Das deutsche WM-Aufgebot

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SoF
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So 19. Mai 2002, 01:58 - Beitrag #41

Deisler erneut im Pech

Nach Knieverletzung gegen Österreich WM-Start fraglich

Leverkusen - Die Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 ist für Sebastian Deisler in Gefahr. Der 22 Jahre alte Berliner verletzte sich im letzten Test-Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft am Samstag gegen Österreich erneut am rechten Knie. Nach einem eher harmlosen Zweikampf mit dem Österreicher Rolf Landerl stockte den Zuschauern in 19. Spielminute der Atem: Deisler griff sich an sein schon mehrfach operiertes Knie, sackte zusammen und schlug sich die Hände vor den Kopf. Deisler wurde mit einer Trage aus dem Stadion gebracht; anschließend unterzog er sich im Krankenhaus einer Kernspintomographie.

"Er hat eine Problematik am operierten rechten Knie. Offenbar ist es aber nicht zu schwerwiegend", äußerte sich Bundestrainer Michael Skibbe in der Halbzeitpause noch zurückhaltend. Deisler, der im Sommer für neun Millionen Euro Ablöse zum deutschen Rekordmeister FC Bayern München wechselt, erlebte damit ein weiteres bitteres Kapitel in seiner "Seuchen-Saison". Im Oktober 2001 hatte sich der Mittelfeldspieler bei einem Bundesligaspiel von Hertha BSC beim HSV bereits das Knie beschädigt, musste operiert werden und fiel über Monate aus. Als er Anfang April wieder auf den Platz zurückkehrte, riss nach gerade einmal 104 Spielminuten eine Muskelfaser im Adduktorenbereich. Erst zum Bundesliga-Finale kam Deisler für einen Kurzeinsatz zurück.

Rudi Völler gab dem Jungstar trotz dessen Verletzungsmisere - gegen Österreich erlitt Deisler bereits zum 17. Mal eine Verletzung, seit er im Sommer 1999 zu Hertha BSC gekommen war - schon zeitig eine WM-Garantie, in der Vorbereitung baute der Teamchef seinen wohl mit wichtigsten Spieler in den Partien gegen Kuwait und Wales langsam auf. "Es geht immer besser", hatte Deisler vor dem Anpfiff gegen Österreich noch seine Situation skizziert. Doch dann kam nach 19 Minuten das Aus, welches Völler nun kurz vor dem ersten WM- Vorrundenspiel am 1. Juni in Sapporo gegen Saudi-Arabien in allerhöchste Not stürzt.

Quelle: AOL

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So 19. Mai 2002, 11:52 - Beitrag #42

Tja, da hat sich Bayern wohl keine Verstärkung geholt. Der verdient Millionen und ist immer verletzt. Der ist echt schlimmer als Zickler.

DeePtHroAt_OB
 
So 19. Mai 2002, 15:22 - Beitrag #43

ähnlicher fall wie dean popov, war beim 1.FC Union vor 2-3 Jahren..... blieb aber nur eine Saison, da man es vorzog ihn dann zu verkaufen...... WOHLGEMERKT war er ein Topstürmer, 22 Jahre alt! doch schon beide Knie operiert.... und gesundheitlich so gut wie SPORTINVALIDE! die parallelität ist da denke ich....deisler wird es nie zu etwas bringen.... durch die ganzen Verletzungsgeschichten!:shy:

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Di 21. Mai 2002, 13:28 - Beitrag #44

Völler nimmt Ricken und Böhme mit

Eine richtige Überraschung ist es nicht. DFB-Teamchef Rudi Völler hat Lars Ricken von Borussia Dortmund für den am Knie verletzten Sebastian Deisler in den WM-Kader berufen, der am Mittwoch zum Weltturnier in den Fernen Osten abreist. Der 25-Jährige galt als Favorit unter den möglichen Nachrück-Kandidaten, nachdem sich Deisler im letzten Testspiel gegen Österreich wieder an seinem bereits operierten Knie verletzt hatte. Neben Ricken wurde auch der Berliner Stefan Beinlich als Ersatzlösung gehandelt. Bislang hat der Dortmunder 16 Mal das Nationaltrikot getragen.

Eine richtige Überraschung ist hingegen die zweite Personalie: Auf Grund von Bedenken um die eigene Form verzichtete Dortmunds Jörg Heinrich auf die WM-Teilnahme. "Nach reiflicher Überlegung habe ich Rudi Völler mitgeteilt, dass ich mich für die WM nicht fit fühle. Ich hatte in der vergangenen Saison viele, schwere Verletzungen, so dass ich bis zuletzt mehrfach längere Zeit pausieren musste. Obwohl mein Ehrgeiz groß ist, muss ich nach den Vorbereitungsspielen eingestehen, dass ich in meiner derzeitigen körperlichen Verfassung keine Hilfe für unsere Nationalmannschaft sein kann." Völler respektierte den Wunsch des Allrounders und nominierte den Schalker Jörg Böhme nach.

Ricken absolvierte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison 28 Spiele, in denen er sechs Tore erzielte und drei vorbereitete. Insgesamt kam der offensive Mittelfeldspieler des deutschen Meisters in 26 benoteten Bundesliga-Spielen auf eine kicker-Durchschnittsnote von 3,48. In der Champions League bestritt der Rechtsfuß alle sechs Spiele der ersten Gruppenphase, die die Dortmunder nicht überstanden.

Im UEFA-Cup erreichte Ricken mit der Borussia das Finale, das allerdings gegen Feyenoord Rotterdam mit 2:3 knapp verloren ging. In den neun Spielen dieses Wettbewerbs war Ricken bei sechs Partien dabei.

Der Schalker Jörg Böhme kam im abgelaufenen Spieljahr auf 31 Bundesliga-Einsatze, wobei er sieben Treffer erzielte und sechs weitere unmittelbar einleitete. In 29 benoteten Bundesliga-Spielen kam der Linksfuß auf eine kicker-Durchschnittsnote von 3,67. In den sechs Spielen der Champions League stand Böhme fünf Mal in der Schalker Elf. Beim Triumph im Pokalfinale gegen Leverkusen legte der 28-Jährige, der bislang sechs Mal für Deutschland spielte, mit seinem fulminanten Ausgleichstreffer den Grundstein für den späteren 4:2-Erfolg. In der kicker-Frage der Woche, in der nach der Teilnahme Böhmes an der WM gefragt wurde, stimmte eine deutliche Drei-Viertel-Mehrheit (75,5%) für eine Berufung des Schalker Außenbahnspielers.


:s1:

Gilmor
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Di 21. Mai 2002, 13:49 - Beitrag #45

Und da muss man mal den Hut vor Heinrichs Entscheidung ziehen. Das er nicht fit war, sah man in den letzten Spielen nur zu klar. Würden nur mehrere Spieler einsehen, dass sie in ihrer Form keine Bereicherung für die Nationalmannschaft sind (Hallo Herr Bierhoff).

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Di 21. Mai 2002, 16:51 - Beitrag #46

Ich bin auch der Meinung, dass der Bierhoff lieber zurücktreten und dafür Martin Max eine Chance geben sollte ! Das finde ich einfach krass, das der Torschützenkönig der vergangen Saison nicht mit zur WM fährt und der Bierhoff, der in Monaco nichtmal Stammspieler ist, darf mitfahren, weil er vor 6 Jahren mal gut war...:o

Die Entscheidung Böhme und Ricken mitzunehmen ist sicherlich richtig und großen Respekt vor der Entscheidung Heinrichs, dass er wegen seiner schlechten Form nicht mitfahren möchte. Sowas sollte sich Bierhoff mal ans Herz legen, aber heute um 24.00 Uhr muss der WM Kader bei der FIFA eingereicht werden...

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Di 21. Mai 2002, 17:07 - Beitrag #47

Auch Heinrich sagt WM ab

Mangelnde Fitness als Begründung - Ricken und Böhme nachnominiert

Neu-Isenburg - Ein völlig unerwarteter WM-Verzicht von Jörg Heinrich hat wenige Stunden vor Nominierungsschluss für hektischen Aktionismus bei Rudi Völler gesorgt und dem zunächst verschmähten "Kunstschützen" Jörg Böhme doch noch das Last-Minute-Ticket nach Japan beschert. Kaum erstaunen konnte dagegen am Dienstag, dass der von immer neuen Überraschungen und Problemen heimgesuchte Völler für den erneut verletzten Jungstar Sebastian Deisler Lars Ricken in sein endgültiges 23-köpfiges WM-Aufgebot berief. Dieses muss bis Mitternacht dem Fußball-Weltverband (FIFA) gemeldet werden. Vor dem Dortmunder Ricken und dem Schalker Böhme war bereits der Bremer Frank Baumann für den am Knie operierten Christian Wörns (Borussia Dortmund) von der Warteliste ins WM-Aufgebot nachgerückt.

"Bin derzeit keine Hilfe"

Heinrichs Rückzieher, den der 32-jährige Dortmunder mit einem ungenügenden Fitness-Zustand begründete, sorgte für ein Novum in der Geschichte des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Noch nie zuvor hatte sich ein Nationalspieler einen Tag vor dem Abflug zu einem großen Turnier selbst die Rote Karte gezeigt. Die Entscheidung war "nach reiflicher Überlegung" beim kurzen Heimaturlaub über Pfingsten gefallen. "Ich muss nach den Vorbereitungsspielen selbstkritisch eingestehen, dass ich in meiner derzeitigen körperlichen Verfassung keine Hilfe für unsere Nationalmannschaft sein kann", erklärte Heinrich, der bei den Partien gegen Wales (0:1) und gegen Österreich (2:6) tatsächlich einen katastrophalen Eindruck hinterlassen hatte.

Heinrich wirbt um Verständnis

Der WM-Teilnehmer von 1998 warb um Verständnis für seinen ungewöhnlichen Entschluss: "Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen", versicherte der Defensiv-Allrounder: "Ich hoffe, dass meine ehrliche Begründung akzeptiert wird." Heinrich ist nach dem Münchner Mehmet Scholl der zweite Akteur, der freiwillig auf den Asien-Trip verzichtet.

Böhme "unheimlich stolz"

Als Völler am 6. Mai sein vorläufiges Aufgebot berief, bezeichnete er die nicht nominierten Böhme und Ricken als "Härtefälle". Vor allem Böhme reagierte enttäuscht auf seine Ausbootung. Sein Freistoßtor für Schalke 04 im DFB-Pokalfinale gegen Bayer 04 Leverkusen heizte die öffentliche Diskussion an. Mit einer Nachnominierung hatte er nicht mehr gerechnet, als ihn Völlers später Ruf doch noch ereilte, zeigte sich der 28-Jährige "unheimlich stolz". Als Alternative auf der linken Außenbahn hofft er nun, der Mannschaft helfen zu können.

Freude bei startbereitem Ricken

Auch Ricken, der sich nach dem verlorenen UEFA-Pokal-Finale und den Meisterfeierlichkeiten in Dortmund fit gehalten hatte, freut sich auf seine WM-Premiere. "Es ist eine große Motivation, auch wenn ich nicht als Stammspieler nach Japan gehe. Aber wenn jemand ausfällt, muss ich da sein", sagte Ricken und packte rasch den Koffer.

Mannschaft kann befreit aufspielen

Die rasanten Umbesetzungen manifestierten einen Tag vor der Reise ins WM-Quartier nach Miyazaki die ohnehin ungewöhnlich geringen Erwartungen an die deutsche WM-Elf. "Unter diesen Bedingungen kann die Mannschaft befreit aufspielen. Kommt sie ins Viertelfinale, bin ich zufrieden, dann hat sie eine erfolgreiche WM absolviert", sagte Franz Beckenbauer im "kicker".

Weiterhin keine Panik bei Völler

Vier hochkarätige Ausfälle, neben Deisler, Scholl und Wörns noch Jens Nowotny (Kreuzbandriss), anhaltende Sorgen um Rekonvaleszenten wie Marko Rehmer sowie eine extrem gestörte Vorbereitung ohne die Leverkusener Schlüsselspieler haben die Hoffnungen fast täglich schrumpfen lassen. Selbst das Minimalziel Achtelfinale ist keine Selbstverständlichkeit mehr. Trotzdem bleibt Völler seiner Linie treu, nicht in Panik zu verfallen: "Wir sind auf dem richtigen Weg."

92.000 Euro pro Spieler - aber nur für den WM-Titel

Auch DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder mag nicht an ein historisches Scheitern in den Gruppenspielen gegen Saudi Arabien (1. Juni), Irland (5. Juni) und Kamerun (11. Juni) glauben. "Wenn die Mannschaft herausgefordert wird, ist sie steigerungsfähig. Ich glaube nicht, dass sie schon am oberen Limit gespielt hat", sagte "MV", der die 62-köpfige DFB-Delegation in Japan anführt. Rund 40 Mitglieder besteigen an diesem Mittwoch auf dem Rhein-Main-Flughafen, begleitet von 80 Medienvertretern, den Lufthansa-Jumbo nach Miyazaki zur teuersten und schwierigsten WM aller Zeiten. Der DFB hat die Kosten mit rund fünf Millionen Euro veranschlagt - abhängig von den Prämien für die Spieler. Die kassieren für Siege erst ab dem Achtelfinale, das Maximum gäbe es mit 92.000 Euro pro Mann beim Titelgewinn.

Quelle: AOL

Traitor
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Di 21. Mai 2002, 21:40 - Beitrag #48

Dass Böhme und Ricken mitfahren, ist sehr gut, wenn Deislers Ausfall auch eine schwere Schwächung ist. Denn nun haben wir keinen einzigen Spielmacher! Ballack und Ricken spielen theoretisch auf diese Position. Ballack spielt aber von seinen Tor-Ausflügen abgesehen eher ein Defensives Mittelfeld, und Ricken fast schon eine hängende Spitze. Und beiden fehlen die wirklichen Kreativtalente. Somit haben wir ausgerechnet auf der heutzutage wohl wichtigsten Position keinen spezialisierten Spieler...

Gilmor
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Mi 22. Mai 2002, 08:04 - Beitrag #49

Original geschrieben von Traitor
Dass Böhme und Ricken mitfahren, ist sehr gut, wenn Deislers Ausfall auch eine schwere Schwächung ist. Denn nun haben wir keinen einzigen Spielmacher! Ballack und Ricken spielen theoretisch auf diese Position. Ballack spielt aber von seinen Tor-Ausflügen abgesehen eher ein Defensives Mittelfeld, und Ricken fast schon eine hängende Spitze. Und beiden fehlen die wirklichen Kreativtalente. Somit haben wir ausgerechnet auf der heutzutage wohl wichtigsten Position keinen spezialisierten Spieler...


Wir mögen zwar keine direkte Kraft für die Rolle des Spielmachers haben, aber oft ist es so, dass die anderen Spieler sich diese Aufgabe teilen. Hat man doch gegen Österreich gesehen. Haman und Jeremis haben im Mittelfeld einiges bewirkt. Und ich denke, wenn die Verantwortung des Spielmachers auf zwei, drei Schultern verteilt ist, dann kann da schnell einiges bei rum kommen. Hat man bei Bayern am Anfang der Saison gesehen. Kein Effe da, aber super Fußball gespielt... ohne Spielmacher.
Ich denke, dass das die große Chance sein wird: ohne Spielmacher drei Spieler haben, die sich diese Aufgabe teilen. Wenn dann mal einer wegen schlechter Form ausfällt, ist das nicht so gravierend, als wenn der einzige Spielmacher schlecht drauf ist.

leloo
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Do 23. Mai 2002, 13:16 - Beitrag #50

Original geschrieben von Traitor
Dass Böhme und Ricken mitfahren, ist sehr gut, wenn Deislers Ausfall auch eine schwere Schwächung ist.


Wann hat den Deisler das letzte mal ein gutes Spiel gemacht? Ein Deisler gut in Form ist eine Schwächung, aber das er jetzt absagt ist keine weitere Schwächung unserer Mannschaft.

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Do 23. Mai 2002, 19:10 - Beitrag #51

Original geschrieben von leloo:

Wann hat den Deisler das letzte mal ein gutes Spiel gemacht? Ein Deisler gut in Form ist eine Schwächung, aber das er jetzt absagt ist keine weitere Schwächung unserer Mannschaft.

Deisler ist schon ein guter Fußballspieler, bloß hatte er in der letzten Zeit ziemlich großes Verletzungspech gehabt. Wenn er mal gesund ist, wäre er bestimmt eine große Verstärkung für Deutschland. Böhme und Ricken sind aber meiner Meinung nach ein guter Ersatz.

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