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Fr 15. Mär 2002, 15:52 - Beitrag #1 |
Das ist ja wohl etwas völlig anderes. In Israel herrschen seit Jahren kriegsähnliche Zustände, die auch offiziell zugegeben werden. Die Frage ist aber nicht die nach der Schwere des Konflikts, sondern die nach dem Verhalten. Israel bricht geltende Verträge, besetzt autonome Gebiete, ignoriert Menschenrechte und diskriminiert ein ganzes Volk. Genau das gleiche wie bei Milosevic damals, wenn auch vielleicht in weniger großen Umfang.
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Fr 15. Mär 2002, 21:02 - Beitrag #2 |
Also die Situation in Israel und das Verhalten der israelischen Regierung mit dem Verhalten Milosevics zu vergleichen ist schon ein starkes Stück.
Auch wenn Israel sich teilweise obskur verhält, so begehen sie doch keine Massaker oder betreiben eine Massenfolterung. Also da würde ich ganz vorsichtig sein! |
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Sa 16. Mär 2002, 01:03 - Beitrag #3 |
Es ist schade, dass im Volksport Fussball die Politik leider einfluss hat. Es werden ja keine internationalen Spiele in Tel Aviv ausgetragen, weil es leider nicht ausgeschlossen werden kann, das so ein Fussballspiel Ort eines grausamen Attentats ist.
![]() Aber ich gönne es trotzdem Tel Aviv, denn ich mag natürlich die "kleinen" Clubs. |
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Sa 16. Mär 2002, 12:43 - Beitrag #4 |
Ich denke man kann das schon in gewissem Maße vergleichen. Sie marschieren schließlich mit Militär in Wohnsiedlungen ein, schießen mit Raketen auf Zivilgebäude und rsikieren dabei, mit hoher Wahrscheinlichkeit für einen Terroristen zehn Zivilisten zu töten. Des weiteren ist die palästinensische Bevölkerung fast völlig entrechtet, so dass ein gesamtes Völk schwerstens unterdrückt wird.
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Sa 16. Mär 2002, 15:56 - Beitrag #5 |
@ Traitor:
Ich denke es wäre besser dieses Thema im Diskussions- oder Politikforum zu diskutieren, mit Fussball hat das nicht mehr viel zu tun. |
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Sa 16. Mär 2002, 16:23 - Beitrag #6 |
Held, kannst du die entsprechenden Beiträge dann bitte in einen neuen Thread im Politik-Forum verschieben?
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Sa 16. Mär 2002, 19:50 - Beitrag #7 |
Israel zeigt halt ein Verhalten wie es Milosevic nicht unähnlich ist.Niemand darf ernstlich Israel kritisieren die Araber ausgenommen wehe wenn ein UN-Generalsekretär die Mehrheitsbeschlüsse durchführt wenn sie gegen Israel gerichtet sind.Man kann den ehemaligen UN-Generalsekretär Waldheim fragen was dann passiert.Ich habe noch in frischer Erinnerung als vor den Kameras der internationalen Presse ein KInd erschossen wurde.Ein solches Land hat kein Recht gegen andere mit der Moralkeule los zu gehen.Die erhobene Frage ob Israel Folterungen betreibt können warscheinlich die Araber beantworten und zwar mit ja.Was die Diskriminiereung anbelangt sind die Juden die Erfinder der Massendiskriminierung.Das liegt in ihrer Religion der zentrale Punkt ist ihre Meinung das auserwählte Volk zu sein.Diesen Anspruch erhebt sonst niemand.
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So 17. Mär 2002, 01:46 - Beitrag #8 |
Diesen Anspruch erhebt sonst niemand? Wirklich? Vielleicht nennt man es nicht immer genau so, aber die Gemeinschaft der "Wahren Gläubigen" wurde mit Sicherheit nicht von den Juden erfunden, die Wurzeln reichen weiter zurück.
Ich bin aber in keinster Weise der Meinung, dass sich die Situation im Nahen Osten mit der im Kosovo vergleichen lässt und das aus dem ganz einfachen Grund: Im Kosovo wurde eine gezielte ethnische Säuberung vorgenommen aus in erster Linie nationalistischen Motiven heraus. Im Nahen Osten prallen Fundamentalisten von Religionsgemeinschaften aufeinander, von einer ethnischen Säuberung kann allerdings in der Form (noch) keine Rede sein. Außerdem sind die Entwicklungen und Grundlangen in beiden Fällen stark verschieden. Ich will damit keine Wertung zum größeren oder geringeren Übel vornehmen, aber meiner Auffassung nach sind beide Fälle nicht miteinander vergleichbar. Monoceros |
Ein Mensch - das trifft man gar nicht selten - der nichts gilt lässt auch nichts gelten. (E. Kupke)
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So 17. Mär 2002, 12:56 - Beitrag #9 |
@Monoceros
Die Situation entspricht im Moment nicht dem Milosevic-Verhalten. Ethnische Säuberungen und Massenvertreibungen kiegen lange zurück. Früher wurde Isreal auschließlich von Palästinensern bewohnt, jetzt sind es gerade 10%. Es liegt woll an Massenvertreibungen und Säuberungen. Der Zionismus, Israels Gründungsgrund, ist durchaus nationalistisch. Israel ist ein National- kein Gottesstaat. Auf Kosten der arabischen Bevölkerung wurden die Grenzen des davidischen Reiches wiederhergetellt. Diese Heim-ins-Reich -Mentalität läßt zum Glück langsam nach. MfG Maglor |
"Merkel und Steinmeyer werden noch als dunkles Kapitel in den Geschichtsbüchern erscheinen, fürchte ich. Und Schily als ihr Wegbereiter." janw
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So 17. Mär 2002, 13:01 - Beitrag #10 |
Genau, vor allem der Mossad ist ja nicht umsonst als "bester" und mit als brutalster Geheimdienst der Welt bekannt. Aber die Aktionen in Israel gehen schon in die Richtung: das Land gehörte früher den Palästinensern. Dann wanderten immer mehr Juden ein, es entstanden Siedlungen (und entstehen noch immer), die "Urbevölkerung" wurde mit Militärgewalt vertrieben. Zwar werden keine Massaker verübt, aber es wird durchaus ein Gebiet für ein Volk von einem anderen gesäubert. |
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Sa 23. Mär 2002, 22:48 - Beitrag #11 |
Und was am traurigsten an der Sache ist das die Israelis es doch besser wissen müßten !!!
Immerhin waren Sie ja unsere OPFER !!! Aber jetzt werden aus Opfern Täter !!! |
Du hattest gute Zeiten,
wir waren mit dabei. Wir werden dich begleiten, wir bleiben troy. Du hattest schlechte Zeiten, und wir war 'n auch dabei. Wir werden dich begleiten, wir bleiben troy. |
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So 24. Mär 2002, 01:12 - Beitrag #12 |
Die Israelis haben mit den Menschen, die vor mehr als einem halben Jahrhundert vertrieben wurden, ohnehin kaum etwas gemeinsam, außer vielleicht die Religion. Außerdem ist es eine Eigenschaft der Geschichte, dass sie aus sich selbst nichts lernt... quod erat demonstrandum.
Monoceros |
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So 24. Mär 2002, 17:50 - Beitrag #13 |
@Aesosdie Israelis waren nicht unsere Opfer oder???
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So 24. Mär 2002, 19:12 - Beitrag #14 |
Schaue im moment eine Serie "50 Jahre Israel", jeden Sa. 10 Uhr auf SFdrs1, die Problematik (Israel - Palästina) ist total komplex.
Wenn der Friedenswille wirklich vorhanden währe würde schon länger auch Frieden herschen. Wenn die USA einen UNO einsatz nicht immer verhinderwürde. Ein Problem ist auch noch das es den Staat Palästina nicht existierte als Israel gegründet wurde ind die Israelis das Land als niemandsland ansahen. *lol* In einer Diskusion hatte mal einer vorgeschlagen das dem jüdische Volk nach dem 2. Weltkrieg eine unbewohnte Insel zur verfügung gestellt hätte werden sollen, wenn sie dann mehr Land gewolt hätten könnteten sie einfach anbauen und niemand hätte das gestört. |
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So 24. Mär 2002, 20:56 - Beitrag #15 |
Eichmann hat nachweislich Madagaskar in Erwägung gezogen.
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Mo 25. Mär 2002, 23:45 - Beitrag #16 |
Jetzt ernsthaft:
Die Sowjetunion richtete für das jüdische Volk ein noch nahezu unbewohnte autonome Region in Sibirien ein. Dort an der chinesischen Grenze sollten Leute angesiedelt werden. Und das war vor Israels Gründung. Man kann aber durchaus verstehen, dass man lieber Land stiehlt anstatt es im komunnistisch-bitterkalten Sibirien geschenkt zu bekommen. MfG Maglor |
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Sa 6. Apr 2002, 18:07 - Beitrag #17 |
Wirklich verständlich. Zumal die russischen bzw sowjetischen Umsiedlungsunternehmen einen nicht gerade berauschenden Ruf hatten...
Aber auch eine hübsche Insel hätte wohl nicht gereicht. Den Zionisten ging es meines Wissens nicht einfach nur um ein Stück Land, sondern um Palästina, dass für sie als "heiliges Land" der Juden ihr rechtmäßiger Besitz zu sein schien. |
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Fr 19. Apr 2002, 08:59 - Beitrag #18 |
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Fr 19. Apr 2002, 15:05 - Beitrag #19 |
Was sich im heutigen Israel herumtreibt, hat in vielen Fällen mit den Juden, die im Dritten Reich verfolgt wurden, nichts mehr zu tun. Was dort betrieben wird, ist religiöser Fanatismus kombiniert mit politischen Randextremata.
Außerdem kann ich nicht ganz nachvollziehen, was der Satz "Immerhin waren Sie ja unsere OPFER !!!" in dem Kontext soll, vielleicht habe ich dich da aber auch falsch verstanden. Erstens waren sie die Opfer eines fanatischen Regimes und seiner Konformisten und nicht die Opfer der heutigen Zeit, zweitens rechtfertigt die Opferrolle zur NS-Zeit nicht die Gräultaten, die seit der Gründung des neuen Israel im Nahen Osten verübt werden und die Berichte in den (seriösen) Medien sind ausgewogen genug, um das eindeutig aufzuzeigen. Monoceros |
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