"Spider-Man" hat Nordamerikas Filmpublikum am Wochenende in einem riesigen Netz von Premierenkinos eingefangen und damit einen neuen Kassen-Rekord aufgestellt. Mit 114 Millionen Dollar (125 Millionen Euro) spielte Sam Raimis aufwendige Verfilmung des legendären Marvel Comics mit Tobey Maguire in der Hauptrolle von Freitag bis Sonntag mehr Geld ein als jeder andere Film in den ersten drei Tagen nach dem Start. In deutschen Kinos wirft der Spinnenmann am 6. Juni seine Netze aus.
"New Yorks beliebtester Superheld", wie die Spinne in der Comic-Werbung genannt wurde, schaffte als Erster innerhalb von 76 Stunden den Sprung über die Hürde von 100 Millionen Dollar. Die zwei früheren Premieren-Rekordhalter - "Harry Potter" im vergangenen Jahr und 1999 "Star Wars: Episode 1" - hatten dafür noch fünf Tage gebraucht.
Lange Schlangen vor den Kinos:
Der lange erwartete Film um den verlachten Außenseiter Peter Parker, der nach dem Biss einer mutierten Spinne übernatürliche Kräfte sowie Flug- und Kletterfähigkeiten gewinnt, lief in den USA und in Kanada in 3615 Kinos zur selben Zeit an. Während sich vielerorts schon in der Nacht zum Freitag lange Schlangen vor den Kinokassen gebildet hatten, waren in New York, Los Angeles und anderen großen Städten selbst am Sonntag ohne rechtzeitiges Anstellen keine Tickets zu bekommen.
Filmstart um einige Monate verzögert:
Der Filmstart war um einige Monate verzögert worden, weil Szenen, in denen Spider-Man am World Trade Center hochkletterte, nach dessen Zerstörung am 11. September durch neu gedrehte Aufnahmen ersetzt wurden. An der Seite von Maguire sind Kirsten Dunst als Schwarm des schüchternen Parker sowie Willem Dafoe als Bösewicht Green Goblin zu sehen.
Kinostart: 9. Mai 2002; 106 Minuten