Rücktritt Möllemanns abgelehnt
FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt hat in der Auseinandersetzung um den stellvertretenden Parteivorsitzenden Jürgen Möllemann dessen Rücktritt abgelehnt. "Hier geht es nicht um personelle Konsequenzen, hier geht es um eine Bereinigung der eingetreten Situation für die FDP", sagte Gerhardt dem "ARD-Morgenmagazin".
Zu Möllemanns Angriffen auf den Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden, Michel Friedman, sagte Gerhardt, die FDP setze sich nicht mit dem Zentralrat in diesem Stil auseinander. In einer demokratischen Gesellschaft müsse man sich gegenseitig respektieren. Mit dem Zentralrat sei ein "kritisches, aber offenes und gutes Gespräch geführt" worden. Auch Möllemann und Friedman müssten nun miteinander reden, "in einer Wortwahl, die der Sache angemessenen ist", sagte Gerhardt.
Eine schnelle Entscheidung forderte der Fraktionschef in der Frage der von Möllemann vorangetriebenen Parteiaufnahme des umstrittenen nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten Jamal Karsli. "Es ist besser, wenn man den Schaden möglich schnell bereinigt", sagte Gerhardt auf die Frage, ob eine vorgezogene Sitzung des Landesvorstands zum Thema Karsli sinnvoll wäre.
Diese Frage, müsse auch das Präsidium der Bundes-FDP beraten, sagte Gerhardt weiter. Karslis anti-israelische Äußerungen entsprächen dem Charakter der FDP nicht.
Hirche verlangt Parteiaustritt Karslis
Der niedersächsische FDP-Chef Walter Hirche hat Jamal Karsli aufgefordert, von sich aus auf die FDP-Mitgliedschaft zu verzichten. Schon jetzt sei klar, dass Möllemann mit der Aufnahme Karslis der gesamten FDP Schaden zugefügt habe, sagte Hirche der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung".
Unglaublich, was momentan in der FDP so los ist. Normalerweise sind solche Theater doch Aufgabe der Beiden großen Parteien.
Die Frage, die man sich zu stellen hat ist, ob ein Mann wie Karslis wirklich etwas in der Politik zutun haben sollte.
In diesem Sinne....
Stud