Der Zwerg, der aussah, als wäre ihm ein großer schwerer Stein auf den Kopf gefallen, führte sie zu einer kleinen Gasse und blieb vor einem Haus stehen. Er sah Lili, Shani und Igelius an und sagte: "Hier könnt ihr euch verstecken. Geht rein!" Der Zwerg klopfte an die Tür und verschwand so schnell, wie er gekommen war.
Nach einiger Weile hörte man Schritte aus dem Inneren des Hauses. Ein alter Mann öffnete die Tür und fragte mit krächzender Stimme: "Was wollt ihr hier?" Igelius, der als erstes seine Fassung wiedergewonnen hatte, sagte: "Ein kleiner, hektischer Mann hat uns hierhergeführt; er meinte, wir können uns hier vor Maul verstecken." Bei dem Wort Maul weiteten sich die Augen des Mannes vor Schrecken. "Los kommt herein! Schnell schnell!" Igelius, Shani und Lili traten in das alte Haus ein. Innen roch es nach Chemikalien und Dämpfen. Der alte Mann schien ein Alchimist zu sein. In einer Geschwindigkeit, die Igelius niemals von dem Mann erwartet hatte, schritt er den Gang, der weiter ins Haus führte hinab und führte sie in einen kleinen Raum, aus dem drei Türen hinaus führten.
"Los, ihr drei! Geht durch diese Tür dort!" Der Mann wies auf die Tür zur Rechten der drei. Igelius nickte und sagte: "Woher kennen Sie uns?" - "Ich bin ein Freund von Orban."
Schon wieder starrten sich die drei Freunde an. "Orban? Wissen Sie, wo er ist?", fragte Igelius. Der alte Mann schüttelte den Kopf. "Nein. Ich weiß nur, dass er Maul in eine andere Dimension verbannt hat, und dann verschwunden ist. Doch vor seinem Verschwinden bat er mich, falls ihr zu mir kommt, euch zu helfen. Und jetzt, da Maul wieder da ist, ist er mächtiger denn je. Ihr müsst euch jetzt beeilen!"
Beeindruckt von der Rede des Alten verabschiedeten sich die drei schnell und öffneten die Tür zu ihrer Rechten. Vor sich sahen sie eine Treppe, die weit nach unten zu führen schien. "Nicht schon wieder...", murmelte Igelius und ließ Lili den Vortritt. Er ging an Shanis Seite nach unten.
Der Weg schien schier endlos zu sein. Immer weiter und weiter schraubte sich die Treppe in den Boden. Langsam wurde Igelius schwindelig. Er fragte sich, wie weit sie bereits unten waren. 100 Meter? 500 Meter? Vielleicht sogar 1 Kilometer? Er wusste es nicht. Und dann - völlig unerwartet, hörte die Treppe auf. Und am Ende der Treppe war nichts. Nur ein gähnender Abgrund, der endlos weit nach unten führte. "Toll.", sagte Lili. "Und was jetzt?" Shani bückte sich und hob einen kleinen Stein von der Erde auf und warf ihn hinunter. Sie wartete, ob ein Geräusch zu hören war, doch nichts.
Enttäuscht setzte sich Igelius hin. "Na super! Der alte Mann hat uns wahrscheinlich reingelegt. Ich wette, gerade in diesem Moment benachrichtigt er Maul, dass er uns gefunden hat. Und dann kommt Maul und wird uns töten."
Shani legte einen Arm um Igelius. "Hey, komm, lass den Kopf nicht so hängen. Es wird schon wieder. Bestimmt finden wir einen Weg, rüberzukommen."
Doch sie zweifelte an ihren eigenen Worten. Ein anderes Ende der Schlucht schien es nicht zu geben. Es schien einfach nur ein riesiges Loch zu sein, das man nicht überqueren konnte, und in das man nicht hinabsteigen konnte.
Doch plötzlich fiel Lili etwas auf. Ein Feuerstoß kam weit unten aus der Höhle. Dann noch einer! Was war das?
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