Tod

Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens und der Wahrheit.
mc_affe
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Do 31. Jan 2002, 15:48 - Beitrag #21

ich denke der tod ist eine erlösung, aber die Zeiten davor ist die qual z.b. im krankenhaus wenn man mit medikamenten und anderen zeug vollgeschtopft wird.

Majestic
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Do 31. Jan 2002, 17:52 - Beitrag #22

Dazu fällt mir ein Satz ein den eine Schauspielerin (fragt mich bitte nicht welche) in dem film "Bandits" sagte:"Der Tod dauert das ganze Leben und hört auf wen er eintritt."

Man sieht sich , früher oder später.:s94:

Erdwolf
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Mi 6. Feb 2002, 01:12 - Beitrag #23

Wenn man sich eines Lebens erinnert, so kann man den Tod nicht vergessen.

TrollyWolly
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Mi 6. Feb 2002, 15:34 - Beitrag #24

Sinnvoll?

Ist es sinnvoll sich über den Tod Gedanken zu machen?
Solange man lebt ist der Tod nicht da, und wenn er da ist, lebt man nicht mehr.

Monoceros
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Mi 6. Feb 2002, 15:59 - Beitrag #25

Und was ist, wenn dich der Tod in deiner unmittelbaren Nähe berührt oder sogar direkte Eindrücke bei dir hinterlässt? Willst du dann immer noch behaupten, dass er erst dann da ist, wenn dein Leben zuende ist und dass es dann ohnehin keine Rolle mehr für dich spielt?

Monoceros

Erdwolf
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Mi 6. Feb 2002, 16:11 - Beitrag #26

@TrollieWolly: Weißt du zufällig, wie der antike Philosoph hieß, der diese Ansicht gelehrt hat? Ich komm einfach nicht mehr auf den Namen.

Es ist klar, das das Individuum seine Auflösung fürchtet.
Wir teilen die Welt in Ich und Nicht-Ich und haben Angst, das eine könne zum anderen werden. Ich bin ein Teil der Welt - nein - ICH ist die Welt. Es gibt nichts außer ALLEM.
Wir fürchten uns nur um unsere Errinnerungen, denn das, was wir als unseren Willen ansehen existiert in ihnen. In unseren Gehirnen liegt das, was wir Persönlichkeit nennen und diese sind zeitlich endlich.
Doch warum sollte man dies fürchten?
Ich fürchte mich nicht, weil der Teil, den ich Ich nenne, räumlich begrenzt ist, warum sollte ich seine zeitliche Begrenzung fürchten?

TrollyWolly
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Mi 6. Feb 2002, 17:41 - Beitrag #27

@Erdwolf

@TrollieWolly: Weißt du zufällig, wie der antike Philosoph hieß, der diese Ansicht gelehrt hat? Ich komm einfach nicht mehr auf den Namen.


Das war Epikur (341-270 v.Chr.).

Gruß Wolly

Padreic
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Mo 11. Feb 2002, 15:51 - Beitrag #28

@TrollyWolly
Ich halte sowieso nicht viel von Epikur. Der Tod hat in sofern eine Bedeutung, dass man weiß, dass das Leben nicht ewig währt, dass man eine Sache nicht 100 Jahre aufschieben kann. Wenn ich nicht wüsste, dass ich sterblich bin, würde ich doch auch anders handeln, oder?

@Erdwolf
Zeit hat m. E. gegenüber den anderen Dimensionen eine besondere Qualität.

Padreic

Traitor
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Mo 11. Feb 2002, 16:04 - Beitrag #29

Ich halte sowieso nicht viel von Epikur. Der Tod hat in sofern eine Bedeutung, dass man weiß, dass das Leben nicht ewig währt, dass man eine Sache nicht 100 Jahre aufschieben kann. Wenn ich nicht wüsste, dass ich sterblich bin, würde ich doch auch anders handeln, oder?

Denke ich auch. Man würde sämtliche Dinge als weniger wichtig betrachten, da man ja unendlich Zeit für sie hätte. Alles würde an Bedeutung verlieren und irgendwie ein wenig entrückt sein, das Leben wäre wohl weniger real.

Thod
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Mo 11. Feb 2002, 16:50 - Beitrag #30

zur Todesproblematik bei Epikur:
http://www.uni-hildesheim.de/~stegmann/epikur.htm

IMHO ein gutes Beispiel, wie man geschwollen um den heißen Brei reden kann...

Gruß,
Orald

Maglor
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Fr 15. Feb 2002, 20:45 - Beitrag #31

Ich habe mich auch schon mit der Frage beschäftigt, ob ich sterbe oder die Welt verdirbt.
Es ist wie beim Zug fahren, von außen erkennt man der Zug fährt auf Schienen, im Zug scheint die Landschaft an einem vorbeizurauschen. Es handelt sich also um eine Frage der Perspektive.
Und man könnte schon sagen wenn ich nicht mehr hier bin, bin ich noch hier nur "hier" ist nicht da. (nettes Verwirrspiel)

MfG Maglor

Wortgaukler
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Mo 18. Feb 2002, 12:51 - Beitrag #32

Ehrfurcht vor dem Tod zeugt von Lebensfreude

Wer keine Ehrfurcht vor dem Tod hat, hat auch keinen Respekt vor dem Leben, da beides in einem unverückbaren Gleichgewicht liegt.

THRASH
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Mo 18. Feb 2002, 21:31 - Beitrag #33

@Wortgaukler
was genau meinst du denn mit Ehrfurcht? erklärt das mal etwas genauer


weil ich würde von mir jetzt bspw. nicht sagen das ich angst vorm tod hab, ich sehe ihn als einen teil der irgendwie zum leben (oder besser zum ende des lebens) dazugehört

leider machen sich heutzutage viel zu wenig leute gedanken über den tod

würd mich mal interessieren wie du deine ehrfurcht vor dem tod definierst

Wortgaukler
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Mo 18. Feb 2002, 22:46 - Beitrag #34

@ TRASH
Angst und Ehrfurcht sind zwei völlig unterschiedliche Dinge.
Angst entsteht aus dem Gefühl der Bedrängnis oder Besorgtheit um etwas (z.B. das eigene Leben).
Ehrfurcht dagegen ist eine, durch Reflexion gewonnene achtungsvolle Einstellung zu einer Sache, also etwas freiwillig angenommenes.

Ich habe grossen Respekt vor allem Leben. Alles was lebt, hängt am Leben und hat meiner Meinung nach auch eine Daseinsberechtigung, auch wenn wir es oft nicht anerkennen wollen.
Deshalb würde ich auch nie, ein Lebewesen nur "zum Spass" töten und sei es nur eine Ameise.
Das meine ich mit Ehrfurcht vor dem Leben bzw. dem Tod.

Erdwolf
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Mo 18. Feb 2002, 23:22 - Beitrag #35

Ehrfurcht dagegen ist eine, durch Reflexion gewonnene achtungsvolle Einstellung zu einer Sache

Wie soll man dann Erfurcht vorm Tod haben, wenn man nicht über ihn reflektieren kann?!
Zudem verlagert diese Erläuterung die Fragestellung jediglich von "Erfurcht" auf "Achtung". Eine weitere Erklärung wird erbeten.

Wortgaukler
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Di 19. Feb 2002, 01:26 - Beitrag #36

Ehrfurcht ist eine heilige Achtung

Ich verstehe deine Frage nicht Erdwolf. Du hast meine Aussage zur Ehrfurcht negiert. Ich habe nie behauptet, über den Tod sollte man nicht reflektieren.

Der Unterschied zwischen Ehrfurcht und Achtung besteht für mich darin, dass die Ehrfurcht eine durch Einsicht gewonnene Achtung ist, die von einer Ahnung begleitet wird, dass in Allem - und somit auch im Tod - ein göttlicher Sinn begriffen ist, der uns Sterblichen wohl immer verborgen sein wird.

THRASH
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Di 19. Feb 2002, 02:17 - Beitrag #37

also ich hab verstanden was du meinst

aber ich denke man kann nur vor etwas achtung haben das man auch kennt, wo man weis womit man es zu tun hat
bspw. vor einer tat die jemand getan hat, etwas großes, davor könnte ich achtung (ehrfurcht) haben oder allg. vor einer person

ich finde das wort achtung passt nicht...ehrfurcht in hinsicht auf den tod passt eher

ehrfurcht im sinne davon das man keinen hohn über ihn hegt, sich nicht lustig macht oder den tod absichtlich heraufbeschwört (oder viell. sogar tötet)

aber ich finde man muss zwischen töten und töten unterscheiden
wenn du eine ameise kaputt trittst macht das nix...es gibt mehr ameisen als menschen auf der welt
(und ameisen sind nicht die einzigen insekten
und wenn ich eine kuh habe die ich töte um mich und andere davon zu ernähren finde ich das auch gerechtfertigt
der mensch ist nunmal das wesen was sich von den rein tierischen instinkten hervorgehoben hat und hat damit auch in einer gewissen art und weise das recht zu töten (wobei das natürlich mit vorsicht zu genießen ist)

also deshalb würde ich sagen respekt vor ALLEM Leben jein...kommt immer drauf an was für ein Leben (wenn ich ne Fliege kaputt hau weil sie mich nervt war das auch ein Leben aber weh tun, tut es mir nicht...)

verstehst du was ich meine?

natürlich ist es sehr lobenswert wenn jemand so eine große ehrfurcht hat das er nicht mal ne fliege tothaut aber ich finde übertreiben sollte man es auch nicht, man sollte sich bewußt sein das es nicht nur liebes und tolles gibt und das sterben zum leben dazugehört...der stärkere und größere töten den schwächeren (das hilft auch das gleichgewicht der natur zu erhalten)

das einzige was noch von macht und stärker über allem (auch über dem menschen steht) ist die natur selbst an sich...mit ihren vier elementen... :)

Thod
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Di 19. Feb 2002, 15:58 - Beitrag #38

Ehrfurcht ist sicher ein heute eher ungebräuchlicher Begriff. Achtung kommt dem ganzen schon näher, ebenso Respekt. Das ganze hat etwas mit Ehre zu tun, und der Furchtaspekt beruht eben genau darin, daß man das zu Ehrende eben nicht genau kennt.
Reflexion, Nachdenken, Meditation, Gebet... sind Weisen der Annähnerungen. Manchmal ist es aber wohl auch gut, einfach nur Still vor etwas zu sein, und sich seiner eigenen Unfähigkeit bewusst zu werden, gerade an Großem und Unbegreiflichem, wie es nun auch einmal der Tod für alle darstellt.

(Im Gegensatz zu der Existenz eines Gottes, kann man diesen nämlich nicht leugnen, hehe)

Gruß,
Orald

Erdwolf
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Di 19. Feb 2002, 16:31 - Beitrag #39

Ich verstehe deine Frage nicht Erdwolf


Verständlich, ich hätte sie präziser formulieren sollen.

Ich bin der Meinung, das man über den Tod nicht reflektieren KANN, bzw. nur in sehr geringem Maße. Wie also soll man Erfurcht haben, wenn Reflexion Bedingung ist?

Und: Was genau ist "Achtung" für dich? Es kann bedeuten, daß man "auf etwas achtet", da es wichtig (evtl. gefährlich) ist oder, weg vom Wortsinn, daß man es in besonderer Weise anerkennt, dh. hochschätzt. also ist Achtung nicht immer bezugnehmend auf positive Eigenschaften, bzw. Überlegenheit?

Traitor
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Di 19. Feb 2002, 16:34 - Beitrag #40

Die Sache mit dem Menschen als etwas besonderes und über Instinkte erhaben ist eine interesssante Sache, dazu gibt's auch schon ein anderes Thema hier im Philosophierforum.
Respekt vor allem Leben? Respekt ja. Aber nichts zu töten, das ist unmöglich. Man tötet Tiere zum Essen, man tötet mit jedem Schritt Milliarden Bakterien und Amöben...
Und auch Fliegen zu töten habe ich keinen Skrupel, obwohl man es vielleicht haben sollte. Aber die Auswirkungen einer solchen "Tat" sind so winzig, das es wohl nicht lohnt, darüber nachzudenken, und man sein Gewissen reinhalten kann.

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