Zitat von Lykurg:Ein Singer-Songwriter mit historischem Interesse! Was es nicht alles gibt...
Bekanntgeworden ist der britische Sänger vor allem durch einige poppige Stücke aus den 70ern, als er zeitweise von Alan Parsons (dessen "Project"-Prog ich auch sehr mag) produziert wurde, insbesondere wohl "Year of the Cat", "On the Border" und "Time Passages". Früher und später neigte er eher zu einem ruhigeren, oft eher erzählendem als wirklich singendem Stil. An die ganz großen - Cohen, Dylan, Simon - reicht er für mich nicht heran, dafür ist er etwas zu eintönig. Aber insbesondere der von Lykurg angeführte thematische Fokus vieler Stücke und (Konzept-)Alben sorgt immer wieder für sehr interessante Texte, und die musikalische Untermalung ist zumindest stets gefällig.
Besonders erwähnen möchte ich
- das bereits zitierte "A League of Notions" mitI think I'm gonna take a piece of Russia
And a Piece of Germany
And give them to Poland again
I'll put together Yugoslavia and Czechoslovakia
And hope that is how they'll remain
undHe's got some Arab sheikhs and kings
And we're in debt to them somehow
[...]
And don't forget the oil! - "Joe the Georgian", bei dem es nicht um einen Südstaaten-Country-Fiddler geht
- "Helen and Cassandra", das nicht nur Standard-Troja-Kram zitiert, sondern auch eine schöne Meta-Perspektive einbringt:According to the myths and legends
At the fringes of our memory
[...]
It's funny how the story lingers
It's probably a myth of course
[...]
And the truth is lost in the ancient dust
Yet the memory forever persists
und für mich am stärksten in diesen Zeilen ist, da mich diese Epoche eh fasziniert:The Bronze Age kingdoms tumble
The cities fade one by one
The walls of Mycenae crumble
The Dark Age has begun
- obwohl ich die englische Aussprache von Mykene wirklich seltsam finde...