anderes Gekröse). Da haben wir bösen Deutschen gegen die Welt gekämpft...

Wer ist böse? Einer, der vom Stolz und Hochmut geblendet ist, und seine Prinzipien über alles stellt? Nun, da steht Amerika der "Achse des Bösen" in nichts nach. Der eine tuts im namen der Menschheit, der andere im Namen Gottes... also im Namen jener, die diese Kriege bestimmt nicht gewollt haben.

F R E A K
 
Fr 1. Feb 2002, 00:10 - Beitrag #12

Ich stimme da mit Traitor vollkommen überein.
Es ist ein großer Unterschied ob man vollkommen von "linken Mainstreamzeitungen"(ich denke du meintest den SPIEGEL) seine Meinung bekommt, oder ob man etwas gegen schon beinahe stalinistische Verhältnisse hat.
Und in Italien ist mit dem Kult um Silvio Berlusconi etwas ähnliches entstanden.
Und wenn die Parteivorsitzende der Populisten in Dänemark vorschlägt, Ausländer auf eine einsame Insel zu deportieren, hat dies ziemlich eindeutige Züge.

Traitor
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Fr 1. Feb 2002, 11:11 - Beitrag #13

Also mit Stalinismus würde ich sie nun doch nicht vergleichen, das ist eine ganz andere Ebene.
Und wenn die Parteivorsitzende der Populisten in Dänemark vorschlägt, Ausländer auf eine einsame Insel zu deportieren
Das hat die gesagt? Echt krank!

F R E A K
 
Fr 1. Feb 2002, 16:00 - Beitrag #14

Stalinismus ist etwas übertrieben gewesen, in Ordnung.
Aber einer von mir jetzt nicht namentlich genannten linken Mainstreamzeitung war vor 3 oder 4 Wochen ein solches Zitat.

Thod
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Fr 1. Feb 2002, 17:38 - Beitrag #15

@ Traitor,
Es ist die Frage wie man "böse" definiert.

jaja, man kann natürlich immer seine Privatdefinitionen einführen. Hier ist aber eher gefragt, wie Bush diesen Begriff meinte, und was er damit assoziieren wollte. Dabei sind deine Privatdefinitionen dann nicht mehr gefragt ;)

Gruß,
Orald

Traitor
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Fr 1. Feb 2002, 17:52 - Beitrag #16

Wieso "meine Privatdefinitionen"? Ich würde nicht sagen dass es für "böse" eine allgemeingültige Definition gibt. Und schon gar nicht die, die Herr Bush hat, die ist nämlich wahrscheinlich "jeder der ein Feind der USA ist". Und diese Definition hast du ja selber schon überschritten.

Thod
Harfner des Erhabenen
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Fr 1. Feb 2002, 18:05 - Beitrag #17

nun, da ich die Frage aufgebracht habe, kann ich dir sagen, ich hatte ich durchaus die Definition Bushs im Sinne, und wollte auf seiner Grundlage nachfragen.
Wenn du einen Allgemeindefinition anführst: Böse ist nirgendwo (ausser vielleicht bei dir ;) ) Mit "schädlich für die Menschheit" definiert. Es ist ein moralisch wertender Begriff, der eben *nicht* einfach "schlecht" meint. Darum hat Bush ihn wohl auch gewählt...

Gruß,
Orald

F R E A K
 
So 3. Feb 2002, 16:15 - Beitrag #18

Die Rhetorik von Bush ist nur sehr schwer zu ergründen. Auch wenn seine öffentlichen Auftritte an Peinlichkeit verloren haben, kommt der Texaner in ihm immer wieder durch.
Außerdem benutzt er zur Rechtfertigung seiner Meinung immer wertende, aber nichtssagende Attribute.

Maglor
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Fr 15. Feb 2002, 20:18 - Beitrag #19

Nordkorea, Iran und Irak sind nicht gerade demokratische Vorbilder.
Sicher sind scheinen manchmal auch böse Absichten zu haben.
Die Iranischen Theokraten und der säkularisierte Diktator Saddam haben etliche Kriege geführt und hassen sich gegenseitig. Nordkorea scheint zu beiden Staaten kaum Beziehung zu haben.
Von einer Achse kann wohl kaum die Rede sein.
Ich JA habe ja nichts dagegen, wenn irgendwer Krieghetzerei betreibt, nur sollte er dabei nicht lügen oder erfinden.
MfG Maglor

THRASH
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Mo 18. Feb 2002, 08:15 - Beitrag #20

Ache des Bösen naja.
So schlimm das am 11.9 war (ich glaub ja immernoch das da was faul ist), das ist alles kein Grund sinnlos jemanden anzugreifen nur weil er mir nicht passt.

Die Amis sind auch nicht viel besser. Und das Problem ist das die Amis denken sie können jedem das aufdrücken was sie für richtig halten. Ihr kennt doch alle Wickert von der ARD Tagesschau (oder Tagesthemen) der sagte nach dem 11.9 irgendwo mal privat das er denkt das die Amis auch nicht besser sind als die Terroristen und auf einmal war er für ein par wochen verschwunden und nicht mehr im Fernsehen zu sehen, komisch oder?
Sowas denke ich ist keine Demokratie.

Aber zurück zur Achse... das hab ich eben gelesen

"Die Nachrichtenagentur AP berichtete, der US- Präsident habe seine Berater inzwischen angewiesen, alle Möglichkeiten zum Sturz der Regierung in Bagdad auszuloten."
http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=1109&item=178973

schön ne? damit schaffen sie sich nur mehr feinde... :s44:

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