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Do 6. Jun 2002, 19:43 - Beitrag #41 |
Möllemann hat sich heute bei allen Juden entschuldigt. Aber er hat auch klar gesagt, das er seine Aussagen Friedman gegenüber nicht zurücknimmt, was ich auch vollkommen verstehen kann.
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Do 6. Jun 2002, 21:18 - Beitrag #42 |
@Orald: Dann hätte er Möllemann auch freie Hand lassen sollen. Was soll dass denn für ein "gewisser Punkt" sein, wenn er ihm zwei Wochen (oder wieviel es auch waren) Zeit gibt, um die Entscheidung, die er treffen soll, zu treffen, und sie ihm dann zu diktieren?
@Marc: Das hatte ich noch nicht mitbekommen, als ich das Posting geschrieben habe, aber dadurch dass er sich Friedman gegenüber nicht entschuldigt hat (was ich auch nicht für richtig halte, ein Gespräch wäre da eher angebracht) ist die Schuld nicht allein bei diesem zu suchen. |
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Do 6. Jun 2002, 21:21 - Beitrag #43 |
der gewisse punkt ist meiner ansicht nach dann erreicht, wenn die medien derart stark berichten, dass das ganze negativ sich auf wahlquoten auswirken, würde ich sagen
gruss, orald |
Wer nicht an Gott glaubt, glaubt nicht an nichts, sondern an alles
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Do 6. Jun 2002, 23:39 - Beitrag #44 |
@Traitor: Der Zentralrat hats abgelehnt mit Möllemann zu reden. Wohl aber mit Westerwelle.
Ich kann mir nicht helfen, irgendwie machen Mölli und Friedi auf mich den Eindruck zweier kleiner beleidigter Kinder. Sollen die zwei sich doch in einen Raum zurückziehen und das regeln und erst wieder rauskommen, wenn alles klar ist. Von mir aus können die das auch wie echte Männer ausmachen... |
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Fr 7. Jun 2002, 17:05 - Beitrag #45 |
@Orald: Das ist dann aber alles andere als lobenswert, wenn man sich nur nach den Medien richtet...
@Marc: Sehe ich ähnlich. Die beiden benehmen sich wirklich absolut kindisch. Wobei die Sache von Möllemanns Seite auch ein wenig geplant aussieht... |
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Fr 7. Jun 2002, 17:05 - Beitrag #46 |
wonach sollte man sich denn sonst richten? Gerade du scheinst doch so sehr vom Mehrheitsprinzip geleitet zu sein....
Gruss, Orald |
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Fr 7. Jun 2002, 17:23 - Beitrag #47 |
Ich bin für Mehrheitsbeschlüsse, aber nicht für Aufgabe individueller Meinungen und Prinzipien. Ein Politiker, der nur den Medien hinterherhechelt, ist eine Witzfigur (ok, das war Westerwelle schon lange...
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Fr 7. Jun 2002, 17:28 - Beitrag #48 |
dann müsstest du ja doch ziemlich mit Möllemann sympatisieren, oder?
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Fr 7. Jun 2002, 17:45 - Beitrag #49 |
Ach, sympathisch ist so ein Gartenzwerg eigentlich schon
![]() Bei ihm habe ich nicht gerade das Gefühl, dass er aus Rückgrat so stur bleibt, sondern gerade um MEdienaufmerksamkeit zu bekommen. Er versucht sich ja immer in die Medien zu drängen, egal mit welchen Mitteln, und gerade jetzt wo Westerwelle ihm das Wasser zuletzt etwas abgedreht hatte hat er bestimmt nichts gegen mehr Aufmerksamkeit. |
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Fr 7. Jun 2002, 17:49 - Beitrag #50 |
was ich nicht so verstehe, ist wie man das verbinden kann: eigenes profil und aufrichtigkeit auf der einen seite, mehrheitsfindung auf der anderen, und dabei immer ein auge auf die medien halten. wenn man nämlich nicht aufpasst, schiessen sie einen ab (wegen des profils, sowas eignet sich super zum abschuss, da es ja per se aus der masse herausragt) und wenn man aufpasst, gilt man als mediengesteuert...
für eine real praktikable verhaltensweise scheint da doch überhaupt kein spielraum mehr zu sein, oder? gruss, orald |
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Fr 7. Jun 2002, 18:11 - Beitrag #51 |
Finde ich durchaus. Man kann sehr wohl einen Konsens zwischen eigenem Profil und der Mehrheit finden. Letztendlich soll ein Politiker ja dem Volk dienen, wenn er dabei auch eine eigene Meinung hat, warum nicht? Und wenn man die energisch genug vertritt, ohne dabei dem "Gemeinwohl" zu schaden, wird das auch meist die Presse akzeptieren.
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Fr 7. Jun 2002, 18:20 - Beitrag #52 |
das klingt zwar unheimlich weise, sagt aber nicht aus, finde ich. Wie soll das gehen. Einfach nur zu sagen dass es geht, hilft meinem verständnis auch nicht weiter.
![]() meine erfahrungen, vor allem mit der presse, aber auch mit leuten, die versuchen ein eigenes profil auszudrücken, sehen da ganz anders aus. einerseits wird immer geschrien, dass man selbstverwirklichung und sowas will, aber das ganze wird immer gleich wieder eingeschränkt, wenn man es verwirklicht sieht. so wie du es mit dem gemeinwohl (ein gummibegriff, mit dem man letztlich ja alles verbieten kann, wie z.b. das atmen) gemacht hast. wenn eine sache unbequem ist, und jemand sie ausspricht oder gar angeht, wird er i.d.r als leichtes opfer von profilierungssüchtigen niedergemacht. das ist ja gerade das schizophrene an unserer gesellschaft, dass die individualität durch konformismus ausgedrückt wird. ganz deutlich sieht man das an den moden (kleidung und musik) durch folgen eines massenmarktaufrufes, versucht man seinen "eigenen" stil auszudrücken... ein politiker, der gewählt werden will, muss auf die mehrheit achten, und somit auf die medien, als mehrheitsbeschaffer. wenn er das nicht tut, hat er zwar solange es keinen wirklich stört etwas narrenfreiheit, aber wird letztlich zurückgepfiffen. freie meinungsäusserungen in unserer politischen landschaft, (und somit auch massig beiträge auf diesem board, sollten sie im politischen umfeld publik werden) sind selbstmord. gruss, orald |
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Fr 7. Jun 2002, 18:30 - Beitrag #53 |
Dass ein Politiker auf die Wählerstimmen achten muss, ist klar. Allerdings kann man auch mit individuellem Stil die Wähler ansprechen (wie viele der großen Staatsmänner der Geschichte), ich würde sogar mal behaupten, wenn unsere Politiker mehr besonderes bieten würden und sich selbst treuer blieben hätten sie mehr Erfolg als derzeit, wo sich die Parteien immer ähnlicher werden, das würde auch die Politikverdrossenheit senken, denke ich.
Den Massenmarkt würde ich dabei als ein anderes Phänomen sehen, da hier wohl nicht individuelles Kalkül entscheidet, sondern der Glauben, bedingungslose Anpassung an die Masse würde einem helfen. |
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Fr 7. Jun 2002, 18:38 - Beitrag #54 |
als behauptung kann ich das schon so stehen lassen. aber ich sehe keinerlei hinweise in unserem politischen leben, dass das so ist.
diejenigen, die heute als grosse persönlichkeiten hingestellt waren, haben sich zu ihrer zeit entweder ganz oder teilweise über die volksmeinung hinweggesetzt. das war mit den griechischen tyrannen so (scherbengericht), und geht bis in unsere modernen demokratien so, wo man überall, wo sog. persönlichkeiten auftreten, heute amigo-affären oder ähnliches ein emporkommen verhindern. ich denke nicht, dass jemand, der eine *eigene* position konsequent durchspielt, in unserer heutigen politiklandschaft auch nur den hauch einer chance hat. aber wie gesagt, als unbewiesene gegenbehauptung, kann ich deine äusserung gern so stehen lassen. gruss, orald |
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